Videoüberwachung

Anlagen, die der Beobachtung mit optisch-elektronischen Einrichtungen dienen
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Videoüberwachung ist die Beobachtung von Räumen mit optisch-elektronischen Einrichtungen.

  • Herkömmliche Videoüberwachung besteht in der Regel aus mindestens einer Überwachungskamera und einem Anzeigemonitor, optional erlauben die Systeme häufig auch eine Aufzeichnung der Bilder auf Videoband.
  • Moderne Systeme bestehen aus IP-Kameras die an einem Computer via Netzwerk per TCP/IP angebunden werden. Der Computer übernimmt die Funktion der Aufzeichnung. Zum Betrieb einer Videoüberwachungsanlage ist der Einsatz einer Videoüberwachungssoftware notwendig, die häufig weitergehende Funktionen wie beispielsweise Bewegungserkennung ermöglicht.


Rechtliche Situation in Deutschland

Eine Vielzahl von Gesetzen definiert, wer Videoüberwachung unter welchen Rahmenbedingungen einsetzen darf. Die Zulässigkeit der Videoüberwachung ist speziell davon abhängig, wer diese einsetzt. Generell wird zwischen privater und staatlicher Videoüberwachung unterschieden.

Private Videoüberwachung wird durch § 6b Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) geregelt. Danach ist sie nur zulässig, wenn sie zur Wahrnehmung des Hausrechtes oder anderer berechtigter Interessen erforderlich ist. Zweckbindung, Datensparsamkeit und Transparenz sind wesentlichen Aspekte des Datenschutzes und werden in § 6b behandelt. Verstösse gegen diesen Paragraphen sind bussgeldbewährt. In der Praxis bleibt jedoch nur die Möglichkeit private Betreiber um Beseitigung der Missstände zu bitten, da im Anhang des BDSG kein Bussgeld definiert ist.

Das BDSG ist ein Auffanggesetz, d.h. dass Regelungen aus dem BDSG nur greifen, wenn keine speziellen Vorschriften existieren. Spezielle Kompetenzen der Polizei werden in den Landespolizeigesetzen geregelt. In den letzten Jahren haben viele Landesparlamente entsprechende Änderungen verabschiedet, um ihrer Polizei den Einsatz von Videotechnik zu erlauben.

Der Bundesgrenzschutz (BGS) darf nach dem Bundesgrenzschutzgesetz (BGSG) Videoüberwachung nutzen.

Urteile

Eine Übersicht über Urteile aus der Rechtsprechung zum Thema Videoüberwachung bis 2003/06 gibt es beim Foebud. Neuere Urteile werden hier regelmässig eingepflegt.

