Diese Liste wichtiger philosopher Werke führt Wikipedia-Artikel auf, die sich mit richtungsweisenden Werken der Philosophie beschäftigen.
- Heraklit (um 500 v. Chr.): Über die Natur: Fragmente, zum Beispiel "Der Krieg ist der Vater aller Dinge" und "Alles fließt"
- Parmenides (um 500 v. Chr.): Über die Natur, ontologisches Lehrgedicht des Gegenspielers von Heraklit.
- Platon (um 345 v. Chr.): Phaidon, Sokrates über das Verhältnis von Leib und Seele aus platonischer Sicht
- Platon (um 345 v. Chr.): Der Staat
Eine Theorie der Gerechtigkeit in Dialogform - mit dem berühmten Höhlengleichnis - Aristoteles (um 330 v. Chr.): Metaphysik
Grundlegung der Philosophie - mit einem Rückblick auf die Vorsokratiker - Aristoteles (um 330 v. Chr.): Nikomachische Ethik
- Epiktet (um 100 n. Chr.): Handbüchlein
Der Stoiker, nach dem es nicht die Dinge, sondern unsere Vorstellungen von ihnen sind, die uns Furcht einjagen - Sextus Empiricus (um 240): Grundriss der pyrrhonischen Skepsis
- Plotin (um 240): Enneaden
Der Neuplatoniker der bei allem nur an das Eine denkt - Augustinus (um 400): Bekenntnisse
Wie aus einem Rhethoriker, Manichäer und Neuplatoniker ein philosophierender Christ wurde - Anselm von Canterbury (um 1080): Anrede
Der Erzbischof, der den Reigen der scholastischen Gottesbeweise eröffnet - Thomas von Aquin (um 1269): Erörterungen der Fragen nach der Wahrheit
Der klassische Wahrheitsbegriff: Übereinstimmung des Gedankens mit dem Gedachten - Wilhelm von Ockham (um 1325): Summe der Logik
Der nominalistische Spätscholastiker setzt sich mit dem "Organon" des Aristoteles kritisch auseinander. - Nikolaus von Kues (1440): Über die belehrte Unwissenheit
Der Ausdruck "belehrte Unwissenheit" ist nur ein Beispiel für den "Zusammenfall" gerade der extremen Gegensätze. - Thomas Morus (1516): Utopia
Ein Insel-Abenteuer mit bereits recht modernen Vorstellungen vom idealen Staat - Francis Bacon (1620): Neue Methode oder wahre Angaben zur Erklärung der Natur
Ergänzung der syllogistischen Denkweise um eine induktive - René Descartes (1637): Abhandlung über die Methode, seine Vernunft richtig zu leiten
Belehrt durch den Fall Galilei, hält der wissenschaftliche Revolutionär ein nach außen unanstößiges Auftreten für ratsam. - René Descartes (1641): Meditationen über die Erste Philosophie
Exerzitienhafte Einstimmung auf den Grundsatz "Ich denke, also bin ich" und seine Folgerungen - Thomas Hobbes (1651): Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines bürgerlichen Staates
Politisch-philosophische Konsequenzen aus dem Befund "Der Mensch ist des Menschen Wolf" - Spinoza (1677): Ethik, nach der geometrischen Methode dargestellt
Für die spätere Leitfigur Deutscher Idealisten sind Gott und die Natur ein und dasselbe. - John Locke (1690): Versuch über den menschlichen Verstand
- John Locke (1690): Zwei Abhandlungen über die Regierung
- George Berkeley (1710): Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis
"Sein ist Wahrgenommenwerdenkönnen" lautet der Grundsatz dieser empiristischen Ontologie. - Gottfried Wilhelm Leibniz (um 1710): Monadologie
Die kurze Abhandlung deduziert, wie eine geradezu göttliche Einzigkeit einer Vielzahl von Individuen zugestanden sein kann. - David Hume (1740): Ein Traktat über die menschliche Natur
- David Hume (1748): Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand
- Jean-Jacques Rousseau (1762): Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes
