Tattoo (Film)

Film von Robert Schwentke (2002)
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Film
Titel Tattoo
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch, Englisch, Japanisch
Erscheinungsjahre 2002
Länge 108 Minuten
Stab
Regie Robert Schwentke
Drehbuch Robert Schwentke
Produktion Jan Hinter, Roman Kuhn
Musik Martin Todsharow
Kamera Jan Fehse
Schnitt Peter Przygodda
Besetzung

Tattoo ist ein deutscher Thriller von Robert Schwentke aus dem Jahr 2002.

Handlung

In einer dramatischen Szene zu Beginn sieht man von hinten eine nackte Frau, die mit einem schwer verletzten Rücken über eine dunkle Straße läuft. Plötzlich kommt ein Bus aus einer Seitenstraße, der die Frau bei der Kollision tötet.

Daraufhin beginnt ein Kriminalfall mit den beiden Kommissaren Minks und Schrader. Der junge Schrader, der gerade die Ausbildung in der Polizeischule abgeschlossen hat, hat Erfahrungen mit dem Rotlichtmilieu und der Drogenszene. Der erfahrene Kollege Minks nutzt diese Informationen, um Schrader zu erpressen. Wenn er nicht mit ihm in der Mordkommission zusammenarbeitet, ist seine Karriere vorzeitig beendet.

Minks benötigt nämlich dringend Zugang zu der ihm fremden Welt. Denn dort treibt sich ein Serienmörder herum, der es auf eine ungewöhnliche Beute abgesehen hat: Der Psychopath sucht sich Opfer mit großflächigen Tattoos. Nachdem er sie getötet hat, zieht er ihnen die geschmückte Haut ab und verkauft diese an Sammler in Japan.

Während der Recherchen finden die Kommissare immer mehr verstümmelte Leichen. Schrader wird von den Ermittlungen abgelenkt, als er die attraktive Maya, die Freundin eines Opfers, kennenlernt. Minks hingegen macht sich Sorgen um seine jugendliche Tochter. Er befürchtet, dass sie in die Drogenszene hineingeraten ist.

Schrader gelingt es, die Tochter von Minks, Marie, ausfindig zu machen, die vor einiger Zeit von Zuhause abgehauen war, um dem übermächtigen Beschützerdrang ihres Vater nach dem Tode der Mutter zu entkommen. Gleichzeitig stellt sich langsam heraus, dass der Mörder scheinbar ein Sammler seltener Tattoos ist, dieser Tipp kommt von einem anderen Sammler, Frank Schoubya, der unter anderem Tattoos vom Junkie Stefan kauft, um sie zu konservieren und aufzuhängen.

Schrader fängt ein Verhältniss zu Maya an, die, wie sich herraustellt ebenfalls am ganzen Körper tätowiert ist, und das letzte Kunstwerk des besten japanischen Tätowierers vor seinem Selbstmord ist.

Es gelingt Schrader, den Ausführer der Morde zu stellen, dieser verrät Schrader, das er die Morde im Auftrag ausführt. Als Schrader seine Waffe zieht, um ihn an der Flucht zu hindern, zieht der Killer die Waffe zu sich heran und drückt den Abzug, so das es wirkt, als hätte Schrader ihm in den Mund geschossen.

Am selben Tag bekommt Minks ein kleines Paket aufs Polizeirevier zugestellt, das einen kleinen Hautlappen mit einer tätowierten Rose enthält. Als Schrader diese sieht, erschrickt er, und sagt zu Minks, das dies Maries Tattoo sei, und das er sie gefunden habe. Im Paket legt ebenfalls die Adresse eines Parkhauses, zu dem beide sofort fahren, um dort Maries zerstückelte Leiche in einem Kofferraum zu finden. Minks fährt daraufhin mit seinem Auto an eine einsame Stelle und erschießt sich, was der Mörder auch erreichen wollte.

Als Schrader versucht, Maya ausfindig zu machen, ist diese spurlos verschwunden. Schrader fährt zu Schoubya, der sich zunächst weigert, ihm mehr zu sagen. Daraufhin sucht und findet Schrader auch illegal erworbene Tattoos bei ihm und droht, die gesamte Sammlung in Brand zu setzen. Dieser erklärt ihm daraufhin, das Maya die Auftraggeberin des Mörders gewesen sei, das sie den Tätowierer in Japan umgebracht habe um die Preise in die Höhe zu treiben, und die Meisterwerke auf der ganzen Welt suche und die Träger ermorden lasse, um die Bilder zu verkaufen. Schrader zündet daraufhin trotzdem die Sammlungen an und geht.

Ganz zum Ende sieht man Maya in einem Cafe in Frankreich sitzen, und sieht, das der Kellner, der sie bedient offensichtlich ebenfalls ein Träger der betreffenden Tattoos ist, und sieht in einer Rückblende, wie die gemacht wurden.

Trivia

Die Idee eines mit Tätowierungen handelnden Mörders findet sich bereits in einer Kurzgeschichte von Roald Dahl.

Kritiken

„Düstere Optik und Nervenkitzel pur!“
„Spaß: 0/3; Action: 1/3; Erotik: 1/3; Spannung: 3/3; Gefühl: 1/3“

TV Movie 24/05

Tattoo tendiert hingegen zur Hardcore-Version von Anatomie, ein monochromer, auswegloser und kompromissloser Alptraum ohne blondes Gretchen und ohne Licht am Ende des Tunnels, eine düstere, verstörende Nacht ohne Morgen. Mit diesem Debüt dürfte Robert Schwentke die Latte für seinen nächsten Film ungewöhnlich hoch gelegt haben.“

Johannes Pietsch, filmstarts.de (komplette Kritik)

„Wie eine Mischung aus Das Schweigen der Lämmer und Sieben, so kommt Tattoo dahin. Düster, mysteriös und in der Motivik erst einmal unerklärlich. Allerdings schafft es das „deutsche Pendant“ eigentlich in keiner Szene die Spannung der Hollywood-Vorbilder aufzubauen. Hinzu kommt, dass man den „Ekel-Faktor“ hier doch etwas hoch angesetzt hat; da schaut man doch an und lieber mal weg. Und so verläuft der Film dann auch nach einer guten halben Stunde im Sande – bzw. im Dunkel... Schade eigentlich, denn gute Ansätze sind vorhanden...“

Frank Ehrlacher, moviemaster.de (komplette Kritik)

Auszeichnungen

  • Nominierung für Goldene Kamera 2002
  • International Fantasy Film Award bei Fantasporto 2003
  • Grand Prize of European Fantasy Film in Silber beim Sweden Fantastic Film Festival 2002