Diskussion:Politische Korrektheit
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Einleitung ...
Zur Zeit steht dort:
- In Deutschland wurde der Neologismus von konservativer Seite importiert [1] und soll nach Elisabeth Noelle Neumann als Indiz für einen "Konformitätsdruck" bei bestimmten "Themen gelten, mit denen die Gesellschaft noch nicht fertig geworden ist" und die deshalb als "heikel" empfunden werden, und so eine "Tabuisierung" begründen, die eine offene Diskussion verhindere.[2] 1996 etwa erschienen ihr die Themen "Asylanten, Juden, Hitler, das "Dritte Reich", Aussiedler, Neonazis, Türken" relevant zu sein.
Die Sätze und Zitate sind derart zer- und wieder zusammengestückelt, dass es ein Graus ist. Wer kennt die Originalzitate? An Hand dieser Texte können wir diesen Absatz hoffentlich in eine les- und verstehbare Form bringen (z.B. ist zweideutig worauf sich das "soll" bezieht: auf die Intention des Imports des Begriffes oder auf die Aussage Neumanns? Unklar ist in dieser Satzkonstruktion auch, auf wen der Konformitätsdruck wirken soll bzw. von wem er wie ausgeübt wird). --Tsui 22:11, 28. Feb. 2007 (CET)
- Der Absatz ist komplett entbehrlich, zumal das zum Teil später wortgleich noch mal kommt. Man kann einen exzellenten Artikel schreiben, ohne den Namen und die Aufzählung überhaupt zu erwähnen. Die Relevanz beschränkt sich auf die Feststellung "von konservativer Seite importiert". Und dabei fehlt noch eine Zeitangabe.
- Leider ist das Gespür für die Bedeutung der Einleitung nicht sehr ausgeprägt, wie man in den letzten Stunden ja wieder erleben konnte. Es wäre deshalb schön - und ich kann das nur immer wieder anregen - sich über die Elemente und die Struktur des Artikels Gedanken zu machen und in die Einleitung nur wichtige und allgemeingültige Dinge aufzunehmen.
- Ich würde also diese Informationen nicht für die Einleitung aufbereiten, sondern erst einmal an der richtigen Stelle verbessern. --Nick1964 22:36, 28. Feb. 2007 (CET)
- Da die Einleitung im Augenblick ständig im Blickpunkt steht, dabei aber selten grundlegende Überlegungen angestellt werden, werde ich mal unter gesonderten Abschnitten einige mögliche Elemente diskutieren. --Nick1964 22:49, 28. Feb. 2007 (CET)
- Wäre schön, wenn Du Deine geistlose Anspielung an richtiger Stelle konstruktiver formulieren würdest. --Treeskeep 00:10, 1. Mär. 2007 (CET)
- Nach Deiner Einladung an die Säue wirst Du kaum erwarten können, dass sich irgendein Leser mit Deinem Traktat beschäftigt, zumal Du es nicht einmal fertig gebracht hast, auch nur einen einzigen korrekten Satz zu formulieren. --Nick1964 01:48, 1. Mär. 2007 (CET)
- Nur komisch, dass Du Dir den Schuh mit den Säuen selber anziehst. --Treeskeep 09:57, 1. Mär. 2007 (CET)
- @Nick1964: Von mir gibt es keinen Einwand, diesen Absatz - zumindest soweit das völlig unverständlich zerstückelte Zitat Noelle-Neumanns betroffen ist - aus der Einleitung zu entfernen.
- Mich würde immer noch der Originaltext interessieren, denn aus diesem sehr seltsam zusammengebastelten Schachtelsatz kann zumindest ich selbst nach oftmaligem Lesen kaum erahnen, was eigentlich gemeint ist. --Tsui 00:13, 2. Mär. 2007 (CET)
"um gegen Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie vorzugehen ..."
Die folgende Ergänzung zur Einleitung von Benutzer:Christoph Tilman (diff) habe ich mal hierher verschoben und bitte um eure Meinung dazu:
- Von der Neuen Rechten wird der Begriff verwendet, um damit gegen Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie vorzugehen und gegnerische Positionen als in unlauterer Weise den Diskurs restringierend zu diskreditieren.
Dazu Folgendes:
- Gibt es eine Quelle für diese Behauptung? Wo oder von wem wurde oder wird die Verwendung des Begriffes "Political Correctness" von Vertretern der Neuen Rechten so begründet?