Datum Rechtsgebiet Gericht Aktenzeichen Kommentar Quelle
6. November 1980 Nachbarrecht OLG Frankfurt/M 16 U 146/80 - MDR 81,316
7. Oktober 1987 Arbeitsrecht BAG 5 AZR 116/86 - AuR 87,415
31. August 1988 Ö/A BVerwG 6 P 35/85 - BVerwGE 90,61
ZBR 89,14
DVBl 89,200
NJW 89,848
RDV 89,80
5. Dezember 1988 Versammlungsrecht VG Bremen 4 A 226/86 - NVwZ 89,895
Pol 89,202
DuR 89,332
20. Februar 1989 Nachbarrecht LG Zweibrücken 1 O 738/88 - MDR 90,549
10. Mai 1989 Gewerberecht VG Berlin 4 A 428.86 - GewA 90,61
28. September 1989 Arbeitsrecht LAG Frankfurt/M 9 Sa 73/89 - juris (zu BAGE 68,52, siehe unten )
BB 90,1280 (Ls)
21. Februar 1990 Prozessrecht LG Nürnberg/Fürth 13 KLs 222 Js 2962/88 - unveröff. (zu BGH NJW 91,2651)
24. April 1990 Versammlungsrecht OVG Bremen 1 BA 18/89 - NVwZ 90,1188
DVBl 90,1048
MDR 90,950
RDV 90,255
StV 91,123
15. Mai 1990 Ö/A SG München S 40 AI 666/89 - CR 91,417
RDV 92,85
14. Mai 1991 Prozessrecht BGH 1 StR 699/90 - NJW 91,2651
JuS 92,161 (Anm.Hassemer aaO) + (Anm.Amelung/Kerckhoff 93,196)
NStZ 92,44 (Anm.Rogall S.45 + Schön S.504)
JR 92,316 (Anm.Hippel/Weiß)
BGHR StPO § 160 I Videoüberwachung 1
StV 91,403 + 499 (Anm.Gusy)
NJW-CoR 4/92,26 (Anm. n.n.)
wistra 91,269
MDR 91,885
DÖV 91,849
CR 92,123
Jura 92,520 (Anm.Wolter)
RpflStud 95,99 (red. Frohn)
15. Mai 1991 Arbeitsrecht BAG 5 AZR 115/90 - BAGE 68,52
20. Dezember 1994 Mietrecht AG Köln 208 C 57/94 - NJW-RR 95,1226
25. April 1995 Nachbarrecht BGH VI ZR 272/94 - NJW 95,1955
JZ 95,1115 (Anm.Helle)
DVP 96,85 (Anm n.n.)
30. August 1996 Arbeitsrecht LAG Köln 12 Sa 639/96 - BB 97,476
RDV 97,183
DuD 98,104
15. November 1996 - LG Gießen 1 S 297/95 Ein heimliches Video, dass der Ehemann angefertigt hat, um die ehelichen Verfehlungen seiner Frau festzuhalten, darf zu Beweiszwecken in einem Scheidungs- und Sorgerechtsverfahren eingesetzt werden. [1]
30. Januar 1997 Mietrecht OGH Wien 60b 2401/96 - Medien und Recht 97,150
26. Februar 1997 Prozessrecht LG Stuttgart 19 KLs 43/96 - unveröff. (zu BGHSt 44,13)
9. April 1997 Mietrecht AG Wedding 17 C 193/96 - WuM 98,342
29. April 1997 Versicherungsrecht LG Hamburg 309 S 276/96 - juris (NJWE-VHR 97,214)
11. September 1997 Nachbarrecht LG Itzehoe 7 (9) O 51/96 - SchlHA 97,262
28. November 1997 Versicherungsrecht OLG Düsseldorf 4 U 141/96 - RuS 98,160
ZfSch 98,187
29. Januar 1998 Prozessrecht BGH 1 StR 511/97 Die Polizei darf den Eingangsbereich vor dem Haus eines Verdächtigen längerfristig und ununterbrochen mit einer Videokamera filmen. BGHSt 44,13
StV 98,169
NStZ 98,629 (Anm.Amelung S.631, Asbrock S.632)
NJW 98,1237 (Anm.Gehrlein/Schübel 99,104)
JA 98,539 (Anm.Satzger aaO)
JZ 98,794 (Anm.Rogall S.796)
DVP 98,263 (Anm n.n.)
Krim 98,350
DuD 98,410
RDV 98,212
[2]
18. März 1998 Nachbarrecht LG Braunschweig 12 S 23/97 - NJW 98,2457
DVP 99,258 (Anm.Vahle)
12. August 1998 Nachbarrecht OLG Karlsruhe 6 U 64/97 - WuM 00,128
OLGR Karlsruhe 99,83
16. Oktober 1998 Nachbarrecht OLG Schleswig 1 U 194/97 Video-Aufnahmen mit einer Überwachungskamera können rechtswidrig sein, wenn sie zu sehr in die Persönlichkeitssphäre anderer eingreifen. [3]
26. Februar 1999 Arbeitsrecht LAG Köln 11 Sa 795/98 - juris
17. März 1999 Mietrecht LG Darmstadt 8 O 42/99 - NZM 00,360
6. Mai 1999 Arbeitsrecht LAG Stuttgart 12 Sa 115/97 - BB 99,1439
AuR 99,491
DVP 99,479 (Anm.Vahle)
DSB 9/99,14 (red.Vahle)
2000 Arbeitsrecht - - Verdeckte Videoüberwachung bei begründetem Verdacht Link Link
17. Januar 2000 Prozessrecht VG Halle 3 B 121/99 Die bloße Videoüberwachung eines öffentlichen Platzes greift - im Gegensatz zur Videoaufzeichnung - nicht in das verfassungsrechtlich geschützte allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 I GG) ein. Link
LKV 00,164
8. März 2000 Mietrecht AG Schöneberg 7 C 471/99 - ZMR 00,684
GE 01,211
9. März 2000 Prozessrecht BVerfG 2 BvR 1087/91 - juris (Nichtannahmebeschluß zu BGH v. 14.5.91)
10. Mai 2000 Mietrecht AG Schöneberg 12 C 69/00 - ZMR 00,542
NZM 00,983
GE 01,184 (Anm. n.n.)
23. Mai 2000 Prozessrecht OLG München 1 Ws 310/00 - StV 00,352
26. September 2000 Arbeitsrecht ArbG Ffm 18 Ca 4036/00 Arbeitnehmer, die unerlaubt per Video überwacht werden, können von ihrem Chef unter Umständen Schmerzensgeld einfordern. RDV 01,190
DSB 3/01,18 (red.Vahle)
DVP 02,86 (Anm.Vahle)
[4]
30. Oktober Polizeirecht OVG Münster 5 A 291/00 - DÖV 01,476
DSB 10/01,24 (red. Vahle)
Krim 01,672 (red. Vahle)
31. Oktober 2000 Mietrecht LG Berlin 65 S 279/00 Mieter können den Abbau von Videoüberwachungskameras im Eingangsbereich des Hauses verlangen, weil durch diese ihr Persönlichkeitsrecht verletzt werden könnte. ZMR 01,112
NZM 01,207
[5]
4. Dezember 2000 Polizeirecht VG Leipzig 3 K 1737/00 - NVwZ 01,1317
NJ 01,389 (Anm.Walter)
DVP 02,388 (Anm.Haurand)
24. Januar 2001 Prozessrecht BGH 3 StR 324/00 - StV 01,216
30. Januar 2001 Vollzugsrecht OLG Hamm 1 Vollz (Wz) 131/2000 - DuD 02,631
31. Januar 2001 Arbeitsrecht ArbG Frankfurt/M 7 Ca 3997/00 - juris (SuP 01,539)
18. April 2001 Ladendiebstahl AG Stuttgart 8 Cs 32 Js 616887/00 Verwertungsverbot nach rechtswidriger Videoüberwachung unveröff (orig. Datei LDS-SH)
Link
1. Juni 2001 Zivilrecht OLG Düsseldorf 14 U 255/00 - NJW-RR 01,1607
DAR 01,503
OLGR Düsseldorf 02,61
19. Juni 2001 Vollzugsrecht LG Potsdam 20 Vollz 40/01 - R&P 032,104 (Anm. Pollähne)
12. Juli 2001 Ladendiebstahl AG Dülmen 3 C 271/01 - NJW-RR 02,91
DSB 3/02,17 (red.Vahle)
17. Juli 2001 Prozessrecht OLG Hamm 3 Ss 478/01 - StraFo 01,415
NStZ-RR 02,14
StV 02,187
24. Juli 2001 Arbeitsrecht LAG Hamm 11 Sa 1524/00 Der Chef darf seine Mitarbeiter nicht heimlich per Videokamera überwachen. Eine daraufhin ausgesprochene Kündigung ist unwirksam. RDV 01,288
DuD 02,108
DSB 12/01,21 (red.Vahle)
EzA-SD 01 Nr.21, 5
NZA-RR 02,464
ArbRB 01,68 (red. Lunk)
[6]
10. Oktober 2001 Polizeirecht VG Karlsruhe 11 K 191/01 Videoüberwachung öffentlicher Plätze in Baden-Württemberg zulässig NVwZ 02,117
NZM 02,135
VBlBW 02,131
DuD 02,430 (Anm.Achelpöhler/Niehaus S.731)
VR 02,281
DSB 2/02,21 (red.Vahle)
DVP 02,345 (Anm.Vahle)
link
17. Oktober 2001 - VG Göttingen 3 B 3157/01 - juris
8. November 2001 Nachbarrecht OLG Karlsruhe 12 U 180/01 verdeckte Videoüberwachung zur Ermittlung von Hausbewohnern als Schädiger eines Kfz VersR 02,590
Link
29. November 2001 - - - Öffentliche Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen mit besonders hoher Kriminalitätsrate erlaubt. Link
4. Dezember 2001 Arbeitsrecht LAG Kiel 1 Sa 392 b/01 - juris
19. Dezember 2001 Arbeitsrecht LAG Hannover 6 Sa 1376/01 - juris (ArbN 3/02,26)
24. Januar 2002 Ladendiebstahl BayObLG 2 St RR 8/02 Ein Kaufhaus darf seine Kunden mit Videokameras überwachen, wenn der Kunde am Eingang darauf hingewiesen wird. Link
Link
NJW 02,2893
26. Juni 2002 Nachbarrecht KG 24 W 309/01 Wird eine Videoüberwachung im Hauseingangsbereichs einer Wohnungseigentumsanlage eingeführt, wobei die Aufnahme in das hausinterne Kabelnetz ohne technische Beschränkungen übertragen wird, verstößt dies gegen die Grundsätze einer ordnungsmäßigen Verwaltung. RDV 02,237
NZM 02,702
NJW 02,2798
WuM 02,507
ZMR 02,846
MDR 02,1364
DuD 02,633
[7]
31. Juli 2002 Gewerberecht VGH München 22 B 02.965 - GewA 02,471
9. September 2002 Nachbarrecht AG Frankfurt 65 UR II 149/02 Alle Wohnungseigentümern müssen dem Anbringen einer Videoüberwachungsanlage zum ausschließlichen Gebrauch durch einen Sondereigentümer zustimmen, da die Überwachung mit einer Videokamera im Eingangsbereich einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der übrigen Eigentümer darstellt. NJW-RR 03,158
NZM 03,68

DSB 3/03,14 (red. Vahle)
[8]

