VAG-Baureihe DT3

U-Bahn-Doppeltriebwagen für Nürnberg mit Einrichtungen für den automatischen Fahrbetrieb
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Die VAG Baureihe DT3 ist die neueste Fahrzeuggeneration der Nürnberger U-Bahn und wurde für den automatischen Fahrbetrieb auf der neuen U-Bahnlinie U3 beschafft. Mit dieser Fahrzeugserie endet die gemeinsame Beschaffungsphilosophie der Nürnberger und der Münchner Verkehrsbetriebe, da sich der Münchner Typ C durch das Fahrzeugkonzept deutlich vom Nürnberger DT3 unterscheidet.

U-Bahn Nürnberg
Baureihe DT3
DT3
DT3
DT3
Nummerierung: 701/702, 705/706–763/764
Anzahl: 31 Doppeltriebwagen
Hersteller: Siemens Transportation Systems
Baujahr(e): 2004–2007
Achsformel: Bo'Bo'+Bo'Bo'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Kupplung: 38.360 mm
Höhe: 3.576 mm
Breite: 2.900 mm
Drehzapfenabstand: 12.000 mm
Drehgestellachsstand: 2.100 mm
Leermasse: 61 t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Stundenleistung: 8×140 kW = 1.120 kW
Beschleunigung: 1,3 m/s²
Treibraddurchmesser: 850 mm
Motorentyp: Drehstrom-Asynchron
Stromsystem: 750 V DC
Stromübertragung: seitliche, von unten bestrichene Stromschiene
Bremse: Druckluft-, Federspeicher- und Widerstandsbremse
Sitzplätze: 82
Stehplätze: 226

Entwicklung

Für die momentan noch im Bau befindliche U-Bahnlinie 3 wird der Fahrzeugbedarf bei der VAG erneut erhöht. Da diese eine weitere Beschaffung des Vorgängertyps DT2 ablehnen, wurde eine neue Generation U-Bahnfahrzeug entwickelt. Die Unterschied zum DT2 sind geringfügiger als die zwischen DT2 und DT1. Die wesentlichsten Neuerungen sind dabei der Wegfall der Trennwände zwischen dein einzelnen Wagen, die nun durchgehend begehbar sind sowie der Wegfall der Fahrerkabinen. Die Fahrzeuge werden die ersten U-Bahnwagen in Deutschland sein, die im Regelbetrieb fahrerlos unterwegs sind, anstelle des Führerstandes tritt ein Fahrgastabteil mit Panoramascheibe.

Das feierliche Roll-out des ersten Wagens fand am 5. Januar 2004 im Beisein des Technischen Vorstands der VAG, Dr. Rainer Müller, sowie dem Bereichvorstand von Siemens Transportation, Hans M. Schabert, statt.

Aufbau

Auf den ersten Eindruck sind die Unterschiede zwischen DT2 und DT3 nur geringfügig. Das Design mit der großen einteiligen Frontscheibe als auch Tür- und Fensteranordnung stimmen in beiden Baureihen weitgehend überein. Der Unterschied besteht allerdings im Innenraum. Hier fallen zum einen die Führerstände an den Wagenenden weg, womit den Fahrgästen die Sicht auf die Strecke möglich wird. Auch neu ist die Verbindung der beiden Wagenhälften, wodurch Komfort und Sicherheitsgefühl erhöht werden. Der zusätzlich entstandene Platz wird vorwiegend als Abstellplatz für Kinderwagen, Fahrräder oder Rollstühle genutzt, außerdem sind auch Klappsitze installiert worden. Alle Wagen werden zudem mit Videokameras ausgestattet sein.

Neben den größeren Veränderungen soll vor allem körperlich beeinträchtigten Menschen der Umgang mit den automatisch verkehrenden Zügen erleichtert werden. Haltestangen im Türbereich werden deswegen rot markiert, für Gehörlose werden die Warnsignale im Türbereich optisch bemerkbar gemacht, neben dem bereits bestehenden akustischen Signal.

Gallerie

Siehe auch

Vorlage:Navigationsleiste Baureihen der Nürnberger U-Bahn