- Es wird da so getan, als ob das, was von jenen, die PC (angeblich) in diesem Sinn verwenden, als "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie" und "in unlauterer Weise den Diskurs restringierend" bezeichnet wird, tatsächlich eine Diskursbeschränkung und -hegemonie darstellt. Das ist POV. Wenn überhaupt, müsste klargestellt werden, dass das von ihnen so aufgefasst wird. Was ein Vertreter der Neuen Rechten als (linke, sprachfeministische, antidiskriminierende ... kurz: pc) Diskurshegemonie bezeichnet, muss noch lange nicht im Allgemeinen so gesehen werden.
--Tsui 00:09, 2. Mär. 2007 (CET)
Nochmal, Benutzer:Christoph Tilman, hast Du eine Quelle, wo Vertreter der Konservativen od. der (Neuen) Rechten den Gebrauch der Phrase "Politische Korrektheit" mit dem Vorgehen gegen "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie" argumentieren? Das kann hier Lesern nicht als Faktum untergejubelt werden, wobei nicht einmal ansatzweise geklärt ist von welchen "Diskursbeschränkungen" und welcher "Diskurshegemonie" hier überhaupt die Rede ist. Wenn überhaupt, ist das die Sicht jener, die "PC" als politische Schlagwort verwenden. In Deiner Formulierung wird aber so getan als wären das objektiv nachvollziehbare Gegebenheiten. --Tsui 00:07, 6. Mär. 2007 (CET)
Zitat: Es wird da so getan, als ob das, was von jenen, die PC (angeblich) in diesem Sinn verwenden, als "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie" und "in unlauterer Weise den Diskurs restringierend" bezeichnet wird, tatsächlich eine Diskursbeschränkung und -hegemonie darstellt. Das ist POV. Wenn überhaupt, müsste klargestellt werden, dass das von ihnen so aufgefasst wird. Was ein Vertreter der Neuen Rechten als (linke, sprachfeministische, antidiskriminierende ... kurz: pc) Diskurshegemonie bezeichnet, muss noch lange nicht im Allgemeinen so gesehen werden.
Eine solche Kritik ist berechtigt. Es kann hier nicht darum gehen, darzustellen, wie es sich wirklich verhält, sondern wie mit dem Begriff agiert wird. Ob es sich tatsächlich um Diskurshegemonie oder nicht handelt, muß dahingestellt bleiben. D.h. das Subjektive Moment muß wohl stärker betont werden.
Zur Quellenlage: Das kann man jeder Ausgabe der JF entnehmen oder bei Weißmann, Mohler und Co nachlesen. Die Reputabilität dieser Quellen ist in diesem Fall nicht von Belang, da es sich in diesem Fall um Quellen primärer Art handelt. Bei Bedarf werde ich genaue Stellen heraussuchen. Für Leute, die sich etwas mit politischen Diskursen von beiden Seiten aus beschäftigen, ist das allerdings eindeutig. --Christoph Tilman 00:20, 6. Mär. 2007 (CET)
dann ist es aber sinnvoll, die perspektive des vs um die jf-perspektive zu ergänzen, nicht zu streichen --toktok 00:24, 6. Mär. 2007 (CET)
Ein solches Zitat erachte ich für schwierig bis gefährlich. Zum einen fehlt der Kontext und damit die genaue Personengruppe auf die es bezogen ist. Des weiteren kann man daraus keine Verallgemeinerung machen. siehe unten. --Christoph Tilman 00:28, 6. Mär. 2007 (CET)
- Hallo Christoph Tilman, danke für die Antwort. Vorweg: ich habe kein Problem damit diesen Sachverhalt im Artikel dargestellt zu sehen. Sehr begrüßen würde ich allerdings tatsächlich, wenn wir das in Form eines Zitats od. einer direkten Referenzierung umsetzen können. Damit wäre auf den ersten Blick ersichtlich, dass diese "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie", gegen die mit der PC-Phrase vorgegangen werden soll, die Sichtweise einer mehr od. weniger bestimmten Gruppe darstellen - aber eben keine objektiv od. allgemein so betrachteten Gegebenheiten sind. Ist das nachvollziehbar? Umgekehrt werden ja die z.B. den Aussagen des VS oder Fr. Nölle-Neumanns auch eindeutig Quellen zugeordnet (im letzteren Fall in sehr schlechter Weise, aber das habe ich ein Stück weiter oben bereits angesprochen).
