Geschichte des Antisemitismus bis 1945
Dieser Artikel befasst sich mit einer Form der Judenfeindlichkeit. Eine Übersicht über alle ihre historischen Formen findet man unter diesem Artikelnamen.
Antisemitismus bezeichnet eine Judenfeindlichkeit, die sich seit dem 19. Jahrhundert auf rassistische, nicht mehr religiöse Vorurteile stützte. Es handelt sich um eine Diskriminierung von Juden nicht (nur) wegen ihrer Religionszugehörigkeit, sondern (auch) wegen ihrer Abstammung.
Das ist von Antijudaismus zu unterscheiden: Damit meint man die religiöse, besonders die christliche Judenfeindschaft, die besonders im Mittelalter vorherrschte. Umgangssprachlich werden beide Formen oft gleichgesetzt: Antisemitismus dient als Oberbegriff für alle negativen Impulse gegen Juden.
Heute bezieht man ihn auf ein breites Spektrum judenfeindlicher Tendenzen, die mit bestimmten typischen, stets wiederkehrenden Mustern auftreten:
Antisemiten schreiben allen Juden übergroßen Einfluss und Machtstreben in der Welt zu. Sie rechnen auch „Halb“- oder „Viertel“-Juden zum Judentum. Sie legitimieren ihre Vorurteile mit sozialen, ökonomischen, nationalen, politischen, ethnischen und religiösen Argumenten, die sie verallgemeinern: Sie lasten kritisierbare Handlungen einzelner Juden oder jüdischer Organisationen "den" Juden an. Sie sind meist gegen Kritik resistent: Wer ihre Vorurteile kritisiert, beweist für sie schon, dass er dem Einfluss "der" Juden erlegen ist.
Diese hermetische Weltsicht unterscheidet ihren Rassismus von anderen, so dass Forscher ihn zunehmend als eigenständiges Phänomen betrachten. Sie versuchen die Mechanismen zu begreifen, mit denen verschieden motivierte Judenfeindschaft immer wieder entsteht. So ist Antisemitismus „ein gesellschaftliches Phänomen ..., das als Paradigma (Beispiel) für Bildung von Vorurteilen und politische Instrumentalisierung daraus konstruierter Feindbilder dient.“ (Wolfgang Benz) In diesem Sinne stellt der Artikel es dar.
Nach den Erfahrungen des Dritten Reiches wurde offener Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland als Straftat eingestuft. Antisemitische Äußerungen können als Volksverhetzung gewertet und strafrechtlich verfolgt werden.
Entstehung im 19. Jahrhundert
Der rassistische Antisemitismus entstand nach der Französischen Revolution von 1789. Dort galt als Nation die Masse des Volkes, des „Dritten Standes“ im Unterschied zu Adel, Klerus und Königtum.
Diese demokratische Sicht wurde außerhalb Frankreichs, besonders in Deutschland, bald von einer völkischen Definition überlagert: „Nation“ bezeichnete nicht den Rechtsstatus einer Mehrheit, sondern eine gemeinsame "Abstammung" aller. Der Begriff grenzte nun nicht gegen die eigenen oberen Stände, sondern gegen Napoleons Eroberungen und die französischen Besatzer ab. Das richtete sich in vielen Ländern Europas dann gegen die Angehörigen aller als fremd oder feindselig empfundenen Völker. Nationalisten verbanden eine Reihe besonderer positiver und negativer Eigenschaften mit diesen und behaupteten damit einen angeblichen Nationalcharakter.
Der religiös motivierte Antijudaismus verlor seit der Aufklärung immer mehr Überzeugungskraft. Beeinflusst vom völkischen Nationalismus und der modernen Wissenschaft, wandelte er sich ab etwa 1850 zum Antisemitismus. Dieser argumentierte scheinwissenschaftlich und sah Juden nicht mehr als Religionsgemeinschaft, sondern als eigenständige „Rasse“ und "Volk" mit eigener Abstammung. Diesem wurden bestimmte negative Eigenschaften zugeordnet, so dass es als Fremdkörper in den europäischen Nationen erschien.
Solcher Einordnung konnte sich ein Jude - zumindest theoretisch - früher durch Übertritt zum Christentum entziehen. Dann war er vor weiterer Verfolgung relativ geschützt. Nur bei Zwangstaufen behielten andere Christen Vorbehalte gegen ihn.