5. März 2003 Arbeitsrecht LAG Berlin 10 TaBV 2089/02 Der Spruch einer Einigungsstelle zur Einführung einer Videoüberwachung in einem Berliner Briefverteilzentrum der Deutschen Post AG ist unwirksam. [9]
27. März 2003 Arbeitsrecht BAG 2 AZR 51/02 Außerordentliche Kündigung wegen des Verdachts der Unterschlagung - Zulässigkeit verdeckter Videoüberwachung [10]
21. August 2003 - AG Gummersbach 10 a Gs 239/03 1. Die bei Einsatz eines elektronischen Mauterfassungssystems gewonnenen Daten unterliegen unter den Voraussetzungen der Par. 100g, 100h STPO der Beschlagnahme zum Zweck der Strafverfolgung.
2. Das im Autobahnmautgesetz festgelegte Datenverarbeitungs- und -verwertungsverbot ist im Lichte der Par. 100g, 100h STPO einschränkend auszulegen; ein umfassendes, auch die allgemeinen strafprozessualen Eingriffsbefugnisse einschliessendes Verwertungsverbot kann dem Autobahnmautgesetz nicht entnommen werden.
NJW 4/2003, S. 240
3. November 2003 Strafprozessrecht LG Zweibrücken Qs 10/03; Qs 11/03 Heimlich angefertigte Videoaufnahmen zum Belegen von Diebstählen, können als Beweismittel im Strafverfahren berücksichtigt werden, wenn dem Unternehmer die Aufklärung durch weniger einschneidende Mittel nicht möglich war. NJW 2004, S. 85,
[11]
18. Dezember 2003 Zivilrecht AG Berlin Mitte 16 C 427 / 02 Erlaubt ist lediglich das Filmen der Geschehnisse in einem schmalen Streifen entlang der Hauswand. Link Urteil
06. Januar 2004 Mietrecht AG Spandau 5 C 557/03 Montieren Hauseigentümer eine Überwachungskamera vor ihren Hauseingang, darf diese das Nachbarhaus nicht mit erfassen. link1 link2 link3
29. Juni 2004 Arbeitsrecht Bundesarbeitsgericht 1 ABR 21/03 Eine dauerhafte Videoüberwachung von Arbeitnehmern ohne konkreten Verdacht ist unverhältnismäßig. Link
Link

Argumentation

Menschliche Betrachtung und Freiheitsaspekte

  • Gesamtproblem: Wenn jeder Betreiber seinen Anspruch auf "Sicherheit" mittels Videoüberwachung durchsetzt, gibt es keinen unbeobachteten Raum mehr.
  • Überwachung fördert Konformität. Dies um so mehr, je weniger über die Überwachung bekannt ist. (panoptisches Prinzip)
  • Ein Beobachter einer Konfliktsituationen (Gewalt gegen Menschen) kann annehmen, dass via Videoüberwachung eine Zentrale Kenntnis von dem Vorgang erhält. Anstatt Zivilcourage zu zeigen und einzuschreiten, könnte der Beobachter sich auf professionelle Hilfe verlassen.
  • Videoüberwachung unterstützt Repressionen gegen Randgruppen: Hinter einer Kamera steht kein objektiver Betrachter, sondern ein Mensch mit eigener Weltanschauung und eigenen Vorurteilen. Vorurteile können sein Beobachtungsverhalten bewusst oder unbewusst steuern.

Datenschutzrechtliche Probleme

  • Ist durch bildliche Darstellung einer Person die Person identifizierbar, so unterliegen die Bildaufnahmen dem Datenschutz. Dabei ist unerheblich ob eine Person tatsächlich identifiziert wird oder nicht.
  • Videoüberwachung im öffentlichen Raum betrifft nahezu nur unverdächtige Normalbürger. Es gibt keinen Verdacht gegen eine konkrete Person, sondern alle Personen unterstehen einem Generalverdacht. Das widerspricht der Unschuldsvermutung.
  • Gespeicherte Daten wecken Begehrlichkeiten. Selbst zweckgebundene Daten, sind für Strafverfolger benutzbar (AG Grummersbach zum Autobahnmautgesetz).
  • Private Sicherheitsbetreiber arbeiten Hand in Hand mit der Polizei (Sicherheitspartnerschaften). Die Polizei erhält Hinweise durch private Sicherheitsbetreiber. Damit vergrößern sich die Kontrollmöglichkeit der Polizei. Außerdem verwässert sich dadurch die Trennung zwischen durch Polizeigesetze gebundene Beamte und privaten Sicherheitsfirmen.
  • Das von Videoüberwachung betroffene Individuum hat im Alltag wenig Chancen, Betreiber und Speicherfristen zu ermitteln - besonders durch die mangelhafte Kennzeichnung.
  • Das Ausmaß der privat betriebenen Videoüberwachung ist schlecht kontrollierbar und wird in Zukunft nur schwer zu regulieren sein.
  • Durch die zunehmende Digitalisierung stellt die einfache Manipulierbarkeit von gespeicherten Videodaten eine potentielle Gefahr dar, da diese für eine automatisierte Erkennung verwendet werden können. Für den Bereich Videoüberwachung sind bislang keine Beispiele des Missbrauchs durch Manipulation bekannt.

Kritik an der Tauglichkeit

Die Frage nach der Tauglichkeit von Videoüberwachung ist schwer zu beantworten. Einige Studien über die Videoüberwachung in Großbritannien kommen zum Ergebnis, dass Videoüberwachung Kriminalität verringert. Die "Erfolgsmeldungen" wurden jedoch durch neuere Studien relativiert.

  • Videoüberwachung kann bei einigen Szenarien sinnvoll sein:
    • Gefahrenplätze in der Industrie: Werden rein technische Abläufe aufgenommen, fallen keine personenbezogenen Daten an. Tendenziell wird keine "breite Masse" gefilmt.
    • Parkplatzüberwachung: Die Verhaltensmuster auf einem Parkplatz liegen in einem eingeschränkten Spektrum. "Abweichendes Verhalten" lässt sich schneller Erkennen als beispielsweise in einer Einkaufsstraße, da Parkplatze beziehungsweise Parkhäuser keine Aufenthaltsatmosphäre bieten.
  • Um das Ausmass saisonaler Effekte beurteilen zu können, muss eine Studie einen längeren Zeitraum betrachten. Öffenliche Räume werden in der warmen Jahreszeit stärker genutzt als in der Kalten. Das hat auch auf die Häufigkeit von Delikten einen gravierenden Einfluß. Folglich muß einer Studie mindestens ein Jahreszeitraum zugrunde gelegt werden.
  • Eine Studie sollte auch aufgrund von Gewöhnungseffekten längerfristig angelegt sein. Man muss damit rechnen, dass lokale Medien über die Installation von Videokameras berichten und das Einfluss auf Kriminalitätsvorkommen im beobachteten Raum hat. Langfristig kann die Wahrnehmung der Beobachtung abflauen.
  • Verdrängung
    • Videoüberwachung ist unwirksam bei Drogenkriminalität (weil suchtgetrieben), Verdrängung kann jedoch dazu führen, dass Kriminalitätsbrennpunkte nicht mehr als solche wahrgenommen werden
  • Überwachungskameras sind meistens klein und unaufällig
    • Wenn Täter die Kameras nicht bemerken, dann werden sie nicht anders handeln
  • Dislozierung wird von der Polizei als Erfolg angesehen
    • Überwachungskameras dienen der Täterermittelung, nicht der Prävention
    • Nicht sinnvoll, weil die Opfer die Tat unabänderlich bereits erlitten haben.
    • Überwachungskameras benutzten Menschen als Köder, um Täter zu fangen.

