Baunach

Kleinstadt im Landkreis Bamberg in Oberfranken, Bayern, Deutschland
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Baunach ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Baunach. Bis zur Gebietsreform 1972 gehörte Baunach zum unterfränkischen Landkreis Ebern.

Baunach nennt sich selbst die Fränkische Drei-Flüsse-Stadt, weil es an Baunach, Lauter und Main liegt. Diese drei Flüsse liegen auch dem Wappen zugrunde, in dem ein goldener Hecht über drei Flüssen liegt. Die Stadt feierte 2002 ihr 1.200-jähriges Jubiläum.

Der Name Baunach stammt vom Wort für Fluss »bunahu« (indogermanisch: bhu=schwellen) und kann also übersetzt werden mit schwellendes Wasser.

Geographie

Ortsteile mit Einwohnerzahlen

  • Baunach 3069
  • Daschendorf 88
  • Dorgendorf 342
  • Godelhof 13
  • Godeldorf 56
  • Leucherhof 2
  • Priegendorf 345
  • Reckenneusig 227

Es existieren folgende Gemarkungen: Appendorf, Baunach, Daschendorf, Dorgendorf, Priegendorf, Reckenneusig, Stiefenberg, Daschendorfer Forst, Lußberger Forst.

Geschichte

Der Kaiser Ludwig der Bayer verlieh Baunach 1328 das Stadtrecht. Die Stadt war vor der Säkularisation Obervogtamt und gehörte zum Hochstift Bamberg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.914, 1987 dann 3.174 und im Jahr 2000 3.807 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Ekkehard Hojer (CBB). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Georg Wild (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.791.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 414.000 €.

Wappen

Am 15. Juli 1447 verlieh der Bamberger Bischof Anton von Rotenhan dem Markt Baunach „ein sigill und panir“. Er legt die Inhalte (nicht die Farben - die kamen erst später dazu) des Stadt-Wappens fest: „sullen steen drey wasserfluss. Und durch dieselben drey wasserfluss soll ein gantzer hecht mit dem haupt von der einen obern ecke des schilts.... geen.

Die drei Flüsse sind Baunach, Lauter und Main. Der Hecht symbolisiert den Fischreichtum der Stadt. Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel (1599-1609) fertigte ein farbiges Wappen, mit den folgenden Farben: Rot als Hintergrund, silber für die Flüsse und gold für den Hecht.

Öffentliche Einrichtungen

Freizeit- und Sportanlagen

  • Fußballplatz
  • Tennisplatz
  • Hallenbad
  • Skaterbahn
  • Badesee
  • Angelteiche
  • Ein-/Ausstiegsstelle für das Kanuerlebnis Obermain (geplant)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Altes Rathaus
 
Obleyhof
 
Bahnhof
 
Schrepfersmühle und Pfarrkirche mit Beinhaus von der Baunach aus gesehen
 
Magdalenenkapelle

Museen

Heimatmuseum Baunach im Alten Rathaus mit Zeugnissen aus der Vor- und Frühgeschichte, der Stadt- und Kirchengeschichte und dem Baunacher Vereinsleben, sowie Geräten aus der Landwirtschaft, den historischen Handwerksberufen und aus dem bürgerlichen und bäuerlichen Haushalt. Im ehemaligen Sitzungssaal des Rathauses befindet sich eine umfangreiche Sammlung des Malers und Grafikers Max Schnös.

Bauwerke

  • Der historische Marktplatz mit Fachwerkhäusern, u. a. dem „Obleyhof“, der 1385 erstmals urkundlich erwähnt wurde und im Besitz des Bamberger Domkapitels war. Jeweils ein Domkapitular erhielt den Hof als Obley (Zugabe); Brunnen mit Statue des sel. Überkum
  • Die Pfarrkirche, dem hl. Oswald geweiht mit Turm aus dem Jahre 1244 und dem Chor um 1460. Neben der Kirche befindet sich ein ehemaliges zweigeschossiges Beinhaus
  • Die spätgotische Magdalenenkapelle (erbaut ca. 1430, 1473 mit der Stiftung des sel. Überkum erweitert) am Friedhof; im Inneren befindet sich ein Hochaltar aus dem Jahre 1693 und das Grab des sel. Überkum
  • Die Zentscheune; hier lagerte der Zehnt, die Naturalsteuer für das Fuldaer Tochterkloster Holzkirchen
  • Der Schächer, eine kleine Kapelle mit Holzkreuz aus dem Jahre 1520. Sie liegt auf dem Weg zur ehemaligen Richtstätte
  • Altes Rathaus, genannt Schloss Schadeck, erbaut 1742-1746 von Baumeister Justus Dientzenhofer; beherbergt heute das Heimatmuseum
  • Reste der alten Stadtmauer mit Marienmarter um 1720
  • Das Fürstbischöfliche Amtsschloss, auch Jagdschloss genannt, ein spätbarockes Gebäude, erbaut durch Fürstbischof Marquard Sebastian, vollendet durch Fürstbischof Lothar von Schönborn
  • Die „Hölzernen Männer“, ein Eichenholztor mit zwei Männern. Es stand ursprünglich vor dem gegenüberliegendem Gebäude, dem alten Kastenhof, der von 1710 bis 1803 das Gericht beherbergte

Regelmäßige Veranstaltungen

Kirchweih, Altstadtfest, Magdalenenmarkt und Weihnachtsmarkt

Literatur

  • A. Schenk: Chronik von Baunach. 1924
  • Karl Krimm: Stadt und Amt Baunach. 1974
  • Chronik der Stadt Baunach. 2002
  • Baunach. Festschrift der Stadt Baunach zur 1175-Jahrfeier und zur 650. Wiederkehr der Verleihung des Stadtrechtes (historische und statistische Informationen über die Stadt.