Karl-Rudolf Korte

deutscher Politikwissenschaftler und Publizist
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Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte (* 1958 in Hagen) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Publizist und seit 2002 Professor an der Universität Duisburg-Essen.

Karl-Rudolf Korte studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik in Mainz und Tübingen. 1983 legte er sein Staatsexamen ab. 1988 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Mainz. Von 1984 bis 1995 war Korte als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Mainz tätig, gleichzeitig wirkte er an mehreren Forschungsprojekten mit. 1991 war er Kennedy Fellow der Harvard University am Center for European Studies. Im Jahre 1995 war Korte an dem Aufbau des Zentrums für angewandte Politikforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München beteiligt. Seit 2002 ist Korte Senior Research Fellow am Zentrum für angewandte Politikforschung und hat gleichzeitig die Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt "Politisches System der Bundesrepublik Deutschland" an der Universität Duisburg-Essen inne. Außerdem ist er seit 2002 Leiter der "Forschungsgruppe Regieren" sowie seit 2006 Direktor der "NRW School of Governance" an der Universität Duisburg-Essen.

Korte galt nach eigener Aussage als einer der Erfinder des Begriffes Jamaika-Koalition. Er verwendete den Begriff im ZDF-Morgenmagazin am 12. September 2005, also schon sechs Tage vor der Wahl zum 16. Deutschen Bundestag.

Im August 2006 legte Korte, zusammen mit Martin Florack und Timo Grunden, die erste vergleichende Studie zum Regierungsstil von Ministerpräsidenten in NRW vor. Untersucht wurden darin die Regierungsentscheidungen der Ministerpräsidenten Johannes Rau, Wolfgang Clement, Peer Steinbrück und Jürgen Rüttgers.

Öffentlichkeit

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Korte durch seine politischen Analysen im Fernsehen, vor allem im ZDF, bekannt. Er gilt als Experte für das politische System der Bundesrepublik Deutschland.

Das Magazin "UNICUM Beruf" hat Korte im November 2006 als Professor des Jahres in der Kategorie Geistes-, Gesellschafts-, und Kulturwissenschaft ausgezeichnet. Der Jury standen 650 Professoren deutschlandweit zur Auswahl. Korte wurde insbesondere als "Wegbereiter für Karrieren" ausgezeichnet. Die praxisnahe Ausbildung und Förderung des Professors ermögliche es den Studenten, eigene Netzwerke für den Berufseinstieg zu knüpfen, so die Begründung der Initiatoren.

Veröffentlichungen

  • Regieren in Nordrhein-Westfalen. VS-Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006 (mit Martin Florack und Timo Grunden).
  • Politik und Regieren in Deutschland, Strukturen, Prozesse, Entscheidungen. Schöningh/UTB, Paderborn u.a. 2006 (mit Manuel Fröhlich).
  • Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. 5. überarbeitete und aktualisierte Auflage Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2005.
  • Information und Entscheidung, Kommunikationsmanagement der politischen Führung. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2003 (mit Gerhard Hirscher).
  • "Das Wort hat der Herr Bundeskanzler", Eine Analyse der Großen Regierungserklärungen von Adenauer bis Schröder. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002 .
  • Deutschland-Trendbuch, Fakten und Orientierungen. Leske und Budrich, Opladen 2001 (Hrsg., mit Werner Weidenfeld).
  • Aufstieg und Fall von Regierungen, Machterwerb und Machterosionen in westlichen Demokratien. Olzog Verlag, München 2001 (mit Gerhard Hirscher).