Kritische Stimmen zur Videoüberwachung

Hier folgen Mitteilungen aus der Presse über kritische Stimmen zum Thema Videoüberwachung in chronologischer Reihenfolge in einzelnen Bereichen.

  • 27. September 2004: Cuxhavener Nachrichten, Die "kleinen Brüder" schauen nie weg: Kamera-Überwachung in Cuxhaven, Videobeobachtung im öffentlichen Raum durch Private: Auch ein professioneller Überwacher wie Claus Nöckel von der Detektei Nöckel beobachtet den Umgang mit Bildern von privaten Überwachungskameras im öffentlichen Raum mit Skepsis. "Es ist haarsträubend, wie leichtfertig mit Daten umgegangen wird", sagt der Detektiv, der im Auftrag seiner Kunden beispielsweise die Kameras beim Stadion am Meer aufgestellt hat. So würden mancherorts Videokopien von den Bildern der Überwachungskameras gezogen und mit nach Hause genommen oder es gebe Voyeurismus. Zu häufig fehlten beispielsweise die Schilder, die nach dem Bundesdatenschutzgesetz auf eine Videoüberwachung hinweisen müssen und wer diese durchführt, so Nöckel.
  • 17. März 2004, dpa: Zentralrat der Muslime gegen Videoüberwachung von Moscheen
  • 28. Februar 2004, Neukölln-online: Steglitz-Zehlendorfs Bildungsstadtrat Erik Schrader (FDP) schließt für seinen Bezirk Kameras an Schulen aus: "Es gibt keine so massiven Vorfälle, die das rechtfertigen würden."
  • 13. Februar 2002, MoPo in Bezug auf Überwachung in Brandenburg: Für den Brandenburger Chef der Gewerkschaft der Polizei Andreas Schuster ist Videoüberwachung nicht geeignet, um gegen Straftaten effektiv vorzugehen. Schuster sieht Verlagerungseffekte.
  • 13. Dezember 2001, brandenburgische GdP-Landeschef Andreas Schuster: Wir haben in Erkner den bestbewachten Fahrradständer des Landes" Mit diesem und ähnlichen Sätzen kommentierte die Gewerkschaft der Polizei das Videoüberwachungsprojekt von Jörg Schönbohm (CDU, Innenminister) Darauf wurde der Innenminister sauer und ließ ein Sprechverbot für alle Polizisten und Polizei-Pressestellen erlassen. Die Kosten einer Anlage belaufen sich auf einmalig etwa 90.000 Euro und etwa 50.000 Euro pro Jahr. Berlin Online
  • 24. März 2000, brandenburgische GdP-Landeschef Andreas Schuster über Videoüberwachung in Brandenburg:¨Die Zahl der Straftaten wird damit kaum zurückgehen¨ ¨Rechtsextremisten oder Drogendealer suchen sich einfach einen anderen Ort für ihre kriminellen Aktivitäten. Das Parlament
  • 30. Dezember 1998, Berliner SPD-Fraktionschef Klaus Böger und Chefin des Berliner Bundes Deutscher Kriminialbeamter (BDK) Heide Rudert lehnen Videoüberwachung auf jüdischen Friedhöfen zur Verhinderung von antisemitischen Anschlägen ab. verschiedene Medien


Literatur

(Stand: 7. Januar 2003)

Diese Liste wurde mit freundlicher Unterstützung durch Peter Bittner, Hardy Frehe, Leon Hempel, Dietmar Kammerer und Fredrik Roggan für den Arbeitskreis Videoüberwachung und Bürgerrechte zusammengestellt von Eric Töpfer. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Leider nicht systematisch ausgewertet wurden Brancheninformationsdienste wie WIK. Zeitschrift für die Sicherheit der Wirtschaft, PROTECTOR oder DSD – Der Sicherheitsdienst.

Einführungen / Allgemeines

(Videoüberwachung und soziale Kontrolle, Stadt und Kriminologie)

