Christian Death

US-amerikanische Band
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. April 2007 um 11:02 Uhr durch 192.124.246.9 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Christian Death sind eine Death-Rock-Band aus dem Westen der USA.

Band-Historie

Christian Death wurden 1979 in Los Angeles von Roger Allen Painter alias Rozz Williams († 1998) gegründet. Der Bandname war als ironische Anlehnung an Christian Dior gedacht. Die Band löste sich bereits 1981 wieder auf, reformierte sich jedoch im selben Jahr mit den neuen Bandmitgliedern James McGearty und George Belanger Rikk Agnew. 1984 wurde Valor von Pompeii 99 auf Christian Death aufmerksam, was zur Folge hatte, dass dieser kurz darauf zusammen mit Gitane Demone bei der Band einstieg.

Wegen bandinterner Streitigkeiten verließ Rozz Williams die Band, deren Kopf nun Valor wurde. Dieser änderte auch die nach außen kommunizierte Bedeutung des Namens „Christian Death“: „For sin and sacrifice we must die a christian death“. Fortan war die Gemeinde der Christian-Death-Fans in zwei Lager geteilt: Rozz- und Valor-Fans. Rozz Williams veröffentlichte nach einer gewissen Zeit auf dem Cleopatra-Label zahlreiche CDs unter dem Namen Christian Death, allerdings mit dem Zusatz „feat. Rozz Williams“. Dazu zählen Neubearbeitungen alter Christian-Death-Songs, wie auf „The Iron Mask“ (1992). „Invocations“ (1993) ist eine Sammlung von Live-Aufnahmen mit teilweise sehr schlechtem Sound aus den Jahren 1981 und 1982, einer Aufnahme von David Bowies „Dodo“ aus dem Jahre 1989, als Rozz Williams schon gar nicht mehr Mitglied bei Christian Death war (es handelt sich also höchstwahrscheinlich um die Aufnahme eines seiner Soloprojekte), sowie in klanglicher Hinsicht annehmbaren Demo-Aufnahmen aus den Jahren 1983 und 1985.

Valor hatte nach Rozz Williams’ Ausstieg die Namensrechte erworben - sehr zum Unwillen von Rozz Williams, der ihn nach seinem Ausstieg bat, die Band unter einem anderen Namen fortzuführen. Nichstdestotrotz bzw. gerade deshalb ist „Invocations“ unter alten Christian-Death-Fans recht beliebt, da sie den Charme der Band in ihren Anfangstagen, insbesondere den besonderen, exaltierten Gesangsstil von Rozz Williams, der teilweise gewollt schief und dabei hinreißend verzweifelt die Texte nicht singt, sondern vielmehr schreiend heraus klagt. Es folgten auch komplett neue Alben unter dem Signet „Christian Death feat. Rozz Williams“, wie „The Path of Sorrows“ (1993) oder „The Rage of Angels“ (1994). Auf letzterem befand sich mit „Panic in Detroit“ eine Coverversion eines alten David-Bowie-Songs, die später von verschiedenen Künstlern remixed wurde, was wiederum als Compilation unter dem Titel „Death in Detroit“ ebenfalls auf dem Cleopatra-Label veröffentlicht wurde.

Beachtung fand die Band nicht nur wegen ihrer Musik, sondern auch wegen der damit verbundenen - provokativen - politischen und anti-religiösen Äußerungen. Christian Death gehören zu den vielen Bands und Musikern, die das 1933 von dem ungarischen Pianisten Rezső Seress komponierte Stück „Gloomy Sunday“ auf der 1986 veröffentlichten LP „Atrocities“ interpretierten.

Nachfolge- bzw. Solo-Projekte

Veröffentlichungen

  • Born Again Anti Christian (2001)
  • Love And Hate (2001)
  • The Iron Mask (2001 - Alte Songs von Rozz rerecorded 1992)
  • Live 1993 (2001)
  • The Bible (2000)
  • Pornographic Messiah (1999)
  • Prophecies (1996)
  • Death In Detroit (1995)
  • Amen (1995)
  • Sexy Death God (1994)
  • Iconologia (1994)
  • The Rage Of Angels (1994)
  • Sleepless Nights Live 1990 (1994)
  • Dolls Theatre (1994)
  • The Path Of Sorrows (1993)
  • Skeleton Kiss (1992) (MCD)
  • Jesus Points The Bone At You (1991)
  • Alive (1989)
  • Heretics Alive (1989)
  • All The Love & All The Hate (1989)
  • Sex & Drugs & Jesus Christ (1988)
  • Scriptures (1987)
  • Atrocities (1986)
  • Ashes (1985)
  • The Decomposition Of Violets: Live In Hollywood (1985)
  • The Wind Kissed Pictures (1985)
  • Catastrophe Ballet (1984)
  • Deathwish (1983)
  • Only Theatre Of Pain (1982)