Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. ist eine gemeinnützige Einrichtung der politischen Bildung, bundesweit tätig und den Ideen und Grundwerten der sozialen Demokratie verpflichtet. Sie wurde nach dem ersten Vorsitzenden der bayerischen SPD - Georg von Vollmar (* 7. März 1850 in Veltheim ?; † 30. Juni 1922 in Soiensaß bei Walchensee, Oberbayern) - benannt.
Ihre Wochen- und Wochenendseminare behandeln ein weites Spektrum an politischen Themen und sind für alle interessierten Menschen offen. Während der Seminare wohnen die Teilnehmenden in den Gästehäusern (Einzel- und Doppelzimmer mit Dusche/WC) der Akademie und werden auf Schloss Aspenstein verköstigt. Neben der Möglichkeit politische Seminare zu besuchen, kann man auch über Ostern, Pfingsten oder Neujahr als Gast seinen Urlaub in der Akademie verleben.
Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. ist SPD-nah und in Bayern das Pendant zur CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung. Sie kooperiert neben der Friedrich-Ebert-Stiftung mit vielen Verbänden, Vereinen und Initiativen, die sich sozialen Grundwerten verpflichtet fühlen - wie etwa dem VdK.
Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. | |
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Schulform | Akademie für politische Erwachsenenbildung |
Gründung | 1948 |
Adresse | Schloss Aspenstein, Am Aspensteinbichl 9-11 |
Ort | Kochel am See |
Bundesland | Bayern |
Website | [ http://www.vollmar-akademie.de] |
Fachbereiche
Arbeit-Wirtschaft-Soziales, Bildung-Kultur-Medien, Engagement im Alter, Frauen-/Geschlechterpolitik, Geschichte und Politik, Gesellschaft und Grundwerte, Internationale Zusammenarbeit, Kommunalpolitik, Politisch Handeln, Umwelt- und Alpenpolitik
Lage
Die Bildungsstätte der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. befindet sich ca. 65 km südlich von München im Oberland (Bayern) auf Schloss Aspenstein auf einem idyllischen kleinen Hügel in Kochel am See. Schloss Aspenstein gehörte vor der Säkularisierung zum Kloster Benediktbeuern und wurde im Nationalsozialismus von Reichsjugendführer Baldur von Schirach bewohnt. Nach dem 2. Weltkrieg diente es dann zunächst als Hauptquartier der 10. US-Panzerdivision und anschließend als Flüchtlingslager für Displaced Persons bevor sich dort die "Georg-von-Vollmar-Schule" einrichtete.
Geschichte
- 1948 wurde die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. als "Georg-von-Vollmar-Schule" von Waldemar von Knoeringen (ehemaliger Vorsitzender der bayerischen SPD, MdL) und Wilhelm Hoegner (SPD, "Vater" der Verfassung des Freistaates Bayern, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident, MdB) gegründet. Beide Politiker waren aufgrund ihrer Verfolgung während des Nationalsozialismus der Überzeugung, dass eine soziale Demokratie politische Bildung benötigt, damit die Grundwerte einer Demokratie und die Menschenrechte von den Menschen getragen und vertreten werden.
- Seit 1968 kooperiert die "Vollmar-Schule" mit der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dabei wurde sie in "Georg-von-Vollmar-Akademie" umbenannt.
- 1981 wurde der "Waldemar-von-Knoeringen-Preis" gestiftet, der alle zwei Jahre an herausragende Persönlichkeiten vergeben wird.
Waldemar-von-Knoeringen-Preis
1981 stiftete die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. den „Waldemar-von-Knoeringen-Preis“ für Verdienste auf den Gebieten von Politik, Wissenschaft, Journalismus und Kunst, die in der Tradition der Arbeiterbewegung und der Ziele des demokratischen Sozialismus stehen. Geehrt wurden mit dem Preis bisher unter anderem Größen der SPD wie Hans-Jochen Vogel, Hans Koschnick oder Renate Schmidt. Zu den Preisträgern gehören aber auch Schauspielerin Senta Berger, Kabarettist Dieter Hildebrandt oder der Holocaust-Überlebende Max Mannheimer. Der Waldemar-von-Knoeringen-Preis wird alle zwei Jahre vergeben, vom Bayerischen Rundfunk live übertragen und ist mit 2500 Euro dotiert.
Ausstellung: "Vom Untertan zum Staatsbürger"
"Vom Untertan zum Staatsbürger": die bayerische Arbeiterbewegung seit 1848
Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. dokumentiert mit dieser Ausstellung, dass die Geschichte der Arbeiterbewegung zugleich die Geschichte der Entwicklung der Demokratie in Bayern und Deutschland ist. Die Ausstellung verdeutlicht, daß die Arbeiterbewegung unsere Gesellschaft entscheidend geprägt hat. Während die Arbeitnehmer/-innen 1848 nur rechtlose Untertanen waren, sind sie heute gleichberechtigte Staatsbürger. Viele Rechte die einem heute als selbstverständlich erscheinen, mussten damals mit viel Mühe und Ausdauer erkämpft werden.
Allen geschichtlich interessierten Bürger/-innen bietet diese Ausstellung eine Fülle historischer Informationen. Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. zeigt diese Ausstellung erfolgreich seit mehr als zwanzig Jahren (seit 1998 neu überarbeitet) in Bayern. Die Ausstellung mit den 60 Schautafeln und ergänzenden Exponaten eignet sich auch ganz besonders für Schulklassen für den Geschichts- oder Sozialkundeunterricht.
Ansprechpartnerin für Informationen und Einladungen zur Ausstellung: Sabine Wolf, Marketing/Finanzen, Büro München, Tel.: 089/59 52 23
Weblinks
[Homepage der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V.: http://www.vollmar-akademie.de]
[Homepage der Friedrich-Ebert-Stiftung: http://www.fes.de]