Der rassistische Antisemitismus verschloss diese Tür, da er jeden als Juden definierte, der von Juden - Vorfahren mit jüdischer Religion - abstammte: egal ob und wie lange er oder seine Vorfahren schon Christen waren. Die Religionszugehörigkeit spielt für Antisemiten also nur eine indirekte Rolle: Sie machen Judesein zu einem unentrinnbaren pseudobiologischen Merkmal.
Daneben entwickelten sich damals ebenso pseudo-wissenschaftlich begründete Ablehnungen auch anderer Minderheiten, die nach völkischer Definition als "Fremde" eingestuft wurden.
"Semiten" und "Anti-Semiten"
Der Begriff "Semiten" stammt aus der schon historisch orientierten Theologie des späten 18. Jahrhunderts. Er geht zurück auf Sem, den Namen des ältesten der drei Söhne Noahs (Genesis 9, 18). Die sogenannte "Völkertafel" in der Bibel (Genesis 10) erklärt eine Reihe damals bekannter Stämme und Ethnien als Nachfahren dieser Söhne. Sie teilt sie nach Herkunft und geografischen, aber nicht nach sprachlichen und schon gar nicht nach rassischen Merkmalen ein.
Dennoch übernahm die Sprachwissenschaft den Begriff "Semiten" für eine bestimmte Sprachfamilie, die mit den biblischen Nachkommen Sems nicht identisch war. Kurz darauf übernahm auch die Völkerkunde den Begriff, obwohl die Völker "Sems" nach ihren Kriterien keine geschlossene Gruppe bildeten.
Zugleich entstand der Begriff Arier für eine andere Sprachfamilie und wurde in die allgemeine Terminologie der Geisteswissenschaften eingebürgert. „Semiten“ und „Arier“ wurden einander auch als Volksgruppen gegenüber gestellt.
Verschiedenartigkeit wurde bald verschieden gewertet. „Arier“ und „Semiten“ wurden anderen Volksgruppen gegenüber herausgehoben. Aber alle positiv verstandenen Werte wurden „Ariern“ zugeschrieben, „Semiten“ wurden dagegen nur negativ charakterisiert. „Arier“ galten als zur Herrschaft über die Welt berufene Bevölkerungsgruppe, "Semiten" als ihre zur Unterlegenheit bestimmten Konkurrenten. Mit Berufung auf Gobineau wurden beide Gruppen dann überdies als biologische Abstammungseinheit („Rasse“) bezeichnet.
Das Wort "Antisemitismus" als Gegensatz zu "Semitismus" tauchte in Deutschland erstmals nach 1850 auf. Gruppen völkisch-rassischer Judengegner definierten Juden als "Semiten", um die "Judenfrage" als Rassenproblem zu propagieren. Bald wurde der Begriff immer häufiger unreflektiert für Juden verwandt und in andere Kreise und Sprachen übernommen. Auch Juden selber übernahmen ihn.
1879 jedoch erklärte der jüdische Historiker Harry Breßlau, dass Juden und Semiten nicht identisch seien. Er werde Jude weiterhin verwenden, aber nur für die Herkunft, nicht die Religionszugehörigkeit von Juden: „Um jedes Missverständnis auszuschließen, bemerke ich, dass ich diejenigen im Sinne dieser Erörterungen als Juden betrachte, deren beide Eltern als Juden geboren sind.“ Damit reduzierte er Judesein seinerseits auf die Abstammung und trennte diese von der Religionszugehörigkeit.
Diese Säkularisierung der Begriffe begünstigte die Gleichsetzung von Juden und Semiten nur umso mehr. 1895 definierte der Brockhaus „Semitismus“ als „Bezeichnung für das ausschließlich vom ethnologischen Standpunkt aus betrachtete Judentum“.
In den Umbrüchen im Reich von 1871 sollte Patriotismus die zerrissene bürgerlich-liberale Gesellschaft zusammenhalten: Die Widersprüche bei ihrer Herausbildung wurden den Juden angelastet. Ihnen wurde als "Semiten" oft ein Mangel an „wahrem Deutschtum“ unterstellt. "Semitismus" wurde somit Ausdruck für eine fundamentale Ablehnung aller bürgerlichen Prinzipien und Erscheinungsformen. Wer "national" war, war damit gegen Juden. Wer gegen sie war, war auch gegen Aufklärung, Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit.
Die verzweifelten Versuche, im Kaiserreich Anerkennung und Gleichberechtigung zu gewinnen, führten folgerichtig dazu, dass viele Juden sich freiwillig an die Front meldeten, als der 1. Weltkrieg ausbrach, und oft für besondere Tapferkeit ausgezeichnet wurden.