Den Gegenspieler Voltaires zog es gleichzeitig "zurück zur Natur" und vorwärts zum modernen Staat - David Hume (um 1770): Dialoge über natürliche Religion
- Immanuel Kant (1781): Kritik der reinen Vernunft
Die vollzogene "Kopernikanische Wende" auf dem Gebiet des philosophischen Denkens - Immanuel Kant (1785): Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
Wie genau 'geht' eigentlich der Kategorische Imperativ? Hier steht's. - Johann Gottlieb Fichte (1795): Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre
Die "Wissenschaftslehre" war die erste, "subjektive" Gestalt des Deutschen Idealismus. - Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1800): System des transzendentalen Idealismus
Der Jungstar unter den Deutschen Idealisten legt schon mit 25 sein erstes Hauptwerk vor. - Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1807): Phänomenologie des Geistes
- Arthur Schopenhauer (1819): Die Welt als Wille und Vorstellung
Ein Hauptwerk des philosophischen Pessimismus - Sören Kierkegaard (1843): Entweder-Oder
Pseudonym veröffentlichte "ästhetische" und "ethische" Plädoyers, darunter das "Tagebuch des Verführers" - Karl Marx (1844): Ökonomisch-philosophische Manuskripte
Linkshegelianische Vorarbeiten zum politökonomiekritischen Hauptwerk "Das Kapital" - Karl Marx (1845): Thesen über Feuerbach
In der elften geht es um Weltveränderung - Karl Marx & Friedrich Engels (1846): Die Deutsche Ideologie
Eine Selbstverständigung der beiden wissenschaftlichen Sozialisten, die erst 1932 in Moskau publiziert wurde - Sören Kierkegaard (1849): Die Krankheit zum Tode
Verzweiflung als ein Lebensgefühl, dem praktisch nicht zu entkommen ist, das sich aber läutern lässt - John Stuart Mill (1859): Über die Freiheit
- John Stuart Mill (1863): Der Utilitarismus
- Charles Sanders Peirce (1878): Über die Klarheit unserer Gedanken
- Friedrich Nietzsche (1882): Die fröhliche Wissenschaft
- Friedrich Nietzsche (1885): Also sprach Zarathustra
- Friedrich Nietzsche (1887): Zur Genealogie der Moral
- Gottlob Frege (1892): Über Sinn und Bedeutung
- Edmund Husserl (1907): Die Idee der Phänomenologie
- Ludwig Wittgenstein (1919): Tractatus logico-philosophicis
Von allem, "was der Fall ist", zu dem, "worüber man schweigen muss" - Martin Heidegger (1927): Sein und Zeit
Eine hochphilosophische Interpretation des menschlichen Lebens, ohne Philosophische Anthropologie oder Lebensphilosophie zu sein - Karl Jaspers (1932): Philosophie
Etwas akzentuierender gesagt: Existenzphilosophie - Alfred Jules Ayer (1936): Sprache, Wahrheit und Logik
- Albert Camus (1942): Der Mythos von Sisyphos
- Jean Paul Sartre (1943): Das Sein und das Nichts
Das philosophische Hauptwerk des Existentialismus - Max Horkheimer & Theodor W. Adorno (1944): Dialektik der Aufklärung
Kritische Theorie unter dem Eindruck des Holocaust - Jean-Paul Sartre (1947): Ist der Existentialismus ein Humanismus?
- Ludwig Wittgenstein (1950): Philosophische Untersuchungen
Ein Denker gibt sich den Wahlspruch "Denk nicht, sondern schau!" - John Langshaw Austin (1962): Zur Theorie der Sprechakte
- Michel Foucault (1966): Die Ordnung der Dinge
- Jacques Derrida (1967): Die Schrift und die Differenz
Literatur
Annemarie Pieper & Urs Thurnherr: Was sollen Philosophen lesen?, Erich Schmidt 1994, ISBN 3-503-03079-4
Nigel Warburton: Philosophie - Die Klassiker, Rowohlt 2000, ISBN 3-499-60867-7