- Insgesamt bleibt dann noch zu klären, was nun alles in die Einleitung soll und was im Artikelkorpus seinen Platz finden kann. Im Moment wird die Einleitung tendenziell immer länger. --Tsui 00:30, 6. Mär. 2007 (CET)
Das ist ein weiteres Problem. In der Einleitung sollte nur Eindeutiges stehen. Für die Darstellung von Meinungsstreits ist dort kein Platz. Das Zitat vom Verfassungsschutz bräuchte aber mehr Erörterung. --Christoph Tilman 00:34, 6. Mär. 2007 (CET)
christoph: wenn du die jf greifbar hast, wäre es nett, wenn du die zitate im kontext des jeweiligen artikels herausscannen könntest (wenn das nicht schon irgendwo online vorliegt). für die verortung und verständlichkeit des arguments wäre das wünschenswert. --toktok 00:39, 6. Mär. 2007 (CET)
Ich bin kein JF-Leser, aber ich hab mal gegoogelt - der erste Eintrag:
"Das Volk soll sich im Sinne des linken Mainstream “politisch korrekt“ verhalten – im Denken wie im Handeln und Wählen. Abweichler, Frei- und Querdenker, Liberal-Konservative, Patrioten stören die Denkschablonen und politischen Tabus. Sie werden als Staatsfeinde hingestellt, als radikal und rechtsextrem verleumdet."
Geschrieben von Klaus Peter Krause in der JF (26.01.07) --Christoph Tilman 18:25, 6. Mär. 2007 (CET)
sehr interessant! das scheint mir eher die position des verfassungsschutzes zu belegen: "Die angebliche Abwehr von political correctness soll die eigenen extremistischen Auffassungen gegen Kritik immunisieren." ... mit dem unterschied, dass die jf hier eine differenzierungsstrategie fährt, was der verfassungsschutz ales rechtsextrem bezeichnet, wird hier aus der eigenen position geraus differenzierend als "Abweichler, Frei- und Querdenker, Liberal-Konservative, Patrioten" bezeichnet. allerdings sehe ich nicht die relevanz dieser differenzierung für unsere diskussion --toktok 18:39, 6. Mär. 2007 (CET)
Graf Lambsdorff beklagte, daß allem "was rechts ist, gleich die Ku-Klux-Klan-Kappe übergestülpt wird und bloße rechte Worte sehr voreilig zu Benzinkanistern in den Händen geistiger Brandstifter umdefiniert werden." "Verstärkt durch die Diktatur der political correctness, tritt Ausgrenzung an die Stelle von Auseinandersetzung. Selbst moderat konservative Äußerungen werden an den Rand des Abgrunds der öffentlichen Akzeptanz gedrückt und haben Schwierigkeiten, überhaupt diskussionswürdig zu sein." "Deutschlands neue Denkverbote" von Otto Graf Lambsdorff; in: FAZ vom 2.August 1995, S.10
"Dennoch versuchen Linksintellektuelle weiterhin, Druck auf die Öffentlichkeit auszuüben, indem sie darüber zu befinden versuchen, was politisch korrekt ist bzw. was wie gesagt werden darf. Dagegen wehren sich zunehmend Rechtsintellektuelle, die es nicht länger hinnehmen wollen, daß andere die politische Meinung bestimmen und ihre Meinung stigmatisiert wird." (KAS)
In einem Interview mit dem JF-Autor Thorsten Thaler führt Prof. Dr. Gerard Radnitzky, der bis 1989 Wissenschaftstheorie an der Universität Trier lehrte, aus: "Das Medienkartell agiert als Wächter der PC. Nur ein paar Printmedien wagen es, gegen den Strom zu schwimmen. (...) Rufmord ist in Deutschland eine Spezialität des linken Medienkartells." "Junge Freiheit", Nr. 15/1996, S.3
Willst du Graf Lambsdorff auch zum Rechtsextremisten stempeln? Es geht bei der PC-Kritik der Konservativen nicht um Immunisierung der eigenen Position. Vielmehr geht es darum, überhaupt die eigene Position im Diskurs vertreten zu dürfen, ohne daß diese pauschal abgeurteilt werden würde unter Zuhilfenahme von Stigmatisierungen. --Christoph Tilman 18:46, 6. Mär. 2007 (CET)