  • Beste, Hubert (2002): Das Beispiel Videoüberwachung - eine neue Kultur der Kontrolle?, in: FIfF-Kommunikation, Nr. 1/2002, S. 18-20
  • Blum, Elisabeth (1999): Zeichen von Barbarei. Die neue panoptische Stadt, in: Centrum: Jahrbuch Architektur und Stadt, Basel: Birkhäuser, S. 40-45
  • Bouffier, Volker und Helmut Bäumler (2001): Ausbau der Videoüberwachung im städtischen Bereich? Pro und Contra, in: forum kriminalprävention, Nr. 1, 1/2001, S. 24-26
  • Eick, Volker (1998): Der deutsche Bahnhof - Zentrale oder Filiale der panoptischen Stadt des 21. Jahrhunderts? Aktuelle Sicherheitsdiskussionen, -strategien und -praxen bei und im "Umfeld" der Deutschen Bahn AG, Vortrag präsentiert auf: Treffen der Innenstadt-AG, Frankfurt am Main, 5. Mai 1998, [12]
  • Feltes, Thomas (2001): Videoüberwachung - es ist erst der Anfang... aber aller Anfang ist bekanntlich schwer. Ein futuristisch-zynisches Szenario oder eine Aufforderung zu mehr "possipullity"?, in: Bewährungshilfe, Vol. 48, Nr. 2, S. 181-192, [13]
  • Gössner, Rolf (2000): "Big Brother" & Co. Der moderne Überwachungsstaat in der Informationsgesellschaft, Hamburg: Konkret Literatur Verlag
  • Hempel, Leon (2002): Das elektronische Auge im Blick. Realistische Evaluation von Videoüberwachung im öffentlich zugänglichen Raum, in: FIfF-Kommunikation, 1/2002, S. 38-41
  • Legnaro, Aldo (2000): Panoptismus. Fiktionen der Übersichtlichkeit, in: Ästhetik & Kommunikation, Vol. 31, Nr. 111, S. 73-78
  • Möller, Frank (2000): Tolle Überwachung! Videoeinsatz als gefährlicher Aktionismus angesichts gesellschaftlicher Divergenz, in: E-Privacy. Datenschutz im Internet, hg. von Helmut Bäumler, Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg DuD-Fachbeiträge, S. 35-46
  • Möller, Klaus Peter und Friedrich von Zezschwitz (Hg.) (2000): Videoüberwachung - Wohltat oder Plage?, Baden-Baden: Nomos
  • Müller, Henning Ernst (2002): Zur Kriminologie der Videoüberwachung, in: Monatszeitschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, Vol. 85, Nr. 1, S. 33-46
  • Müller, Patricia (1997): Widerstand zwecklos. Videoüberwachung, in: Chip, Vol. 20, Nr. 9, S. 212-215
  • Nogala, Detlef (1989): Polizei, avancierte Technik und soziale Kontrolle. Funktion und Ideologie technikbesetzter Kontrollstrategien im Prozeß der Rationalisierung von Herrschaft, Pfaffenweiler: Centaurus-Verlagsgesellschaft
  • Nogala, Detlef (1998): Social Control Technologies. Verwendungsgrammatiken, Systematisierung und Problemfelder technisierter sozialer Kontrollarrangements. Dissertation, FB Politische Wissenschaft. Berlin: Freie Universität
  • Nogala, Detlef (1998): Moderne Überwachungstechnologien. Zum Stand der Kunst, in: Bürgerrechte & Polizei / CILIP, Nr. 60, 2/1998, S. 6-11, [14]
  • Nogala, Detlef (2002): Ordnung durch Beobachtung. Videoüberwachung als urbane Einrichtung, in: Jahrbuch StadtRegion 2002, hg. von Norbert Gestring u.a., Opladen: Leske & Budrich,
  • Roos, Jürgen (2002): Nichts geht mehr ohne Kamera. Nicht nur rechtliche Überlegungen zur Videoüberwachung, in: Kriminalistik, Nr. 7, S. 464-469
  • Saeltzer, Gerhard (1997): Vorsicht, Videoüberwachung!, in: DuD. Datenschutz und Datensicherheit, Nr. 8, S. 462-468
  • Saeltzer, Gerhard (2000): Die 13 Irrtümer über Videoüberwachung, in: DuD. Datenschutz und Datensicherheit, Vol. 24, Nr. 4, S. 194-201
  • Schneider, Uwe H. (1994): Offene und verdeckte Kameraüberwachung. Manie oder Chance und Anspruch?, in: Die Freiheit und die Macht. Wissenschaft im Ernstfall. Festschrift für Adalbert Podlech, hg. von E. Nickel, Baden-Baden, S. 247-261
  • Stierand, Philipp (2000): Videoüberwachte Stadt? Sichere öffentliche Räume als Aufgabe der Stadtplanung. Fakultät Raumplanung. Dortmund: Universität Dortmund, [15]
  • Strobl, Thomas und Max Stadler (2001): Dialog. Auf dem Weg in den Überwachungsstaat?, in: Blickpunkt Bundestag, Nr. 10, 10/2001, S. 88-90, [16]
  • Tangens, Rena und padeluun (2002): Kameraverhalten. Videoüberwachung schadet der Demokratie, in: FIfF-Kommunikation, 1/2002, S. 34-37
  • Veil, Katja (2001): Raumkontrolle. Videokontrolle und Planung für den öffentlichen Raum. Institut für Stadt- und Regionalsoziologie. Berlin: Technische Universität, [17]
  • Walter, Stefanie (2001): Industrialisierung der Observation. Videoüberwachung im öffentlichen Raum, in: Das Parlament, Nr. 25-26/2001, 15.6.2001, [18]
  • Wehrheim, Jan (2000): CCTV - ein fast ignoriertes Überwachungsdrama breitet sich aus, in: Forum Wissenschaft, Nr. 2, S. 34-40, [19]
  • Wehrheim, Jan (2002): Die überwachte Stadt. Sicherheit, Segregation und Ausgrenzung, Opladen: Leske + Budrich
  • Weichert, Thilo (1988): Praxis und rechtliche Aspekte optischer Überwachungsmethoden. Zum Einsatz moderner Videotechnik, in: DANA. Datenschutz-Nachrichten, 1988, S. 4-57
  • Weichert, Thilo (1998): Audio- und Videoüberwachung. Kontrolltechniken im öffentlichen Raum, in: Bürgerrechte & Polizei / CILIP, Nr. 60, S. 12-19, [20]
  • Weichert, Thilo (1998): Audio- und Videoüberwachung im öffentlichen Raum, in: vorgänge, Nr. 144, 4/1998, S. 62-71
  • Whitaker, Reginald (1999): Das Ende der Privatheit. Überwachung, Macht und soziale Kontrolle im Informationszeitalter, München: Antje Kunstmann

Schwerpunkthefte

  • Ästhetik und Kommunikation, Heft 111, 31. Jahrgang (Dezember 2000): “significans. Zwischen Kunst und Erkennungsdienst”
  • forum kriminalprävention, 1/2001 (November/Dezember 2001): "Öffentliche
Videoüberwachung: Königsweg oder Irrweg der Kriminalprävention?"
  • FIfF-Kommunikation, 1/2002 (März 2002): "Lächeln ... gleich kommt
das Vögelchen. Gedanken zur Videoüberwachung"
Editorial verfügbar unter: [21]
  • Datenschutz-Nachrichten/DANA (Sonderheft 1988): "Sonderheft
Videoüberwachung - unvergeßliche Augenblicke"
darin enthalten eine ausführliche Literaturliste bis 1988
  • Datenschutz und Datensicherheit, 4/2000: Schwerpunkt: Beiträge zur
Videoüberwachung.
* arbeitnehmer. Zeitschrift der Arbeitskammer des Saarlandes, 6/2000
(48. Jg., Juni 2000): “Videoüberwachung: Big Brother ist überall”, S. 5-13

Technik

  • Gwozdek, Michael (1999): Lexikon der Video-Überwachungstechnik. Für Planung, Beratung und Installation, Heidelberg: Hüthig
  • Köster, Dieter (2001): Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Stand der Videotechnik - Ausblick in die Zukunft, in: Die Kriminalprävention. Europäische Beiträge zu Kriminalität und Prävention, Vol. 5, Nr. 1, S. 17-20
  • Wege, Adolf (1997): Video-Überwachungstechnik. CCTV-Handbuch für Planer, Berater und Anwender, Heidelberg: Hüthig
  • Würtz, Rolf P. (2002): Technik und Leistungsfähigkeit automatischer Gesichtserkennung, in: FIfF-Kommunikation, 1/2002, S. 27-30


Recht

(Datenschutz, Strafprozessrecht)