Verbreitung
Das Wort antisemitisch ist bereits 1865 im Rotteck/Welckerschen Staatslexikon zu finden, wo das Königtum unter den Juden als eine „antisemitische Geburt“ bezeichnet wurde. Es handelte sich jedoch um eine eher zufällige und folgenlos gebliebene Formulierung, die der im selben Jahr im Staatswörterbuch von Bluntschli/Brater zu findenden Formulierung „unsemitisch“ entspricht. Bereits 1860 hatte der jüdische Gelehrte Moritz Steinschneider den französischen Historiker und Philologen Ernest Renan wegen seiner „antisemitischen Vorurteile“ zur Rede gestellt. Der erste publizistische Beleg für die Neubildung des Wortes Antisemitismus findet sich in der „Allgemeinen Zeitung des deutschen Judentums“ vom 2. September 1879, in der die Ankündigung eines „antisemitischen Wochenblatts“ durch Wilhelm Marr erwähnt wurde.
Marr, der seither in der Forschungsliteratur als Schöpfer des Begriffs Antisemitismus angeführt wird, hatte hingegen „nur“ eine sozialpolitische beziehungsweise antijüdische Wochenschrift angekündigt, nicht eine „antisemitische“. Der Austausch der Bezeichnungen erfolgte durch die Zeitungsredaktion. Anzunehmen ist, dass das Modewort dieser Zeit viele Väter hat und die Wortkombination aus „Anti“ und dem verbreiteten Wort Semitismus nicht allzu fern lag. Marr selbst benutzte den Begriff antisemitisch erst ab 1880. Der Begriff wurde von ihm weder definiert noch kommentiert, eine programmatische Einführung fehlt ebenfalls.
Ende September 1879 rief Marr zur Gründung der „Antisemiten-Liga“ auf. Der Name suggerierte eine Sammlungsbewegung gegen „Semiten“. Die Parteigründung hat sicherlich zur Popularität des Terminus Antisemitismus beigetragen, da dieser von nun an in zahllosen Pamphleten verwendet wurde. Aber auch die „Antisemiten-Petition“ von 1880/81, die von 250.000 Bürgern unterzeichnet wurde und Standardforderungen der antisemitischen Propaganda enthielt, so beispielsweise die Forderung nach Ausschluss der Juden von öffentlichen Ämtern , half das Schlagwort Antisemitismus im ganzen Deutschen Reich zu verbreiten.
Ab 1881 wurde es als Sammelbegriff aller Arten und Ausprägungen judenfeindlicher politischer Haltungen und Handlungen verwendet, die zum "Berliner Antisemitismusstreit" führten. Zu dessen Protagonisten gehörte der konservative, preußische Historiker Heinrich von Treitschke, der den verhängnisvollen, später von den Nationalsozialisten übernommenen Satz prägte: "Die Juden sind unser Unglück." Ihm trat insbesondere der Historiker Theodor Mommsen entgegen, der sich scharf gegen die Judenfeindschaft wandte.
Antisemitismus und Nationalsozialismus
Zum Ende des 19. Jahrhunderts belegte der Begriff Antisemitismus vor allen Dingen eine parteipolitisch orientierte Zielsetzung gegen einen vermeintlich übergroßen jüdischen Einfluss. Mit dem Aufkommen von darwinistischen Argumentationsketten gab sich der Antisemitismus im Gefolge von rassistschen Evolutionstheorien eine zunehmend biologistische Ausrichtung. Es war fortan nicht mehr die Rede von gesellschaftlichen Einflüssen des verhassten Judentums, sondern von der "Zersetzungskraft jüdischen Blutes".
1924 verfasste Adolf Hitler in der Festungshaft sein autobiografisches und programmatisches Buch Mein Kampf, in welchem er sich freimütig zum Antisemitismus bekennt (Hitler selber bezeichnet sich als Schüler des Wiener Bürgermeisters und antisemitischen Publizisten Karl Lueger) und eine Strategie entwickelt, den Antisemitismus politisch und militärisch mit dem Ziel der Vernichtung der Juden durchzusetzen. Dieser ist konstituierendes Element der Ideologie des Nationalsozialismus.
Die Nationalsozialisten gaben dem Antisemitismus unter ihrem Regime eine zuvor nicht vorhandene Virulenz, die über die Nürnberger Gesetze bis zur Planung und Durchführung der so genannten Endlösung der Judenfrage führte. Diese industriell organisierte Vernichtung des europäischen Judentums, die Shoa (Holocaust), forderte über 6 Millionen Opfer.