die geschichte mit graf lambsdorf in der mitte der 90er ist komplizierter. da gab es, ausgehend von einzelpersonen in der friedrich-naumann-stiftung (die auch in der fdp eine beratende funktion innehatten), annäherungen an jörg haider und seine partei. ähnliches gilt zum beispiel auch für teile der berliner fdp, die zeitweise von rechtsextremen übernommen worden war. die einordnung dieses zitats geht deshalb sicher nicht ohne kontext. --toktok 18:54, 6. Mär. 2007 (CET)
Es ist wirklich kurios. Toktok, du versuchst Leute als rechts zu diffamieren - auf der Grundlage, daß sie sich dagegen wehren, diffamiert zu werden. Das ist eine astreine zirkuläre Argumentationsweise. --Christoph Tilman 19:09, 6. Mär. 2007 (CET)
Darum geht es:
"Das Fatale an der PC, so scheint es mir, ist nicht, daß da diskutiert wird, und zwar hart; sondern daß manche Diskussionen von vornherein gar nicht stattfinden können oder höchstens in Form von Schauprozessen." Dieter E. Zimmer - Die Zeit 22.10.1993 --Christoph Tilman 19:17, 6. Mär. 2007 (CET)
"Die PC ist unbarmherzig dichotomisch: Was nicht politisch korrekt ist, ist eben unkorrekt. Grauzonen des Zweifels räumt sie nicht ein, Zickzackprofile gehen über ihren Horizont: Wer das Lager der PC in einem Punkt verläßt, wird sofort in das des Feindes eingewiesen. Sie ist zudem durch und durch moralisch: Das Inkorrekte ist nicht nur falsch, es ist böse." Dieter E. Zimmer - Die Zeit 22.10.1993
Hans Peter Duerr: "'Political Correctness' ist ein Lügengespinst, das einen rigiden und humorfreien Persönlichkeitstypus schafft - den Typ des Dauerempörten, der nur darauf wartet, Protest abzusondern und zu bestrafen. Dazu gehören auch chronisch gekränkte Feministinnen, die ständig - bewußt oder unbewußt - auf der Lauer nach Macho-Sünden liegen. Dadurch wird eine Atmosphäre von Unfreiheit und Haß geschaffen, die jede zwischenmenschliche Kommunikation zerstört."
Focus-Autor Michael Klonovsky: "Politisch Korrekte fallen dadurch auf, daß sie unentwegt nach politisch Unkorrekten fahnden. Während für die aktuellen Unworte in Deutschland eine Sprachjury zuständig ist, entscheidet über aktuelle Unpersonen die politisch korrekte Medienöffentlichkeit. 'Rassist', 'Faschist', 'Frauenfeind', 'Ausländerfeind' oder 'Geschichtsrevisionist' lauten die gängigsten Unterstellungen, welcher sich die einheimische pc-Hatz zur Markierung ihrer Jagdziele bedient". --Christoph Tilman 19:25, 6. Mär. 2007 (CET)
- Und wo sind die Beispiele? --Nick1964 20:20, 6. Mär. 2007 (CET)
- ich diffamiere nicht. bitte unterstelle mir nichts. ich habe zur vorsicht mit referenzen gemahnt: graf lambsdorf ist sicher nicht rechtsextrem. das habe ich nirgens unterstellt, und das werde ich auch nicht. allerdings weiß ich, dass es damals ideen gab, die fdp weiter rechts zu positionieren. vorbild waren da die erfolge von haider mit seiner rechts-populistischen sprache, der hier auch berater aus der naumann-stiftung hatte. die übernahmen einzelner verbände in berlin durch rechtsextreme sind ebenso bekannt und keine diffamierung. aber grundsätzlich scheint sich in dieser diskussion gerade die feststellung zu bestätigen, dass pc doch ein politischer kampfbegriff ist.
- christoph: ich bitte dich, mir keine äußerungen in den mund (bzw in die tastatur) zu legen, die ich nicht getätigt habe. --toktok 21:25, 6. Mär. 2007 (CET)
Kampfbegriff
Die aktuelle Passage lautet jetzt wieder:
- „Heute dient die Bezeichnung vorrangig Konservativen und Rechten als Kampfbegriff [...]“
Dass PC auch ein Kampfbegriff ist, dürfte unstreitig sein. Rechtsextremisten verwenden ihn nach wie vor. Über alles Weitere braucht man an dieser Stelle nicht zu streiten.