  • Achelpöhler, Wilhelm und Holger Niehaus (2002): Videoüberwachung öffentlicher Plätze. Anmerkung zu Verwaltungsgericht Karlsruhe, in: DuD. Datenschutz und Datensicherheit, Vol. 26, Nr. 12, Dezember 2002, S. 731-735
  • Amelung, Knut und Gerhard Kerckhoff (1993): Zur strafprozessualen Verwertbarkeit von Videoaufzeichnungen ohne spezialgesetzliche Ermächtigung - BGH, NJW 1991, 2651, in: Juristische Schulung, Vol. 35, Nr. 3, S. 196-200
  • Bäumler, Helmut (1999): Probleme der Videoaufzeichnung und -überwachung aus datenschutzrechtlicher Sicht, Vortrag präsentiert auf: 8. Wiesbadener Forum Datenschutz, Wiesbaden, 19. November 1999, [22]
  • Bäumler, Helmut (2000): Datenschutzrechtliche Grenzen der Videoüberwachung, Vortrag präsentiert auf: Risiken und Grenzen der Videoüberwachung, Schwerin, 7./.8 November 2000, [23]
  • Bäumler, Helmut (2001): Datenschutzrechtliche Grenzen der Videoüberwachung, in: Recht der Datenverarbeitung. Zeitschrift für Praxis und Wissenschaft, Vol. 17, Nr. 2, S. 67-71
  • Bäumler, Helmut (2001): Videoüberwachung und Datenschutz, in: Detektivkurier, Nr. 4/2001, November 2001, S. 4-8
  • Födisch, Karl Stephan (2001): Möglichkeiten und Grenzen der offenen/verdeckten Videoüberwachung durch private Ermittler, in: Detektivkurier, Nr. 4/2001, November 2001, S. 18-20
  • Geiger, Andreas (1994): Verfassungsfragen zur polizeilichen Anwendung der Video-Überwachungstechnologie bei der Straftatbekämpfung, Berlin: Duncker & Humblot
  • Kloepfer, Michael und Katharina Breitkreuz (1998): Videoaufnahmen und Videoaufzeichnungen als Rechtsproblem, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 1998, S. 1149-1157
  • Königshofen, Thomas (2001): Neue datenschutzrechtliche Regelungen zur Videoüberwachung, in: Recht der Datenverarbeitung. Zeitschrift für Praxis und Wissenschaft, Vol. 20, Nr. 11, S. 220-223
  • Schiek, Sebastian (2001): Verdrängungsstrategie. Kameraüberwachung auf dem Vormarsch, in: Forum Recht, 2001, S. 80-82
  • Scholand, Markus (2000): Videoüberwachung und Datenschutz. Nur ein Thema am Rande?, in: DuD. Datenschutz und Datensicherheit, Vol. 24, Nr. 4, S. 202-203
  • Schwabe, Jürgen (2002): Zur Rechtmäßigkeit von Beobachtungseingriffen, in: Niedersächsische Verwaltungsblätter, Vol. 9, Nr. 2, S. 39-41
  • Weichert, Thilo (2000): Aktuelle Rechtsfragen zur Videoüberwachung, Vortrag präsentiert auf: Security-Kongress 2000, Essen, 9.-12. Oktober 2000, [24]
  • Weichert, Thilo (2000): Rechtsfragen der Videoüberwachung, in: DuD. Datenschutz und Datensicherheit, Vol. 24, Nr. 11, S. 662-669
  • Weichert, Thilo (2001): Private Videoüberwachung und Datenschutzrecht, in: Detektivkurier, Nr. 4/2001, S. 9-17, [25]
  • Weichert, Thilo (2001): Regelung zur Videoüberwachung verbesserungsbedürftig, in: DANA. Datenschutz-Nachrichten, 3/2001, S. 5-8
  • Weichert, Thilo (2002): Videoüberwachungsregelung auf dem Prüfstand, in: FIfF-Kommunikation, 1/2002, S. 30-33
  • Zezschwitz, Friedrich von (2002): Videoüberwachung - Verfassungs- und
verwaltungsrechtliche Fragen, [26]

Polizei und Videoüberwachung

(Öffentliche Videoüberwachung, Videographie von Versammlungen, Pilotprojekte)

  • Büllesfeld, Dirk (2002): Polizeiliche Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätze zur Kriminalitätsvorsorge, Stuttgart: Boorberg
  • Bundeskriminalamt und Tino Uhl (Hg.) (1991): Symposium Möglichkeiten und Grenzen der Videotechnik in Sicherungsbereichen für Erkennungs- und Identifizierungszwecke am 25. und 26. Oktober 1990 im Bundeskriminalamt. Referate und Zusammenfassungen der Beiträge, Wiesbaden: Bundeskriminalamt
  • Fischer, Kristian (2002): Polizeiliche Videoüberwachung des öffentlichen Raums, in: Verwaltungsblätter für Baden-Württemberg, Vol. 23, Nr. 3, S. 89-95
  • Frerichs, Peter (2000): Zur Praxis der polizeilichen Videoüberwachung. Gegenwärtige und zukünftige Anwendungsfelder, in: Videoüberwachung - Wohltat oder Plage?, hg. von Klaus Peter Möller u.a., Baden-Baden: Nomos, S. 78-101
  • Galloway, Tony (2001): Die einen fühlen sich geschützt, die anderen ausspioniert, in: Polizei-heute, 2001, S. 110-114
  • Hasse, Lutz (2000): Thüringen. Präventivpolizeiliche Videoüberwachung öffentlicher Räume. Zur Verfassungskonformität eines Grundrechtseingriffs (Teil 1), in: Thüringer Verwaltungsblätter, Vol. 9, Nr. 8, S. 169-173
  • Hasse, Lutz (2000): Thüringen. Präventivpolizeiliche Videoüberwachung öffentlicher Räume. Zur Verfassungskonformität eines Grundrechtseingriffs (Teil 2), in: Thüringer Verwaltungsblätter, Vol. 9, Nr. 9, S. 197-201
  • Höfling, Wolfram (2000): Grundrechtliche Anforderungen an Ermächtigungen zur Videoaufzeichnung und -überwachung durch Verwaltungsbehörden, in: Videoüberwachung - Wohltat oder Plage?, hg. von Klaus Peter Möller u.a., Baden-Baden: Nomos, S. 29-55
  • Jehle, Jörg-Martin (2001): Öffentliche Videoüberwachung. Königsweg oder Irrweg der Kriminalprävention?, in: forum kriminalprävention, Nr. 1, 1/2001, S. 27-29
  • Keller, Christoph (2000): Video-Überwachung: Ein Mittel der Kriminalprävention. Zum Stand der rechtlichen und taktischen Diskussion, in: Kriminalistik, Vol. 54, Nr. 3, S. 187-191
  • Kölbl, Irene (2001): Öffentliche Videoüberwachung in Deutschland. Unterschiedliche Rechtsgrudlagen - unterschiedliche Projekte, in: WIK. Zeitschrift für die Sicherheit der Wirtschaft, Nr. 1, S. 9-13
  • Leopold, Nils (2002): Du bist nicht allein. Zur Videoüberwachung öffentlicher Räume, in: Grundrechte-Report 2002, hg. von Heidelberg Müller, T. u.a., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch, S. 59-64
  • Maske, Rainer (2001): Nochmals. Die Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen, in: NVwZ. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Vol. 20, Nr. 5, S. 1248-1250
  • Mittmann, Rainer (2001): Sicherheit ist Reisenden meist wichtiger als Persönlichkeitsschutz, in: Polizei-heute, 2001, S. 116-125
  • Müller, Rolf (1997): Pilotprojekt zur Videoüberwachung von Kriminalitätsschwerpunkten in der Leipziger Innenstadt, in: Die Polizei, Vol. 88, Nr. 3, S. 77-82
  • Müller, Rolf (1998): Nochmals: Videoüberwachung von Kriminalitätsschwerpunkten in der Leipziger Innenstadt, in: Die Polizei, Vol. 89, Nr. 4, S. 114-116
  • Müller, Rolf (2000): Nochmals: Die Videoüberwachung von Kriminalitätsbrennpunkten in Leipzig. Eine Ergänzung zu den Abhandlungen in den Heften 3/97, S.77ff. und 4/98, S.114ff., in: Die Polizei, Vol. 91, Nr. 10, S. 285-292
  • Müller, Rolf (2001): Die Videoüberwachung von Kriminalitätsbrennpunkten in Leipzig, in: Deutsches Polizeiblatt, Nr. 5, S. 21-24
  • Ommert, Horst (2001): Kameras helfen nur als Teil einer Gesamtstrategie, in: Polizei-heute, 2001, S. 106-110
  • padeluun und Wolfgang Föste (2002): Chronologie der Dummheiten... Videoüberwachung und Datenschutz in Bielefeld, in: FIfF-Kommunikation, 1/2002, S. 21-24
  • Pollähne, Helmut (2002): Kein Placet für Placebo. Ravensberger Videoüberwachung - Nachruf auf ein Pilotprojekt, in: FIfF-Kommunikation, Nr. 1/2002, S. 7-8
  • Robrecht, Michael P. (2000): Polizeiliche Videoüberwachung bei Versammlungen und an Kriminalitätsschwerpunkten, in: Neue Justiz, Vol. 54, Nr. 7, S. 348-351
  • Roggan, Fredrik (2001): Die Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen oder: Immer mehr gefährliche Orte für Freiheitsrechte, in: NVwZ. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Vol. 20, Nr. 2, S. 134-141
  • Schmitt Glaeser, Alexander (2002): Videoüberwachung öffentlicher Räume. Zur Möglichkeit administrativer panoptischer Machtausübung, in: Bayerische Verwaltungsblätter, Vol. 133, Nr. 19, S. 584-591
  • Schneider, Dieter und Wolfgang Daub (2000): Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten. Vorbote des totalen Überwachungsstaates oder effektives Einsatzmittel zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, in: Die Polizei, Vol. 91, Nr. 11, S. 322-326
  • Schwabe, Jürgen (2000): Rechtliche Zulässigkeit und Opportunität von polizeilichen und ordnungsbehördlichen Videoaufzeichnungen und -überwachungen, in: Videoüberwachung - Wohltat oder Plage?, hg. von Klaus Peter Möller u.a., Baden-Baden: Nomos, S. 101-129
  • Schwarz, Kyrill-A. (2002): Die staatliche Videoüberwachung der Öffentlichkeit, in: Zeitschrift für Gesetzgebung, Vol. 16, Nr. 3, S. 246-267
  • Vahle, Jürgen (2001): Vorsicht, Kamera - Anmerkungen zur "Video-Novelle" im nordrheinwestfälischen Polizeigesetz, in: Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, 2001, S. 165-167
  • Waechter, Kay (2001): Videoüberwachung öffentlicher Räume und systematischer Bildabgleich, in: Niedersächsische Verwaltungsblätter, Vol. 8, Nr. 4, S. 77-86
  • Weichert, Thilo (1999): Öffentliche Audio- und Videoüberwachung, in: DANA. Datenschutz-Nachrichten, 1/1999, S. 4-22
  • Weichert, Thilo (2000): Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Stellungnahme anlässlich der Sachverständigenanhörung des Innenausschusses des Deutschen Bundestags am 05.07.2000 in Berlin, [27]
  • Weichert, Thilo (2000): Total normal? Videoüberwachung im öffentlichen Raum, in: Grundrechte-Report 2000, hg. von, S. 45-49
  • Wohlfarth, Jürgen (2000): Staatliche Videoüberwachung des öffentlichen Raumes, in: Recht der Datenverarbeitung. Zeitschrift für Praxis und Wissenschaft, Vol. 16, Nr. 3, April 2000, S. 103-107
  • Ziercke, Jörg (2000): Videoüberwachung als Teil der polizeilichen Sicherheitsstrategie, in: der kriminalist, Vol. 32, Nr. 10, S. 402-403
  • ZVEI (2001): Videoüberwachung Hardenberg-/Breitscheidtplatz Berlin. Ein Konzept des ZVEI, Frankfurt am Main, [28]

