Aussterben

Ende evolutionärer Stammlinien durch den Tod aller Nachkommen
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Beim Aussterben handelt es sich um das Verschwinden der gesamten Population einer bestimmten Art von Lebewesen (Pflanzen oder Tiere), also wenn kein lebendes Exemplar dieser Art mehr vorhanden ist, egal ob in freier Wildbahn oder menschlicher Obhut (Zoo).

Die Hauptursache für das Aussterben einer Art ist die Unfähigkeit, sich durch Evolution an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen zu können bzw. schnell genug anpassen zu können.

Veränderungen, die für ein Aussterben von Arten verantwortlich sein können:

  • Naturkatastrophen (Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche)
  • Klimawechsel (Änderung der Durchschnittswerte von Temperatur oder Luftfeuchtigkeit)
  • Wegfall der notwendigen Nahrungsgrundlage (Nahrungspflanzen, Beutetiere)
  • überproportionale Zunahme von Nahrungskonkurrenten oder Fressfeinden
  • Expansion des Menschen in den Lebensraum der Art

Aussterben ist eine Folge der durch Mutation (Veränderung) und Selektion (Auswahl) getriebenen Evolution, bei der nur die am besten an ihre Umwelt angepaßten Arten überleben ("survival of the fittest").

Beispiele für ausgestorbene Arten (für weitere siehe Liste von ausgestorbenen Arten):

Um die Artenvielfalt für ein stabiles Ökosystem und die ungenutzten Potentiale vom Aussterben bedrohter Arten für die Nutzung durch den Menschen zu erhalten (beispielsweise Medikamente aus tropischen Pflanzen oder den Genen von Tieren), werden von entsprechenden Instituten Proben (Vollproben, aber auch DNA-Proben) dieser Arten eingelagert.

Ein oft ungesehenes Problem dieser Vorgehensweise ist die Tatsache, dass ein lebender Organismus auf gewisse Umweltbedingungen angewiesen ist, und dass zu diesen Bedingungen auch die Interaktion (Symbiose) mit bestimmten Mikroorganismen gehört; letztere werden bei der Einlagerung aber nicht berücksichtigt.

Machmal werden aber scheinbar ausgestorbene Tiere wieder "entdeckt", wie beispielsweise die Mückenhaft (Bittacus hageni) ([1]).