Virgil Hill

US-amerikanischer Profiboxer
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Virgil Eugene „Quicksilver“ Hill (* 18. Januar 1964 in Clinton, USA) ist ein US-amerikanischer Profiboxer.

Virgil Hill
Daten
Geburtsname Virgil Eugene Hill
Geburtstag 18. Januar 1964
Geburtsort Clinton
Nationalität US-Amerikanisch
Gewichtsklasse Cruisergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,84 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 56
Siege 50
K.-o.-Siege 23
Niederlagen 6

Amateur

Als Amateur boxte Hill noch im Mittelgewicht und belegte 1983 beim Weltcup in Rom einen dritten Platz. 1984 qualifizierte er sich mit Siegen über Michael Nunn für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Los Angeles. Beim olympischen Boxturnier gewann er für die USA die Silbermedaille im Mittelgewicht. Seine Bilanz war 250-11.

Profikarriere

Im November 1984 wurde er Profi und stieg schnell in das Halbschwergewicht auf. Seine Aufbaugegner waren bis auf Marvin Camel völlig unbekannt.

1987 wurde er durch einen seltenen KO-Sieg über den Rechtsausleger Leslie Stewart aus Trinidad WBA-Weltmeister. Den Titel verteidigte er bis 1991 zehn Mal, unter anderem gegen Bobby Czyz. Meist trat er nur in seinem Heimatstaat, dem provinziellen North Dakota an, wo er sehr beliebt war, im Rest der USA fand er mit seinem gleichförmigen Konterstil nur wenig Anerkennung. Am 3. Juni 1991 verlor er den Titel nach einer Punktniederlage an den ursprünglich aus dem Weltergewicht kommenden Thomas Hearns.

1993 gewann er seinen mittlerweile vakanten WBA-Titel durch einen Punktsieg über Frank Tate zurück. Er bestritt einige Titelverteidigungen, unter anderem gegen Adolpho Washington. Gegen den ungeschlagenen Franzosen Fabrice Tiozzo gewann er in Frankreich im April 1993 umstritten nach Punkten; er hatte Tiozzo zu Beginn am Boden und dominierte vollkommen, zog sich aber im Kampfverlauf eine Verletzung zu und wurde den größten Teil des Kampfes mit der Führhand ausgeboxt. Außerdem wurden ihm zwei Punkte durch Verwarnungen abgezogen. Zwei Punktrichter werteten den Kampf dennoch zu seinen Gunsten.

Gegen den ungeschlagenen Lou del Valle war er im April 1996 das erste Mal in seiner Karriere am Boden. Am 23. November 1996 traf er in einem Vereinigungskampf auf den ungeschlagenen IBF-Weltmeister Henry Maske in dessen letztem Profikampf. Durch einen knappen Punktsieg in einem Kampf mit wenigen Treffern und viel Geklammer gewann er auch den IBF-Gürtel.

Direkt im nächsten Kampf stellte er sich für einen weitere Titelvereinigung dem WBO-Weltmeister Dariusz Michalczewski und verlor durch eine Punktniederlage seine Titel an den Polen.

Anschließend verlor er gegen Roy Jones Jr. das erste Mal in seiner Karriere durch KO. Das veranlasste ihn, das Halbschwergewicht zu verlassen und fortan im Cruisergewicht zu kämpfen.

Im Dezember 2000 gewann er durch einen Erstrunden-KO über Fabrice Tiozzo den WBA-Cruisergewichtstitel (Hill war 12-1 Außenseiter gewesen), verlor ihn jedoch schon in seiner ersten Titelverteidigung an Jean-Marc Mormeck durch Aufgabe nach der achten Runde. Im Anschluss wurde er positiv auf Ephedrin getestet. Auch in seiner zweiten Begegnung mit Mormeck im Mai 2004 unterlag er.

Mormeck verlor dann im Januar 2006 gegen O'Neil Bell, der daraufhin zum WBA-„Superchamp“ ernannt wurde. Den dadurch vakanten untergeordneten, „regulären“ Titel konnte Hill am 27. Januar 2006 durch einen Punktsieg über den Russen Waleri Brudow gewinnen, der mittlerweile Interims-Weltmeister ist.

Am 31. März 2007 verlor Hill im Rückkampf gegen Henry Maske in der Olympiahalle München nach Punkten (110:117, 113:116, 110:117). Nach den Regeln der WBA verlor er durch diese Niederlage seinen WM Gürtel an den zweitplatzierten der WBA Weltranliste Waleri Brudow.