Die Bundesstraße 30 verläuft in Baden-Württemberg von Ulm über, Laupheim, Biberach an der Riß, Bad Waldsee, Weingarten (Württemberg) und Ravensburg nach Friedrichshafen an den Bodensee.
Zwischen Baindt und Ravensburg existiert inzwischen eine Bundesstraße 30 NEU. Die alte Bundesstraße wurde zwischen Baindt und Ravensburg zur Landes- und Kreisstraße abgestuft.
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Die Bundesstraße
Die B 30 ist die wichtigste Bundesstraße in Nord – Süd – Richtung in Südwürttemberg. Die ersten 40 km von Ulm bis Biberach sind autobahnähnlich ausgebaut (4 Spuren d. h. 2 Spuren pro Fahrtrichtung). Trotzdem ist die Straße kurz vor Ulm meistens überlastet. Eigentlich sollte die Straße nicht bei Ulm enden. Ursprünglich wurde geplant die Straße bis Günzburg fortzuführen.
Ab Biberach steht nur noch eine Fahrspur pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Wobei die B 30 zur Zeit zwischen Biberach (Süd) und Oberessendorf eine dritte Fahrspur erhält.
Schleichender Schwerlastverkehr führt, ab Biberach (Süd) in südlicher Richtung, zu Verkehrsbehinderungen. Wenn auch noch ein Unfall geschieht, geht an manchen Stellen fast nichts mehr. In Gaisbeuren stehen die ersten 3 Ampeln von Ulm und Ravensburg aus. In den 3 Stoßzeiten kommt es häufig zu zähfließendem Verkehr und Behinderungen. Im weiteren Verlauf ist inzwischen zwar die Umgehungsstraße von Ravensburg in nördlicher Richtung fertiggestellt. Allerdings beginnt danach wieder das Trauerspiel um zähflüssigen, stockenden Verkehr.
In der Urlaubszeit weichen sehr viele Autofahrer und LKW auf die B 30 aus, da es auf den Autobahnen 7 und 96 öfters zu Staus kommt. Dadurch dauert es nicht lange, bis die stark befahrene Bundesstraße völlig überlastet ist und somit an einigen Stellen ein Vorwärtskommen kaum noch möglich ist. Deshalb sollten auch die ADAC Meldungen beachtet werden.
Karten
Ausbaupläne
Bereits seit 1963 steht die B 30 auf der Sorgenliste der Baden – Württembergischen Straßenbauverwaltung. Langfristiges Ziel ist es die Bundesstraße vollständig autobahnähnlich von Ulm bis Friedrichshafen auszubauen und anschließend zur Autobahn 89 aufzustufen.
Zur Zeit ist allerdings nur der Abschnitt Ravensburg (Süd) – Friedrichshafen im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans enthalten. So bald die Planfeststellungsbeschlüsse Rechtskraft erlangen, wird befürchtet, dass kein Geld mehr für den Ausbau zur Verfügung steht.
Das andere große Sorgenkind ist der Abschnitt Baindt (nördlich von Ravensburg) – Bad Waldsee. Bis auf die Strecke vor Ulm und zwischen Ravensburg und Friedrichshafen findet sich hier das höchste Verkehrsaufkommen mit bis zu 22.000 Fahrzeugen täglich. Ein Ausbau ist aber noch lange nicht in Sicht. Der Abschnitt ist nur im weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes enthalten. Zur Zeit liegen konkrete Planungen der Ortsumgehung Enzisreute vor. Gaisbeuren trifft es aber ganz besonders hart. Hier gibt es als einzige Ausbaumaßnahme zwischen Ulm und Friedrichshafen noch nicht einmal konkrete Pläne. Der Ausbau wird hier noch mindestens 20 Jahre auf sich warten lassen.
Ein weitere Abschnitt zwischen Biberach (Süd) und Oberessendorf wird zur Zeit um eine Fahrspur auf insgesamt 3 Fahrspuren erweitert. Diese Erweiterung kann allerdings nur dadurch erfolgen, da das Land Baden – Württemberg über den Etat für Neu- und Umbaumaßnahmen von Bundesstraßen selbst entscheiden kann.
Bleibt noch die zweite Fahrbahn der Ortsumgehung Bad Waldsee, die trotz Planfeststellungsbeschluss in den weiteren Bedarf abgestuft wurde.
Im Oktober 2004 stand eine größere Fahrbahnerneuerung zwischen Enzisreute und Bad Waldsee (Süd) an. Dabei wurde die außerordentliche Wichtigkeit der Bundesstraße hervorgehoben. Erstens ist sie in Gaisbeuren bis zu 16m. Zweites wurde ein 60km lange Umleitung nötig und drittens kam es bereits am ersten Tag zu bis zu 4 km langen Staus.
Politik
Oberstes Ziele der jetzigen Bundesregierung sind die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) (A71, A73, ...) und der weiter Ausbau des Straßennetzes im Osten Deutschlands. Damit der Westen nicht meckern kann erhält er in der Zwischenzeit zwar wieder etwas mehr Gelder als der Osten für Verkehrsprojekte. Diese werden allerdings hauptsächlich für Instandhaltungsarbeiten und Neu- und Ausbauten in der Mitte und Norddeutschland verwendet. In Baden – Württemberg hingegen wurden die Gelder dermaßen zusammengestrichen, dass diese nicht einmal mehr für Instandhaltungsarbeiten ausreichen.
Die Bevölkerung ist sehr erbost über die jetzige Verkehrspolitik der Bundesregierung. Nicht zu verstehen ist, warum die überlastete Bundesstraße 30 im Bundesverkehrswegplan so schlecht eingestuft wird.
Weblinks
Siehe auch: Liste der deutschen Bundesstraßen