Das Problem liegt eher an dem vorrangig. Die Aussage ist in dieser Form missverständlich: Bedeutet das nun, dass vorrangig Konservative und Rechte in verwenden (und zwar als Kampfbegriff)? Oder heißt das, er dient, wenn er Kampfbegriff ist, vorrangig Konservativen usw. als solcher? Inzwischen meine ich, dass die zweite Variante gemeint ist. Auch ihr haftet allerdings der Mangel an, dass die anderen - und womöglich inzwischen weitaus häufigeren - Verwendungsformen vernachlässigt werden.
Inzwischen zeichnet sich ab, dass darüber weitgehend Einigkeit besteht. Jetzt wäre nur noch zu klären, wie man (wenigstens vorläufig) die Lücke schließt. Der Beispiele sind genug genannt. Man muss sie nur noch verallgemeinernd auslegen. Und da wird auch nicht unbedingt ein schlauer Text helfen.
(Die Begriffswahl vorrangig ist davon unabhängig ungünstig, weil es im Sprachgebrauch keine Rangfolge gibt.)
--Nick1964 23:49, 28. Feb. 2007 (CET)
- Du hättest vorher mal den Abschnitt Die Einleitung soll beinhalten, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten dient. lesen sollen. Da ist das alles schon behandelt worden. --Treeskeep 00:17, 1. Mär. 2007 (CET)
- Eben nicht. --Nick1964 01:33, 1. Mär. 2007 (CET)
- Kindergarten! --Treeskeep 09:59, 1. Mär. 2007 (CET)
- Hier wäre mein Vorschlag, nach einer Grobvorstellung (Rohdefinition, Themenfelder, angegriffene Akteure) tatsächlich einen kurzen Absatz zur Begriffsgeschichte zu schreiben. Ich würde ihn nicht mit der (offenbar schwach ausgeprägten, jedenfalls wenig belegten) Verwendung "in der Antidiskriminierungsbewegung" beginnen, sondern mit der Durchsetzung des Begriffs um 1990. Man könnte etwa sagen: Durchgesetzt hat sich der Begriff in den USA um 1990 als Kampfbegriff, mit dem konservative bzw. rechte Politiker und Journalisten zunächst insbesondere "antidiskriminierende" Sprachregelungen an amerikanischen Universitäten attackierten. Diese Bedeutung ist es auch, die zunächst beim Import des Begriffes im deutschen Sprachraum im Vordergrund stand. Nach wie vor wird "politische Korrektheit" in der Bundesrepublik häufig als Kampfbegriff rechter und rechtsextremer Gruppierungen verwendet. Es hat sich jedoch eine recht breite Verwendung des Schlagworts etabliert, oft mit distanzierendem oder ironischem Unterton (und nicht selten in der englischen Form). (So etwa.) Das hätte eine gewisse Logik: Man sagt in etwa, was darunter verstanden wird, und gibt dann einen sehr kurzen Abriss der Diskursgeschichte (und hier ist der Ort für den Kampfbegriff, nicht weil der Geschichte wäre, sondern weil er sich am besten diskursgeschichtlich einführen lässt). Die "Archäologie" des Begriffs (was war er, bevor er im Diskurs relevant wurde), sollte dann weiter unten im Artikel Platz finden. Soweit meine Gliederungsideen. --Mautpreller 10:02, 1. Mär. 2007 (CET)
- PS: Es gibt aber auch eine andere (spezifisch deutsche?) Verwendung als ästhetischer Kampfbegriff. Huhnke erwähnt zB Eckhard Henscheid; nun, der ist entschieden kein Rechter oder Rechtsextremer, wohl aber ein Gegner von Identitätsfeiern, "Wut und Trauer" etc. Auch Klaus Bittermann gehört sicherlich nicht in diese Schublade, oder Harald Schmidt. Ich bin mir nicht sicher, ob das in die Einleitung muss; aber diese medial äußerst profilierte Begriffsverwendung muss jedenfalls im Artikel beschrieben werden, ohne dass sie in einem Topf mit "Rechten und Rechtsextremen" landete. - Es gibt natürlich noch mehr Komplikationen: "Emma" (im Artikel genannt) ist oft genug Zielscheibe des PC-Vorwurfes geworden (als feministisches Projekt), verwendet den Begriff aber, klar als Kampfbegriff, wiederum gegen multikulturelle Politik. Auch das ist sicherlich politisch nicht eindeutig zu verorten. diese Unübersichtlichkeit sollte man schon in der einleitung andeuten und dann die entsprechenden Stränge im Artikel ausführen (der Artikel von Erdl gibt zumindest zum "ästhetischen Kampfbegriff" was her). --Mautpreller 10:30, 1. Mär. 2007 (CET)
- Zustimmung! --GS 11:44, 3. Mär. 2007 (CET)
- Dann sollten wir Henscheid reflektierter darstellen. In der Jungen Freiheit äußert er sich ja öfter und tritt in "Pressfreiheits"-Kampagnen für sie ein:
- Junge Freiheit: Dennoch, was hat es eigentlich mit der "Political Correctness" auf sich? Der Verfassungsschutz etwa, der offenbar keine Feuilletons liest, tut ja bevorzugt so, als sei sie eine reine Erfindung von finsteren Verschwörern, um die freiheitlich verfaßte Gesellschaft und ihre demokratische Wehrhaftigkeit zu unterminieren.
