Indian Institute of Astrophysics

astrophysikalisches Institut in Indien
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Das Indian Institute of Astrophysics ist ein indisches Institut zur Erforschung der Astronomie und Astrophysik. Der Hauptsitz liegt in Koramangala, Bangalore. Eine Einrichtung des Instituts, das Centre for Research and Education in Science and Technology (CREST), befindet sich in Hosakote. Das Institut wird durch das Departmenrt of Science and Technology des Indischen Staates verwaltet.

Michael Topping (1747-96)

Der Ursprung des Instituts kann auf ein privates Observatorium zurückgeführt werden, gegründet durch William Petrie (gest. 1816), ein Offizier der East India Company. Er erichtete das Observatorium in Egmore, Chennai (früher Madras). Das ursprüngliche Ziel ddes Observatoriums war nach Petrie

to provide navigational assistance to the company ships 
and help determine the longitudes by observing the eclipses of Moon and satellites of Jupiter
  
um Schiffen der [Handels]gesellschaft Navigationshilfe zu geben 
und zu unterstützen bei der Bestimmung der Längengrade durch Beobachtung der Eclipse des Mondes und der Trabanten des Jupiters

Das private Observatorium wurde 1790 von der East India Company übernommen, unter der wissenschftlichen Führung des Astronoms Michael Topping. Kurz darauf (1792) fand eine Erweiterung und Verlagerung nach Nungambakkam, Chennai, statt: Damit entstand das erste moderne Observatorium außerhalb Europas.

Von dem Institut werden mehrer atronomische Observatorien in Indien betreut.

Kodaikanal Observatorium

 
Kodaikanal Observatorium

Das Kodaikanal Observatorium liegt in dem Palani-Bergzug im südlichen Indien. Es wurde 1899 als Sonnenphysik-Observatorium gegründet, und alle Aktivitäten von Madras wurden dorthin verlagert. Der 20 cm-Refraktor dient heute noch gelegentlich zur Kometenbeobachtung (occultation ?), zu anderen Zeiten ist er Besuchern zugänglich.

Das Observatorium hat ein Astronomie-Museum, in dem unter anderem ein „Live“-Sonnenbild und Fraunhoferspektrum gezeigt ist. Desweitern besitzt es eine Bibliothek mit hochwertigen historischen Büchern.

Vainu Bappu-Observatorium

Das Vainu Bappu-Observatorium, kurz „VBO“, ist ein astronomisches Observatorium. Es liegt in den Javadi Hills nahe der Stadt Kavalur in dem indischen Bezirk Tamil Nadu, 175 km südöstlich von Bangalore (Vorlage:Koordinate Text Artikel ). Es ist benannt zu Ehren von Vainu Bappu (1927-1982), Präsident der Internationale Astronomische Union, der sich für die Astronomie in Indien engagierte.

Instrumente

Das größte Teleskop des Instituts ist seit 1986 das Vainu Bappu-Teleskop, welches zu den größten Teleskopen Asiens ist. Es handelt sich um ein Spiegelteleskop mit einem Durchmesser des Primärspiegels von 2,34 m und einer Brennweite von 7,6 m, das gesamte Teleskop hat eine Brennweite von 30,42 m. Für das Teleskop sind eine Reihe von Instrumenten vefügbar:

Weitere Teleskope des Observatoriums sind ein 1 m-Zeiss Spiegelteleskope und ein 0,75 m Spiegeltelescope. Das Observatorium verfügt des Weiteren über ein Fabry-Pérot-Interferometer.

Forschung

Ein fortwährendes Forschungziel ist die Beobachtung von Sternen, Sternhaufen, Novas, Supernovas, blazars, Galaxien, die Abbildung von Gamma-ray burst fileds, stellar populations, Objekte im Sonnensystem und diverse andere.

Mit dem 1 m Teleskop gelangen zwei besondere Entdeckungen in unserem Sonnensystem. Im Jahr 1972 konnte festgestellt werden, das Jupiters Mond Ganymed eine Atmosphäre besitzt, und 1977 wurden erstmals Ringe am Planeten Uranus beobachtet.

Am 17. Februar 1988 wurde ein Planetoid mit einem 45 cm Schmidt-Teleskop entdeckt. Er wurde „4130 Ramanujan“ benannt, nach dem herrausragenden indischen Mathematiker Srinivasa Ramanujan.

Viele Sterne der großen Magellansche Wolke konnte mit extrem geringer Dispersion spektroskopiert werden. Dabei wurden 10 Supernovas untersucht, insbesondere die SN1987A.

Gauribidanur Observatorium

Indian Astronomical Observatory

Das sich in 4500m Höhe befindende Indian Astronomical Observatory gehört zu den höchstgelegenen Observatorien dieser Welt. Es befindet sich in Hanle-Tal, Changthang, Ladakh, nördlichen des westlichen Himalayas (Vorlage:Koordinate Text Artikel). Die hohe Lage und der durch das Klima der Region bedingte geringe Wassergehalt der Atmosphäre erlauben hervorragende Beobachtungsmöglichkeit im optischen, im infrarotem, im Submilimeter- und Milimeterbereich.

  • Das Observatorium verfügt seit 2001 über ein fernsteuerbares 2 m Spiegelteleskop für Beobachtungen im sichtbaren und infrarotem Spektralbereich. Die Fernsteuerung des Teleskops erfolgt von CREST über eine eigene Satellitenverbindung.
  • In Zusammenarbeit mit der University of Washington befindet sich auf dem Gelände ein 0,5 m Teleskop zur kontinuierlichen Beobachtung von aktiven Galaxiezentren. Das Teleskop ist Teil des Anitpodal Transient Observatory, das zweite Teleskop befindet sich in Sonoita (Arizona).
  • Ein 0,3 m Teleskop zur Differenzbild Bewegungsbeobachtung
  • Ein 220 GHz Radiometer
  • Das HAGAR-Teleskop zur Beobachtung von astronomischen Gammastrahlungsquellen. Das Teleskop besteht aus sieben Stationen, die jeweils mit 7 Spiegeln ausgestattet sind. Insgesamt ergibt sich eine Spiegelfläche von 31 Quadratmetern für Beobachtungen ab 50 GeV.