Kalender

Übersicht über die Tage, Wochen und Monate eines Jahres
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Der Begriff Kalender kommt vom Lateinischen Kalendae, der Bezeichnung für den ersten Tag eines Monats. Man versteht darunter die Festlegung der Zeiteinteilung eines Jahres.

Solche Zeiteinteilungen sind seit dem 14. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen.
Grundlage der Zeitrechnung ist das Sonnenjahr mit seinen Bruchteilen (Monat, Tag, Stunde ... usw.) Die Länge des Jahres wird bestimmt von der Dauer des Erdumlaufs um die Sonne. Der Anfangspunkt der Zeitskala wird willkürlich auf ein wirkliches oder angenommenes Ereignis gesetzt, von dem aus die Jahre gezählt werden.
Solche Zeitpunkte waren in der Chronologie z.B. das (fiktive) Gründungsjahr Roms 753 v. Chr., in der islamischen Geschichte das Jahr der Hedschra (Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina im Jahr 622) und in der abendländischen Geschichte die Geburt Christi.
Bereits im vierten Jahrtausend v. Chr. führten die Ägypter das 365tägige Sonnenjahr ein. Der heute übliche Kalender geht auf den von Gaius Julius Cäsar eingeführten Julianischen Kalender zurück. Die Monate hatten eine Länge von 30 oder 31 Tagen (außer Februar mit 28 Tagen), an die alle vier Jahre ein Schalttag angehängt wurde. Da der julianische Kalender jedoch länger als das Sonnenjahr ist (Differenz: 0,0078 Tage), wuchs der Unterschied zum Sonnenjahr bis ins 16. Jahrhundert auf ca. 10 Tage an.

Der 1582 von Papst Gregor XII. eingeführte Gregorianische Kalender beseitigte den bis Ende des 16. Jahrhunderts aufgetretenen Fehler von zehn Tagen, der durch die Differenz zwischen tropischem und julianischem Jahr entstanden war. Auf den 4. folgte der 15. Oktober 1582. Damit war der Überhang des julianischen Kalenders abgebaut und eine Schaltjahrregelung eingeführt. Schaltjahre wurden alle Jahre, deren zwei Endziffern durch vier teilbar waren; alle 400 Jahre fallen drei Schaltjahre aus - jene Jahre, deren Zahl nicht durch 400 teilbar ist (1700, 1800, 1900). Deshalb ist das Jahr 2000 wieder ein Schaltjahr. Die verbleibenden Fehlerreste, die sich nach der Reform gegenüber dem Sonnenjahr ergeben, wachsen erst bis etwa ins Jahr 5300 auf einen Tag an.
Europa war damit aber noch weit entfernt von einer einheitlichen Zeitrechnung. Am Anfang führten nur die katholischen Länder Italien, Spanien und Portugal den gregorianischen Kalender ein. Russland ersetzte am Samstag, dem 1. Januar 1700 den byzantinischen Kalender durch die julianische Zeitrechnung. Damit wollte Zar Peter der Große sein Land mit dieser Maßnahme weiter an Europa annähern.
Im gleichen Jahr folgten Deutschland, Dänemark und Norwegen, 1752 Großbritannien und 1753 Schweden mit dem gregorianischen Kalender. Russland behielt den julianischen Kalender bis zur Revolution von 1917.

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