Unter Schlucken versteht man medizinisch-anatomisch das Befördern des Mundinhaltes über Rachen (Pharynx) und Speiseröhre (Ösophagus) in den Magen.
Umgangssprachlich wird der Begriff Schlucken im Bezug mit Alkoholismus, Ecstasyabusus oder Oralverkehr (Fellatio) genannt.
Phasen des Schluckaktes (med.):
- Das Gaumensegel wird durch M. levator palatini gehoben (dabei wird die Tube (Eustachische Röhre) geöffnet).
- Durch M. constrictor pharyngis sup. wird der Passavant-Ringwulst gebildet und mit der Zunge der Weg zur Nase abgedichtet.
- Der Mundboden spannt sich und zieht den Kehlkopf (Larynx) nach vorne oben. Dadurch verschließt der Kehldeckel (Epiglottis) die Luftröhre (Trachea).
- Die Zunge wird nach hinten gezogen (Mm. styloglossi und Mm. hypoglossi) und bewegt den Speisebolus zur Speiseröhre
- Der M. constrictor pharyngis (Schlundschnürer) presst die Speise nach unten, bzw. zieht die Rachenwand nach oben.
- Die Ringmuskulatur der Speiseröhre schiebt die Speise mittels Peristaltik in den Magen.
Während der Beginn des Schluckaktes willkürlich gestartet wird, so läuft er ab Punkt 2. unwillkürlich ab.
Die Unfähigkeit, den Schluckakt physiologisch ablaufen zu lassen (Dysphagie), kann zu Sprachbehinderungen und bad habits führen (viscerales Schlucken).
Siehe auch: Zahnmedizin, Zahnarzt, Kieferorthopädie