Keine praktische Bedeutung in Bezug auf die Stärke der antisemitischen Durchdringung nationalsozialistischer Ideologie und Politik hatte die im Mai 1943 dekretierte Abwendung vom Begriff Antisemitismus. Die durch den Nazi-Ideologen Rosenberg initiierte neue offizielle Sprachregelung zielte darauf ab, neugewonnenen arabischen Verbündeten gegenüber nicht den Eindruck zu erwecken, man "werfe Araber mit den Juden in einen Topf". [1] Durch die nunmehr ausbleibende antisemitische Selbstbezeichnung der Nazis erfuhren die verfolgten Juden allerdings keinerlei Linderung. Aus der Sicht der Nachwelt steht das deutsche Nazi-Regime - auch bei taktischer Meidung der expliziten antisemitischen Selbstbenennung ab 1943 - für den unvermindert mörderischsten Antisemitismus der Zivilisationsgeschichte.
Antisemitismus in der Gegenwart
Die pseudowissenschaftliche Theorie des "Antisemitismus" wird seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nur noch sehr begrenzt "weiterentwickelt". In der Gegenwart äußert sich die Antisemitische Theorie vor allem im Geschichtsrevisionismus und der Holocaustleugnung. Gewalttätige Übergriffe gegen Juden und jüdische Einrichtungen aus nationalistischer Motivation gibt es selbstverständlich immer noch (siehe Judenfeindlichkeit (heute)).
Geschichtsrevisionismus
Besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregte Fred Leuchter und sein Leuchter-Report. Die Motivation der Holocaust-Leugner - zu denen im europäischen Umfeld vor allem noch, neben anderen, Robert Faurisson zählt - ist es dabei, die Behauptung "nachzuweisen", Shoah sei eine Erfindung "der Juden", um Deutschland als Tätervolk zu brandmarken und politisch Reparationen zu "erpressen".
Heute wird von Antisemiten in der Regel versucht, den Antisemitismus nicht als solchen zu bezeichnen, sondern bestenfalls als Antijudaismus, Antizionismus oder allgemeine Kapitalismuskritik. Dieser Differenzierung ungeachtet zeigen Antisemitismus, -judaismus und -zionismus nicht selten weitreichende Berührungspunkte. Die Bezeichnungsfrage ist ein zentraler Streitpunkt in der Antisemitismus-Debatte.
Antisemitismus in der Linken
Antisemitische Positionen werden aber durchaus nicht nur von der rechten Szene vertreten, sondern auch von der Linken. Die Vorstellung von einem internationalen, jüdischen Kapitalismus ist nicht nur in rechts-, sondern auch in linksradikalen Kreisen verbreitet. Der historische Umbruch innerhalb der bundesdeutschen radikalen Linken kann hier im Ausbruch des Sechstagekriegs gesehen werden. In der Folge verknüpften sich antiimperialistische Ideologieversatzstücke mit einem spezifisch deutschen "sekundären Antisemitismus", der immer wieder Parallelen von der israelischen "Besatzungsmacht" zu den Nationalsozialisten zog. Es kam zu Aufrufen wie "Boykottiert Israel" (so zum Beispiel lange Zeit auf einer Häuserfront der besetzten Hamburger Hafenstraße zu bewundern), was viele Leute an das "Deutsche, kauft nicht bei Juden" der Nazis erinnerte. Bei Flugzeugentführungen durch terroristische, deutsche linksradikale Gruppen (RZ) kam es gar zu "Selektionen" von israelischen Passagieren. 1991 beteiligten sich deutsche Militante - darunter das mutmaßliche RAF-Mitglied Andrea Klump - an einem Bombenanschlag in Budapest auf russische Juden. Bis heute operiert ein Teil der antiimperialistischen Linken immer wieder mit Versatzstücken des "klassischen" Antisemitismus bei ihrer Verurteilung der israelischen Sicherheitspolitik. In der globalisierungskritischen Bewegung kommt - von bürgerlichen bis hin zu radikalen Gruppen - oftmals eine personalisierende und strukturell antisemitische "Kapitalismuskritik" zum Einsatz. ("raffendes" versus "schaffendes" Kapital, die so auch im Parteiprogramm der NSDAP zu finden war ("Brechung der Zinsknechtschaft")) Auch der Antisemitismus in der Linken hat weit zurückreichende Wurzeln. Schon im 18. Jahrhundert haben Sozialisten genauso wie Konservative antisemitische Ressentiments benutzt, um gegen den verhassten Manchesterliberalismus zu polemisieren. Ein bekannter Vertreter für diesen Antisemitismus von links war Wilhelm Marr.
