Apple

US-amerikanisches Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Cupertino, Kalifornien
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Dieser Artikel behandelt die Computerfirma Apple. Für weitere Begriffe siehe bitte Apple (Begriffsklärung).


Apple Computer Inc. ist eine Aktiengesellschaft nach US-amerikanischem Recht mit Sitz in Cupertino, Kalifornien (USA), die sowohl Computer als auch Betriebssysteme und Anwendungssoftware herstellt. Das Unternehmen gilt als innovativ in der Umsetzung neuer Ideen und Designs, sowie hinsichtlich der Anwenderfreundlichkeit seiner Produkte.

Geschichte

Datei:Apple oldlogo.png
Das erste Apple-Logo

Apple Computer wurde 1976 von Steve Jobs und Steve Wozniak, auch bekannt als Woz, in der Garage von Jobs Eltern gegründet. Das Startkapital bestand aus dem Erlös von Jobs VW Bully und dem Texas Instruments Taschenrechner von Wozniak. Den Namen Apple wählten sie hauptsächlich deshalb, da ihnen nichts besseres einfiel. Anekdoten berichten jedoch ...

- dass Steve Jobs im Sommer vor der Firmengründung auf einer Apfelplantage arbeitete und ihm der Apfel, auf Grund seiner einfachen Form und seiner Robustheit, schlicht perfekt erschien. - dass Steve Jobs ein großer Fan der Beatles und deren Plattenlabel "Apple Records" war. - Jobs und Wozniak beschlossen die Firma Apple zu nennen, sollte ihnen bis zum Ende des selbigen Tages nichts besseres einfallen.

Neben diesen weit verbreiteten Geschichten zur Namensfindung gibt es noch zahlreiche andere Theorien wie z.B. die, dass der Name gewählt wurde, weil sich Steve & Steve vorgenommen hatten, im Telefonbuch noch vor ihrem ehemaligen Arbeitgeber Atari zu stehen.

Das erste Logo war noch nicht der bekannte angebissene Apfel, sondern ein Kupferstich von Isaac Newton unter einem Apfelbaum sitzend, eine Anspielung auf die Entdeckung der Schwerkraft. Schnell stellte man jedoch fest, dass sich dieses Logo nur schlecht auf Broschüren drucken ließ.

Das heute bekannte Logo einer Apfelsiluette ohne Biss wurde von Rob Janov designed. Zusätzlich zu dem ironischen Konnotationen (natuerlicher Apfel und kuenstliche Computer) bot das Design ein subtiles Wortspiel: "Beissen" im englischen = "Bite".

Datei:Apple1-Platine.jpg
Apple Computer 1

Jobs und Wozniak bastelten die ersten Computer im elterlichen Schlafzimmer in Los Altos und produzierten dort 1976 den Apple I, der für 666 US-Dollar über die Ladentheke, der Computerkette "Byte" ging. Paul Tyrell, der Besitzer von "Byte", wollte komplette Computer mit Gehäuse; Wozniak und Jobs konnten aber nur die Platinen liefern. Zunaechst schien der Deal zu platzen, kam aber dank Steve Jobs kaufmännischem Geschick dann doch noch zu Stande. Anfang 1977 wurde Apple Computer in eine Gesellschaft umgewandelt und die ehemalige Partnerschaft mit den beiden Firmengründern und Ron Wayne aufgelöst.

Nach dem verhältnismäßig "schwachen" Erfolg des Apple I folgte der mit den Mitteln des Erlöses finanzierte Apple II. Dieser verkaufte sich bis 1985 knapp zwei Millionen Mal und gilt als einer der erfolgreichsten persönlichen Computer (PC) seiner Zeit. Im Gegensatz zur bekannten Apple-GUI waren der Apple I und II noch kommandozeilenorientiert und die Portierung auf den Apple IIgs fiel der Marktausrichtung auf die Macintosh-Produktlinie zum Opfer, obgleich der Apple IIgs noch viele Jahre nach dessen Produktionsende der bezüglich seiner Audiofähigkeiten leistungsfähigsten PC blieb.

Datei:Apple2-Logo.jpg
Apple II Logo

Auch das Logo entwickelte sich mit der Einführung des Apple II weiter. Da der Apple II Farben darstellen konnte war man der Meinung, Apple muesse auch ein farbiges Logo bekommen. Aus dieser Überlegung entstand das bunt gestreifte Apple Logo.

Mit der Lisa (1983) und dem Macintosh (1984) fuehrte Apple die GUI auf dem PC-Massenmarkt ein.

Die grafische Benutzeroberflaeche (GUI) von Apple

Dominik Hagen, ein ehemaliger Mitarbeiter von Xerox, motivierte Steve Jobs, das Xerox Palo Alto Research Center (PARC) zu besuchen. Dort wurde Jobs vor allem der Prototyp eines Smalltalk Entwicklungssystems gezeigt, die Xerox mit ALTO (1973) und Star (1981) entwickelte. Apple bot Xerox an, die Technologie zu kaufen; da PARC aber vor allem ein Forschungszentrum war, bestand kein Interesse an Verkauf und Vermarktung. Nachdem Steve Jobs Xerox Aktienanteile von Apple anbot, wurde ihm erlaubt, einigen Apple-Entwicklern die Xerox-Demos zu zeigen. Danach war den Apple-Entwicklern auf jeden Fall klar, dass der grafischen Benutzeroberfläche die Zukunft gehörte, und Apple begann, eine eigene GUI zu entwickeln.

