Telegrafie
Die Telegraphie dient der Nachrichtenübermittlung über mehr oder weniger weite Entfernungen. Sie bedient sich eines Telegraphen.
Erste praktische Versuche zur "elektromagnetischen Telegraphie" fanden auf Anregung von Carl Friedrich Gauß seit 1836 durch Karl August Steinheil in München statt. Im Sommer 1837 konnte die erste größere Telegraphenleitung zwischen der Münchner Akademie und der Sternwarte Bogenhausen in Betrieb genommen werden.
1838 entdeckte Steinheil, dass man die Telegraphieströme auch drahtlos durch die Erde führen kann. Hierzu wird an zwei möglichst weit voneinander entfernten Punkten an der Erdoberfläche ein sehr starker elektrischer Strom in die Erde gesandt. Das Ausbreitungsgebiet erstreckt sich bei genügend hoher Stromstärke dann bis zum Empfangsort, an dem die Signaländerungen (Stromunterbrechung, Stromschließung) festgestellt und aufgezeichnet werden können. Mit Hilfe eines Codes (z.B. der Steinheilschrift oder des Morsealphabets) sind auf diese Weise Nachrichten übermittelt worden.