Videoüberwachung am Arbeitsplatz

  • Edenfeld, Stefan (2000): Videoüberwachung am Arbeitsplatz. "Big Brother" im Büro?, in: Der Personalrat, Vol. 17, Nr. 8, S. 323-328
  • Röckl, Johannes und Christian Fahl (1998): Kündigung nach heimlicher Videoüberwachung, in: Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht, Vol. 15, Nr. 19, S. 1035-1041

Videoüberwachung in Wohnanlagen

  • Hitpaß, Peter (2001): Big Brother oder Dienstleistung? Die Videoüberwachung von Grundstücken und Hauseingangsbereichen durch das Wohnungsunternehmen, in: Wohnen, Vol. 91, Nr. 1, S. 18-24
  • Huff, Martin W. (2002): Grenzen der Videoüberwachung in der Wohnungseigentumsanlage, in: Neue Zeitschrift für Miet- und Wohnungsrecht, Vol. 5, Nr. 16, S. 688-689
  • Schopp, Christian (2001): Video-Überwachung in der Wohnanlage, in: Neues Mietrecht. 20. Berchtesgadener Gespräche vom 25.4. - 27.4.2001, hg. von Martin W. Huff, Köln: Schmidt, S. 233-246
  • Stelljes, Harald (2002): Videoüberwachung in Großwohnanlagen, in: FIfF-Kommunikation, 1/2002, S. 25-27

Videoüberwachung, Kultur und Ethik

(Akzeptanz, Widerstand, Alternativen)

  • Adelmann, Rolf (2001): body natural / body video / body politics, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [29]
  • aktuelle kamera (2001): who watches the watchmen? Ein Webprojekt zur Videoüberwachung, in: Bignes? Zur Kritik der unternehmerischen Stadt, hg. von Jochen Becker, Berlin: b_books, S. 257-259
  • Blümlinger, Christa (2001): Dispositivwechsel. Zu Harun Farockis Installation Ich glaubte, Gefangene zu sehen, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [30]
  • Cameron, Heather (2001): Private Eyes, Public Eyes. Fotografie und Überwachungsgesellschaft, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [31]
  • Farocki, Harun (2001): Kontrollblicke. Notizen zu einem Film über Strafen und Überwachen in den USA, in: Bignes? Kritik der unternehmerischen Stadt, hg. von Jochen Becker, Berlin: b_books, S. 71-81
  • Frehe, Hardy (2002): Freiheit und ihre Verstümmelung im "Synopticon"? Zur sozialphilosophischen Dimension der Überwachungstechnik, in: FIfF-Kommunikation, 1/2002, S. 42-46
  • Fröhlich, Hannah (2001): Surveillance Camera Players. Theater vor Überwachungskameras, in: Bignes? Zur Kritik der unternehmerischen Stadt, hg. von Jochen Becker, Berlin: b_books, S. 260-261
  • Klocke, Gabriele und Studiengruppe (2001): Das Hintertürchen des Nichtwissens. Was Regensburger BürgerInnen über die Videoüberwachung in ihrer Stadt wissen und denken, in: Bürgerrechte & Polizei / CILIP, Nr. 69, [32]
  • Levin, Thomas Y. (2001): Die Rhetorik der Überwachung. Angst vor Beobachtung in den zeitgenössischen Medien, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [33]
  • Metelmann, Jörg (2001): Living on Video. Mediale Kontrolle und humanistischer Kontrollverlust: Eine Relektüre von Michael Hanekes Benny’s Video, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [34]
  • Nessel, Sabine (2001): Zum Status der Videoaufzeichnung in Pierre Legendres "Das Verbrechen des Gefreiten Lortie", in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [35]
  • Ott, Michaela (2001): Videofilm im Film. Linearisierung oder Vervielfältigung des Bildes, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [36]
  • Rall, Veronika (2002): Das Kino weiß mehr als die Philosophie Klaus Theweleits Der Knall und Steven Spielbergs Minority Report, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/02, [37]
  • Reinegger, Eva (2001): Keeping Tabs on Girls and Cams, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [38]
  • Reuband, Karl-Heinz (2001): Videoüberwachung. Was die Bürger von der Überwachung halten, in: Neue Kriminalpolitik, Vol. 13, Nr. 2, S. 5-9
  • Ries, Marc (2001): Konversation mit Kontrolle, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [39]
  • Pauleit, Winfried (2001): Videoüberwachung und postmoderne Subjekte. Ein Hypertext zu den Facetten einer Bildmaschine, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [40]
  • Sattler, Karl-Otto (2002): Überwachung im politischen Zoom des Künstlers, in: Das Parlament, Nr. 17/2002, 26.4.2002, [41]
  • Spreen, Dierk (2000): Urbane Kommunikation 2, in: Ästhetik & Kommunikation, Nr. 111, S. 83-85
  • Treger, Ulf (2000): "Safety First" und "Aktuelle Kamera". Kritische Ansätze zur Videoüberwachung, in: Ästhetik & Kommunikation, Nr. 111, S. 87-89
  • Von Borries, Friedrich (2000): Urbaneye Kommunikation. Transformationen von Videoüberwachung in ein urbanes Kommunikationsmedium, in: Ästhetik & Kommunikation, Nr. 111, S. 79-82
  • Von Braun, Christina (2001): "Ceci n'est pas une femme". Blick und Berührung, in: Nach dem Film, Nr. 3, 10/01, [42]