- Henscheid: Wenn ich mir da die Galionsfiguren anschaue und anhöre, dann handelt es sich um die altbewährten Gutmenschen, mehr noch aber um Opportunisten, Karrieristen. Ich sag nochmal den Namen Thierse und seinen im Verein mit Schröder seit Jahr und Tag todesmutig geföhrten "Kampf gegen Rechts": ein Reklame- und Gratis-Selbstläufer mit dem halbgeplanten Ziel der Totaldesinformation und Verblödung. [1]
- -- andrax 09:17, 4. Mär. 2007 (CET)
Andeuten der Unübersichtlichkeit finde ich richtig, auch das Ausführen an den Strängen. Alles was auf Feinheiten hindeutet, die noch nicht aus der Artikelstruktur ablesbar sind, sollten gerade deshalb in der Einleitung in der Abstraktion untergehen. Also nichts zum Attribut ästhetisch und auch nichts über Henscheid (und übrigens auch nichts über einen VS-Bericht aus NRW aus 1995). Dafür aber schon jetzt (abstrakt) alles andeuteten, was neben dem Kampfbegriff noch existiert, damit die Definition vollständig ist. --Nick1964 20:51, 6. Mär. 2007 (CET)
- Mautpreller Vorschlag hat meine Zustimmung. Ganz einfach nach den Fragen was, wann, woher, von wem wie angewandt und wozu - daran entsprechend die Kategoriesierung des Lexems nach Form, Anwendung und Intention, Inhalt, Wirkungsfeld, Wirkungsbedingungen ... Ergänzend noch die verwandten Begriffe und die Gegenbegriffe dazu positionieren. Grüße, -- andrax 16:12, 7. Mär. 2007 (CET)
- Ich habe nicht den Eindruck, dass es ein Kampfbegriff ist, der den Rechten dient. Viel eher ist es ein Begriff, mit dem Argumentationen verhindert und Diskussionen abgebrochen werden sollen, und zwar auf allen Ebenen, wo er verwendet wird. Wenn ich sage: "Das ist keine politisch korrekte Sprache" - ist das ein Argument, das die Diskussionen abbricht. Es ist heute vorrangig ein sprachliches Phänomen und ein "Totschlagsargument". --Hutschi 16:46, 7. Mär. 2007 (CET)
- In der politischen Rhetorik ist so ein Totschlagwort ein Kampfbegriff. Knobloch macht deutlich, dass er in der politischen Kommunikation von der Sachargumenteben die Kommunikation auf eine moralische Ebene zieht (als mittel der Rhetorik) - das passt zu deinem Eindruck. Wo der Begriff welche Bedeutung bekommt hängt einfach von dem Diskurs ab. Deshalb wäre interessant, von welchen Diskurs du sprichst. Wichtig wäre nachzuvollziehen, warum er etwas totschlägt und was. Als Begriff in seinem rechten Entstehungskontext ist er eine Erzählung über die Diskriminierungsbewegung, der diese durch Stigmatisierung "totschlägt" und als ein Monsterwort jeglichen Sinn dessen, was in der so bezeichneten Bewegung (als pc-bezeichnet) tatsächlich diskutiert wird. Er geht sogar soweit, wie alle Mythen, den politischen Gegener zu entmenschlichen - deshalb fallen dann auch Worte wie PC-Viren (USA), die mit apokalypischen Aussagen verbunden werden oder Begriffe wie PC-Pest (Stern) oder in Kombination mit "Auschwitzkeule" etc. So angewandt auf den politischen Gegener (wenn es ihn überhaupt in seiner Konkretation bei diesen Phrasen gibt), soll er diesen auch erschlagen oder völlig gegenstandslos machen. Das zumindest ist auch immer gemeint, wenn über den Mythos des Begriffes in der Forschung die Sprache ist. Auf welchen PC-Begriff, aus welchem Kontext nimmst du Bezug? Und hast du Literatur dazu? Gruß, -- andrax 17:12, 7. Mär. 2007 (CET)