Viele Merkmale und Prinzipien jeder modernen grafischen Benutzeroberfläche für Computer, wie wir sie heute kennen, sind originale Apple-Entwicklungen (Pull-Down-Menüs, die Schreibtischmetapher, Drag&Drop, Doppelklicken). Die Behauptung, Apple habe seine GUI von Xerox "abgekupfert" ist ein staendiger Streitpunkt; es existieren jedoch gravierende Unterschiede zwischen einem Alto von Xerox und der Lisa/dem Macintosh).

Nach dem Ausscheiden von Steve Jobs aus dem Unternehmen setzte bei Apple die Phase der Pragmatiker ein. Nachfolger von Jobs wurde der ehemalige Pepsi-Chef John Sculley, ihm folgte der Deutsche Michael Spindler. 1996 wurde Spindler von Gil Amelio abgelöst.

Mitte der 90er Jahre steckte Apple in einer intensiven Krise; die Firma schien kurz vor dem Ruin. Ein dringliches Problem war dabei, dass Apples Betriebssystem als veraltet betrachtet wurde und Apple sich nach Alternativen umzusehen begann. Nach dem Scheiterns des wichtigste Projektes fuer ein modernes Betriebssystem mit dem Codenamen Copland, sah sich Apple gezwungen, Ausschau nach einem für die eigenen Zwecke verwendungsfähigen Nachfolger für das eigene Betriebssystem zu halten. Nachdem lange gemunkelt wurde, dass die Wahl auf BeOS fallen würde, überraschte Apple die Öffentlichkeit schliesslich mit der völlig unerwarteten Übernahme der Firma NeXT.

Deren Betriebssystem OpenStep sollte Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems werden. Das den neuen Erfordernissen angepasste OpenStep wurde als heutiges Mac OS X ein großer Erfolg. Mit der Übernahme von NeXT zog bei Apple auch eine neue Firmenkultur ein. Steve Jobs, in den 80ern von der von ihm mitgegruendeten Firma vergrault, nun CEO von NeXT, wurde 1997 (wieder) Firmenchef von Apple. Der Avie Tevanian, auch ein NeXT-Mitarbeiter, übernahm die Entwicklungsabteilung. Jobs beendete die Lizenzierung des Betriebssystems an andere Hersteller (z.B. Power Computing) und stellte die Produktion des Newton ein. Mit der Einführung des Einsteigerrechners iMac führte Apple eine neue Gestaltung seiner Rechner ein: Sie waren fortan transparent und farbenfroh. Der Gestalter des iMacs Jonathan Ive wurde Chef der Gestaltungsabteilung bei Apple.

Nachdem vorher die Rechner der Performa-Produktreihe als günstige oder Einsteiger-Macs vermarktet wurden, wurde nun eine neue, klare Produktlinienstrategie eingesetzt: Künftig sollte es zwei Rechnerlinien geben, eine für Heimanwender und eine für Profis, und in jeder Rechnerlinie je ein Gerät für den mobilen und eines für den stationären Einsatz, also insgesamt vier Rechnertypen. Diese vier Produktlinien waren: iBook und iMac für die Heimanwender sowie PowerBook und PowerMac für Profis. Um die Differenz zwischen steigenden Anforderungen im Heim-Bereich und der Nachfrage nach preiswerten Rechnern für das Bildungs-Segment auszugleichen wurde 2002 der eMac eingeführt.

Mitarbeiter

Bekannte Mitarbeiter in der Führungsriege von Apple sind Tim Cook, Jon Rubinstein, Avie Tevanian, Jonathan Ive und Ron Johnson. Timothy E. Wasko war früher bereits Mitarbeiter von NeXT und entwickelte für Apple u. a. die Fotoblendenfreischaltung für die CD- und DVD-Brennfunktion und die Benutzeroberfläche des iPod.

Produkte

Apple stellt sowohl Geräte (Hardware) als auch Programme (Software) her. Die Produkte sind typischerweise innovativ und haben meist ein durchdachtes, funktionales Design. Insbesondere sind Produkte von Apple oft darauf ausgelegt, einfacher zu benutzen zu sein, als vergleichbare Produkte, ohne deswegen weniger Funktionen zu bieten.

Betriebssysteme

Apple erste Betriebssysteme waren befehlszeilenorientiert, wie damals (Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre) üblich. 1983 stellt Apple mit dem Lisa OS eines der ersten kommerziell erhältlichen Betriebssysteme vor, das vollständig über eine grafische Oberfläche bedient wurde. 1984 wurde mit dem Betriebssystem des Macintosh (später Mac OS genannt) das erste grafische Betriebssystem auf den Markt gebracht, das sich in großem Umfang verkaufte.

Computer

Für eine komplette Übersicht der „Apple ”-Familie siehe Apple II-Modelle, für die Geräte der „Mac”-Familie siehe Macintosh-Modelle.

Weitere Hardware-Produkte von Apple

Ältere Hardware-Produkte von Apple

Software von Apple

Siehe auch: Knowledge Navigator, Claris, FileMaker, AppleTalk, AppleScript

Literatur

  • Insanely great, Penguin Books
  • The Mac Bathroom Reader, Owen W. Linzmayer, 1. Auflage 1994 (engl.)
  • Apple Streng Vertraulich, Owen W. Linzmayer, 1. Auflage 2000 (dt.)
  • Apple Confidential 2.0, Owen W. Linzmayer, 2. Auflage 2004 (engl.)

Chats zum Thema Apple

  • IRC: #macintosh (irc.euirc.net) (deutsch)
  • IRC: #macintosh (irc.quakenet.org) (englisch)