Videoüberwachung international

  • Banisar, David (1998): Das Arsenal des 'Großen Bruders' im Land der Freiheit. Überwachungstechnologien in den Vereinigten Staaten, in: Bürgerrechte & Polizei / CILIP, Nr. 61, [43]
  • Campbell, Andrew (2000): Videoüberwachung durch Scotland Yard in London. Ziele und Erträge, in: der kriminalist, Vol. 42, Nr. 12, S. 482-488
  • Gras, Marianne (2001): Videoüberwachung in Großbritannien, in: Neue Kriminalpolitik, Vol. 13, Nr. 4, S. 12-15
  • König, Robert (2001): Videoüberwachung. Fakten, Rechtslage und Ethik., Wien: Verlag Österreich
  • Norris, Clive und Gary Armstrong (1998): Smile, you´re on camera. Flächendeckende Videoüberwachung in Großbritannien, in: Bürgerrechte & Polizei / CILIP, Nr. 61, 3/1998, S. 30-40, [44]
  • Nürnberger, Thomas (2000): Videoüberwachung in London. Auch ein Modell für die Großstädte in Deutschland?, in: Die Polizei, Vol. 91, Nr. 7-8, S. 230-234
  • Töpfer, Eric (2002): Im Haus der 1000 Augen. Videoüberwachung in Europa, in: FIfF-Kommunikation, Nr. 1/2002, S. 14-17

Bürgerrechtsnahe Gruppierungen

Kartierungsprojekte

Eine etwas andere Sicht auf Kartierungsprojekte bringt dieses Meldung aus Barnet, einem Londoner Stadtteil. Die Intelligence Unit der Barnet Borough Police sammelt für das Projekt Rainbow Informationen über Kamerastandorte in ganz London. Ziel des Projektes Rainbow ist das Erkennen terroristischer Aktivitäten.

  • [45] BDSG § 6b
  • [46] hib-Meldung 061/2002, Keine ausdrückliche Kennzeichnungspflicht für Videoüberwachung durch BGS Stand: 07.03.2002

Missbrauch

Hier folgen bekanntgewordene Fälle von Missbrauch beziehungsweise Zweckentfremdung.

  • In Großbritannien, dem Land mit der größten Überwachungskameradichte der Welt, gibt es immer mal wieder Überwachungsfilme mit pikanten Szenen zu kaufen (30.06.2004). Der dort zitierte Spiegel Artikel kostet 0,50 €.
  • Ein Beispiel für Überwachung ohne Kameras. Wieviel perfekter die Überwachung geworden wäre, wenn man auch noch Kameras mit Verhaltens- und Gesichsterkennung benutzt hätte, kann sich jeder selber ausmalen. "...noch in den 60er Jahren in den öffentlichen Herrentoiletten von Hamburg Einwegspiegel angebracht wurden. Durch diese inspizierte die Hamburger Polizei, in dahinter liegenden Räumen sitzend, gezielt die schwule Szene, nahm Festnahmen vor und führte sogenannte "Rosa Listen". Erst 1980 flog die andere "Spiegel-Affaire" durch eine spektakuläre Aktion auf. Damals zertrümmerte der Architektur-Historiker Wolfgang Voigt Spiegel in den Toiletten und der Kabarettist Corny Littmann stellte diese Aktion wenig später noch einmal für die Medien nach." Das Zitat selber ist von Krista Sager (GAL), damalige zweite Bürgermeisterin von Hamburg, Gleichstellungs- und Wissenschaftssenatorin, heute Fraktionsvorsitzende der Bündnis 90/Grünen im Bundestag. Es stand auf: www.politikerscreen.de Hinweis: www.politikerscreen.de ist eine Tochtergesellschaft der EUTOP Group und als solche eine Kooperation mit dem ZDF.
  • Veröffentlichung von Fotos im Internet von mutmaßlichen TeilnehmerInnen einer 'Reclaim the Streets' Aktion in London durch die englische Polizei. Die Aktion wurde nicht durch Videokameras verhindert, diese - gegen die sich die Aktion unter anderem richtete - dienen möglicherweise nun als Hilfsmittel bei der Kriminalisierung des Protestes gegen Überwachung. Diese Information ist nicht
  • Videoüberwachung von Internetcafes in Schanghai futurezone (22.04.2004)
  • Sicherheitskonferenz in München
  • An der HAK/HAS in Oberwart/Österreich filmte ein Lehrer mit Minikameras verdeckt das Damenklo. Die beiden Kameras war auf das die Kloschüssel ausgerichtet und sollte zur Aufdeckung von Drogenmißbrauch dienen. Die erste Kamera war bereits im Mai von einer Putzfrau entdeckt worden und dann von einem Sprengstoffexperten als Mini-Kamera identifiziert. Erst jetzt, nachdem der betreffende Lehrer eine zweite Kamera aufgehängt hatte, wurde etwas dagegen unternommen. Angeblich war die Schulleitung nicht informiert. Laufen in Österreich jeden Tag Sprengstoffexperten in der Schule rum? Quellen: Neues Volksblatt (kein Datum); Telepolis: Florian Rötzer 30.07.2004; Niederöstereichische Nachrichten vom 30. 07. 2004; MUND Florian Steiniger
  • Webcam in einer Wiesbadener Straße. Der Spiegel berichtete.
  • assicam.de: Eine Webcam in Meißsen filmte Trinker in der Innenstadt. Quelle: telepolis (06.06.2002)

Sonstiges

  • Die Schillpartei hat Wahlplakate in Bernau gefilmt, da wiederholt Plakate gestohlen wurden. Ein Dieb wurde erwischt. Phoenix online (23.08.2002)
  • Die Bahnhofskameras in Erkner könnten auch Aufnahmen von privatem Wohnraum machen, wenn nicht eine Software den betreffenden Teil schwärzen würde. Ob und wieweit das funktioniert ist nicht bekannt. Aus: S. 163; Die Wachtürme des Generals a. D.; Leo Hempel und Eric Töpfer; Privat!; Ralf Grötker (Hrsg.); 1. Auflage 2003; heise-verlag