Eine königliche Regierung; auch das Gebiet und Völker, über die ein König oder, weniger häufig, ein weiblicher König, eine Königin, herrscht. Oft ist ein Königtum erblich. Der Herrscher eines Könogreiches trug früher manchmal noch andere Titel, wie Pharao oder Cäsar.
Wie heute, so hatten auch die Königreiche des Altertums verschiedene königliche Symbole. Im allgemeinen gab es eine Hauptstadt oder königliche Residenz, einen Königshof und ein stehendes Heer (vielleicht in Friedenszeiten ziemlich verkleinert).
Das Wort „Königreich“ an sich, gibt keinen genauen Aufschluß über die Regierungsstruktur, den Gebietsumfang oder die Macht eines Monarchen. Königreiche waren früher unterschiedlich groß und einflußreich, angefangen von den starken Weltmächten — Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien, Griechenland und Rom — bis zu kleinen Stadtkönigreichen wie denen in Kanaan zur Zeit der Eroberung des Landes durch die Israeliten. Außerdem mag die Regierungsstruktur von Königreich zu Königreich sehr verschieden gewesen sein.
Das erste Königreich der Menschheitsgeschichte, das Königreich Nimrods, scheint ursprünglich ein Stadtkönigreich gewesen zu sein und später sein Herrschaftsgebiet auf andere Städte ausgedehnt zu haben, wobei der Sitz in Babel blieb (Genesis 10,9-11)
Die großen Weltreiche, die riesige Gebiete und zudem tributpflichtige Königreiche beherrschten, scheinen aus kleinen Stadtstaaten oder Stammesgruppen entstanden zu sein, die sich schließlich unter einem herrschenden Führer vereinigten. Solche Koalitionen waren zuweilen zeitlich begrenzt und wurden oft nur dann gebildet, wenn es galt, einen gemeinsamen Feind zu bekriegen.
Vasallenkönigreiche genossen zwar häufig ein beträchtliches Maß an Autonomie oder Selbstverwaltung, mußten sich aber dem Willen und den Forderungen der übergeordneten Macht beugen.