- Ich habe nicht den Eindruck, dass es ein Kampfbegriff ist, der den Rechten dient. Viel eher ist es ein Begriff, mit dem Argumentationen verhindert und Diskussionen abgebrochen werden sollen, und zwar auf allen Ebenen, wo er verwendet wird. Wenn ich sage: "Das ist keine politisch korrekte Sprache" - ist das ein Argument, das die Diskussionen abbricht. Es ist heute vorrangig ein sprachliches Phänomen und ein "Totschlagsargument". --Hutschi 16:46, 7. Mär. 2007 (CET)
Distanzierter formulieren
Wie ich bereits im Feld für Kommentare und Zusammenfassung schrieb, ist ist die umstrittene POVlastige Passage, gleichwohl referenziert tatsächlich POV des Referenzierten. Könnte man distanziertter darstellen (könne, habe, sei). So aber besser erst mal raus damit. Artikelwünscher 13:55, 1. Mär. 2007 (CET)
- Wenn man zitiert, ist das natürlich Point of View des Zitierten. Es handelt sich um eine reputable Instanz, die auch in anderen Fällen in der Einleitung zitiert wird, mit gutem Grund. Bitte hör auf zu revertieren; wenn Du Dich am Artikel beteiligen willst, steig in die hier geführte Diskussion um die Einleitung ein. Wenn Du eine andere Darstelung bevorzugst, amch einen Vorschlag. Einfach löschen geht nicht. --Mautpreller 14:01, 1. Mär. 2007 (CET)
- So wie du es jetzt verändert hast ist es sauber. Danke. Artikelwünscher
Ob der Verfassungsschutz wirklich in allen Fällen eine gute Quelle ist, darüber läßt sich streiten. Viel zu häufiger schreiben da Ideologen vom anderen Ufer ihren Mist zusammen. --87.169.109.66 22:52, 1. Mär. 2007 (CET)
- es steht uns nicht an, hier allgemein akzeptierte quellen als unglaubwürdig zu disqualifizieren und zu streichen. wenn es eine gegenposition mit reputabler quelle gibt, kann die dargestellt werden --toktok 23:05, 1. Mär. 2007 (CET)
Im Verfassungsschutzbericht wird PC jedenfalls in einer bestimmten Hinsicht betrachtet und nicht allgemein. Das sollte man nicht vergessen, bevor man da versucht, solche Aussagen zu generalisieren. --84.174.54.97 22:54, 4. Mär. 2007 (CET)
in dem konkreten zusammenhang macht die referenz auf den verfassungsschutzbericht aber sinn ... --toktok 23:16, 4. Mär. 2007 (CET)
- Dahinter steckt eine politische Intention. Hier sollen vielmehr die konservativen Kritiker diffamiert werden. Das ist nicht in Ordnung. Was der Verfassungsschutz 1995 mal annahm ist nicht geeignet um konservative oder rechte Positionen im allgemeinen Darzustellung. Das ist eine irreleitende Pauschalierung.
Von Delegitimierung anderer Positionen kann keine Rede sein. Der Fall liegt genau umgekehrt. Konservative wehren sich ja vielmehr gegen die Delegitimierung ihrer Position.
