Ciechanów

Stadt in Polen
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Ciechanów
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Basisdaten
Staat: Polen
Verwaltungsbezirk: Masowien
Landkreis: Ciechanowski
Einwohner: 47.450 (2001)
Fläche: 33,0 km²
Höhe: ? m ü. NN
Postleitzahl: 06-400 bis 06-413
Telefonvorwahl: (+48) 23
Geografische Lage: 52° 52' nördl. Breite
20° 38' östl. Länge
KFZ-Kennzeichen: WCI
Wirtschaft & Verkehr
Zweige:
Verkehrsweg: Gdynia - Warschau
Nächster int. Flughafen: Flughafen Warschau
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Waldemar Wardziński (2004)
Adresse: Rynek 6
06-400 Ciechanów
Homepage: www.um.ciechanow.pl
E-Mail: umciech@ci.onet.pl

Ciechanów Vorlage:Lautschrift (deutsch Zichenau) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Masowien nördlich von Warschau.

Geschichte

Die ersten menschlichen Siedlungen in der Gegend des heutigen Ciechanów gab es bereits 3000 v. Chr. Archäologischen Funden nach gab es die ersten dauerhaften Siedlungen im 7. Jahrhundert.

Die erste urkundliche Erwähnung von Ciechanów stammt aus dem Jahr 1065 durch ein Benediktinerkloster. 1180 fielen die Pommern in den Ort ein und verwüsteten ihn. Ein erneuter Überfall erfolgte 1222.

1349 wurde Ciechanów ein unabhängiges Herzogtum unter Kasimir I. Das Herzogtum existierte bis zum Ende der Piasten 1526. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erhielt der Ort das Stadtrecht. Etwa 1355 begann der Neubau des Schlosses aus Stein. Während des Krieges mit dem Deutschen Orden um 1409 wurde Ciechanów niedergebrannt. 1476 wurde die Stadt erneut ein Opfer der Flammen.

1526 erlischt die Herrschaft der Piasten und Ciechanów geht mit dem gesamten Masowien an die polnische Krone. 1538 bestätigte König Sigmund der Alte die Privilegien der Stadt. Im selben Jahr wütete erneut ein Brand in Ciechanów. In 1602 wird der Ort von schweren Seuchen heimgesucht dies wiederholte sich 1616, 1624, 1625, 1631, 1648, 1650, 1653 und das letzte Mal 1661.

1657 zerstörten die Schweden den Ort und sein Schloss. Die Größe der Zerstörung wurde noch durch ein Feuer vergrößert, an dessen Ende nur noch 53 Häuser und etwa 400 Einwohner in der Siedlung verblieben. 1708 zerstören die Schweden den Ort endgültig. Nunmehr war der Ort entvölkert und nur die Zuwanderung von Juden konnte den Ort retten. Nur acht Jahre später wütete eine Cholera-Epidemie im Ort. 1793 wurde der Ort Sitz einer Wojewodschaft, welche eine Fläche von etwa 10.000km² umfasste. Dies währte aber nur zwei Jahre. 1794 kam der Ort unter preußische Herrschaft. Am 26. Juli 1806 wurde der Ort von der polnische Armee erobert und in das Großherzogtum Warschau eingegliedert. 1808 hatte Ciechanów 1.359 Einwohner. Dreißig Jahre später waren es schon 2.932, 1865 waren es schon 4.650.

1867 wurde die Stadt Sitz eines eigenen Powiats.

Während des 1. Weltkrieges fanden vom 10. September 1914 bis zum 16. Juli 1915 mehrere Schlachten in der Gegend statt. Resultat waren schwere Zerstörungen und eine Cholera-Epidemie.
1923 wurde der Ort an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1939 wurde der Ort im 2. Weltkrieges von den Deutschen besetzt. Es erfolgten Verfolgungen, Zwangsarbeit und Hinrichtungen. Ciechanów wurde in Zichenau umbenannt und Sitz des Regierungsbezirkes Zichenau in der Provinz Ostpreußen. Gleichzeitig war Zichenau auch Kreisstadt. Am 16. Januar 1945 wurden durch die Deutschen Gefangene in Massenexekutionen hingerichtet. Am 17. Januar 1945 befreite die Rote Armee den Ort.

1946 lebten 11.831 Menschen in Ciechanów. Nach einer Verwaltungsreform 1975 wurde die Stadt Sitz einer Wojewodschaft und blieb es bis zur Gebietsreform 1990.

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