Der Schloßplatz ist ein Platz auf der Spreeinsel in Berlin-Mitte. Er liegt unmittelbar bei der Museumsinsel und wird auf der nordwestlichen Seite von der Schlossbrücke und weiterführend von der Straße Unter den Linden begrenzt.

um 1905

links der Berliner Dom,
im Hintergrund der Berliner Fernsehturm
Er ist nach dem Berliner Schloss benannt, das bis 1950 auf dem heutigen Schloßplatz stand. Der Schloßplatz befand sich damals südöstlich des Schlosses, am Rande des heutigen Platzes. Nach der Sprengung des Schlosses wurde der nun deutlich größere Platz 1951 in Marx-Engels-Platz umbenannt. Er diente zur Zeit der DDR zeitweise als Aufmarschplatz für Großdemonstrationen, ansonsten als Parkplatz. Seit 1976 stand auf der Hälfte des Platzes der Palast der Republik, der bis voraussichtlich Ende 2008 abgerissen sein wird und dann vorläufig durch eine Grünfläche ersetzt werden soll. Nach der Wende wurden auf dem Schloßplatz Ausgrabungen durchgeführt; ein Teil der Schlossfundamente sind dort heute zu sehen. 1994 erhielt der Platz seinen alten Namen zurück. Es ist geplant, dort einen Neubau in der Größe und mit den Fassaden des Schlosses zu errichten. Aufgrund der Finanzknappheit der öffentlichen Kassen wird jedoch vorerst eine Grünfläche das Anwesen zieren.
Südöstlich des Platzes steht das frühere Gebäude des Staatsrates der DDR, ein DDR-Neubau, in dessen Fassade das ehemalige Portal 4 des Stadtschlosses integriert ist, von dessen Balkon aus Karl Liebknecht 1918 die „sozialistische Republik“ proklamiert hatte.
Weblinks
- Dossier zum Berliner Schloßplatz, Tagesspiegel, 2006/07