PS: "Sinn machen" ist übrigens kein deutscher Ausdruck. --87.169.94.21 23:37, 5. Mär. 2007 (CET)
Neutralitätsbaustein
Jüngst wurde ein solcher Baustein gesetzt, aber nirgends steht eine Begründung dafür, so daß man daran arbeiten könnte. Wenn diese nicht kommt, nehme ich den Baustein wieder raus. --König Rhampsinitos 00:32, 21. Mär. 2007 (CET)
- Der NPOV-Baustein wurde gesetzt nachdem die Qualitätssicherung zeitlich abgelaufen war. Begründungen findest du weiter oben, in den Archiven seit August 2005, in der gescheiterten Lesenswertkanidatur, in der Qualitätssicherungsdiskussion und im Vermittlungsausschuss --Mac ON 05:53, 21. Mär. 2007 (CET)
- Der Hauptgrund, warum der Artikel nicht neutral sein kann, ist, dass die Belege nur die rechte Szene behandeln und beschreiben, Rechte tun mit pc dies und jenes usw.. Daraus läßt sich aber nicht schlußfolgern, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten diene. Auf diesem Scheinargument ist dann der ganze Artikel konstruiert. Man kann dies auch recht einfach überprüfen, indem man im Internet nach dem Gebrauch von pc sucht und schaut, wem oder was das jeweilige pc zuzuordnen ist. Das sind in den wenigsten Fällen "rechte Forderungen". Allein schon aus diesem einfachen empirischen Test, kann jeder nachvollziehen, dass die Behauptung nicht stimmen kann. --Treeskeep 09:57, 21. Mär. 2007 (CET)
- Das ist kein Grund für den Baustein, sondern vorerst mal (D)eine Meinungsäußerung. Dein "empirischer Test" ist ein Musterbeispiel dafür, was man so original research nennt - was bekanntermaßen keine Basis für die Artikelarbeit hier ist. Abgesehen davon komme ich dabei zum exakt gegenteiligen Ergebnis. Aber das ist egal, weder Deine noch meine Eindrücke aus etwas herumgoogeln spielen hier eine Rolle.
- Im Artikel sind zahlreiche Quellen zur Begriffsgeschichte und zur heutigen Verwendung angegeben. Kannst Du irgendwelche Quellen - also Ergebnisse von Untersuchungen, die nicht Du sondern z.B. zitierbare Wissenschafter durchgeführt haben - vorweisen, die Deine Meinung stützen?
- Bislang hat das noch niemand getan, weshalb ich den Baustein jetzt entfernen werde. --Tsui 16:59, 21. Mär. 2007 (CET)
- Von mir aus spielt ein Google-Test keine Rolle. Aber die sogenannten "Belege" belegen eben nicht, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten dient. Genau das nennt man "original research". Der Autor hat seine Meinung zu belegen, nicht ich. Aber das ist oben alles schon besprochen worden. --Treeskeep 18:12, 21. Mär. 2007 (CET)
Reihenfolge und Überschrift
Ich denke man sollte erst darauf eingehen, was mit dem Begriff gemeint ist, und erst dann, wie er sich entwickelt hat. Der Abschnitt Politische Korrektheit#Antidiskriminierung als Grundlage des Begriffs sollte imho der erste sein.
Außerdem sollte er umbenannt werden, zum Beispiel Politische Korrektheit als nichtdiskriminierender Sprachgebrauch oder so ähnlich, weil nichtdiskriminierende sprache deutlich üblicher ist als antidiskriminierende sprache (und abgesehen davon auch viel passender!!). --Abe Lincoln 18:29, 29. Mär. 2007 (CEST)
- Wieso nur Sprache? Wo kommt denn diese Behauptung immer wieder her? Ich habe zahllose aktuelle Gegenbeispiele in der Diskussion gebracht. --Nick1964 23:19, 29. Mär. 2007 (CEST)
- PC ist also Nichtdiskriminierung in der Sprache und im Umgang? Während für ersteres Beispiele da sind, fehlen sie im zweiten Fall. Vielleicht weil es zu naheliegend ist? Irgendwie ist der Artikel nicht sehr optimal strukturiert, aber ich blicke jetzt zu wenig durch, um irgendwelche gescheiten Vorschläge machen zu können. --Abe Lincoln 10:37, 30. Mär. 2007 (CEST)
- Um die Verwirrung noch zu steigern: Auch das nicht. Du musst schon mal wenigstens die aktuelle und die frisch archivierte Diskussion überfliegen. Zum Beispiel den Abschnitt über die Meyer-Enzyklopädie. Die Begriffsstruktur ist etwas komplizierter. Ich hatte deshalb auch einen Abschnitt für die Begriffsstruktur vorgeschlagen. --Nick1964 14:27, 30. Mär. 2007 (CEST)
- Na dann lass ich lieber die Finger davon, das ist mir ein bisschen zu viel Text. --Abe Lincoln 16:25, 30. Mär. 2007 (CEST)