Hohenlohisch

indogermanische Sprache
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Hohenlohisch nennt man die südostfränkische Mundart im nordöstlichen Baden-Württemberg. Darunter fallen die Landkreise Schwäbisch Hall, Hohenlohekreis und der Altkreis Bad Mergentheim des Main-Tauber-Kreises.

Der Begriff hohenlohisch leitet sich vom Adelsgeschlecht der Hohenlohe ab, die in diesem Raum, aber auch im benachbarten bayerischen Raum (Schillingsfürst) "teilweise" in mehreren kleineren Fürstentümern geherrscht haben.

Innerhalb dieses Dialektgebietes gibt es durchaus auch kleinere Unterschiede. So ist die Mundart im Altkreis Crailsheim der im bairisch-mittelfränkischen Raum Ansbach gesprochenen Mundart näher, was wohl auch mit früheren politischen Zugehörigkeiten zusammenhängt(noch um 1900 nannten und fühlten sich die Crailsheimer nicht als Hohenloher, sondern als Ansbacher, da ihr Gebiet bis 1810 über Jahrhunderte von Ansbach aus regiert wurde).

Seit der Zugehörigkeit zu Württemberg im Rahmen der sogenannten napoleonischen Flurbereinigung (1803 bis 1810) steht der Hohenloher Dialekt unter starken Anpassungsdruck durch das Schwäbische, da große Teile der Honorationen (Pfarrer, Lehrer, Beamte) aus dem Schwäbischen kommen, weshalb insbesondere im Raum Schwäbisch Hall, der alte hällisch-fränkische Dialekt immer mehr durch das Schwäbische verdrängt wird.

Ein hohenlohisches Wörterbuch findet sich unter http://wortgewurschtel.fantasy-boards.de/woerterbuecher/hohenlohisch.htm