Der Huckberg liegt nördlich von Bevergern zwischen Rheine und Osnabrück im Osning-Sandsteinzug. Er bildet das westliche Ende des Teutoburger Waldes mit einer Höhe von 96 m NN.
Lage und Geschichte
Durch den Mittellandkanal ist er vom restlichen Teutoburger Wald abgetrennt. Direkt südlich verläuft der Dortmund-Ems-Kanal. Das Nasse Dreieck befindet sich in unmittelbarer Nähe. Als Name dieser Trennung hat sich der Begriff der Gravenhorster Schlucht durchgesetzt. Zwei Schichten von Gesteinen treten hier zutage, der Osning-Sandsteinzug (Untere Kreidezeit) und der Plänerkalkzug (Obere Kreide). In den vergangenen Jahrhunderten haben sich verschiedene Schreibweisen gezeigt: Huckesberg, Hukesberg, Huxberg oder Huk, was soviel bedeutet wie „hervorragender Hügel“.
Der am Südhang befindliche Steinbruch wurde erstmals mit dem Bau der St.-Dionysius-Pfarrkirche in Rheine 1480 erwähnt. Im Jahr 1544 baute man die Festungswälle von Rheine mit Steinen aus „steinkulen up den Huckesberge“. Es folgten weitere bedeutende Bauwerke in Rheine: 1550 das steinerne Emswehr und 1675 die erste steinerne Emsbrücke in Rheine. Es gab 1767 Pläne, den Hemelter Bach schiffbar zu machen, um die Steine von Huckberg leichter transportieren zu können. Ab 1486 wurde der Huckberg mehrmals im Register des Klosters Gravenhorst aufgeführt. An der Nordseite wurde 1577 eine Salzquelle entdeckt. Es folgte der Bau einer Saline, die den Namen Salzwerk ‚Zur Gottesgabe’ oder auch Hermannshall erhielt. Von 1694 bis 1859 wirkte in Bevergern die Baumeister- und Steinmetzefamilie Niemann. Sie war in Besitz des Steinbruchs am Huckberg. 1894 wurde dieser für den Bau des Dortmund-Ems-Kanals an die Königliche Kanalkommission verkauft und ist heute noch im Besitz des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Der Steinbruch wurde vor Beginn des Zweiten Weltkrieges stillgelegt.