Judenfeindschaft in Nahost im Gegensatz zum europäischen Antisemitismus
Auch die Judenfeindschaft von einigen Moslems macht Anleihen beim europäischen Antisemitismus; deren Wurzel liegt allerdings in der Radikalisierung des Israel-Palästina-Konfliktes, und man machte es sich zu einfach, dies als bloße Fortsetzung des europäischen Antisemitismus zu sehen.
Literatur
- Bein, Alex: Die Judenfrage. Biographie eines Weltproblems, 2 Bände, Stuttgart 1980.
- Wolfgang Benz /Angelika Königseder (Hrsg.), Judenfeindschaft als Paradigma: Studien zur Vorurteilsforschung, Berlin 2002.
- Bergmann, Werner: Geschichte des Antisemitismus, München 2002.
- Bronner, Eric Stephen: Ein Gerücht über die Juden: die >>Protokolle der Weisen von Zion<<, Berlin 1999.
- Walter Boehlich (Hrsg.), Der Berliner Antisemitismusstreit, Frankfurt a. M. 1965.
- Greive, Hermann: Geschichte des modernen Antisemitismus in Deutschland, Darmstadt 1983.
- Hitzig,Ferdinand: Art. Semitische Völker und semitisches Recht, Bluntschli / Brater, Band. 9 (1865.
- Kampe, Norbert: Studenten und "Judenfrage" im Deutschen Kaiserreich. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1988 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 76).
- Ley,Michael: Kleine Geschichte des Antisemitismus, München 2003.
- Nipperdey, Thomas / Rürup, Reinhard: Antisemitismus, in: Otto Brunner / Werner Conze / Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe, Band 1, Stuttgart 1972.
- Pulzer, Peter G. J.: Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und Österreich 1867-1914,Gütersloh 1966.
- Weil,Gustav: Art. Semitische Völker, Rotteck/Welcker, 3. Aufl., Band. 13 (1865).
- Moishe Postone: Nationalsozialismus und Antisemitismus - Ein theoretischer Versuch. In: Diner, Dan (Hrsg.): Zivilisationsbruch : Denken nach Auschwitz. Frankfurt am Main, 1988, S.242-254.
- Abraham Leon: Die jüdische Frage. Eine marxistische Darstellung. Essen, 1995
- Jean Paul Sartre: Überlegungen zur Judenfrage (1944). Reinbek bei Hamburg, 1994.
- Klaus Hödl: Die Pathologisierung des jüdischen Körpers. Antisemitismus, Geschlecht und Medizin im Fin de Siècle. Wien, 1997.
- Volkov, Shulamit: Antisemitismus als kultureller Code, Verlag C. H. Beck, München 2000 (zweite Auflage)
- Zumbini, Massimo Ferrari: Die Wurzeln des Bösen, Frankfurt a. M. 2003
Nach 1945
- Joachim Perels: Antisemitismus in der Justiz nach 1945?. In: "Beseitigung des jüdischen Einflusses ..." / Fritz-Bauer-Institut (Hg.) - Frankfurt [u.a.]. - S. 241 - 252. - (Jahrbuch ... zur Geschichte und Wirkung des Holocaust ; 1998/99
- S. Jäger/M. Jäger: Medienbild Israel. Zwischen Solidarität und Antisemitismus. LIT Verlag, Münster 2003.
- Tobias Jaecker: Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September. Neue Varianten eines alten Deutungsmusters. LIT Verlag, Münster 2004.
ANTISEMITICA
- Wilhelm Marr: Der Judenkrieg, seine Fehler und wie er zu organisieren ist. Antisemitische Hefte 1, Chemnitz 1880.
- Adolf Hitler: Mein Kampf, 1925/26
Siehe auch
Vordenker des Nationalsozialismus, Rassentheorien, Manchesterliberalismus, Judenzählung
Weblinks
- Zur Geschichte des Antisemitismus: Vom religiösen Antijudaismus bis zur Endlösung
- Dossier der Frankfurter Rundschau - enthält Hintergrundtexte, die Debatten um Hohmann, Friedmann, Möllemann, Walser und Meldungen von Übergriffen.
- Antisemitismus im Kaiserreich
- Antisemitismus haGalil Weiterführende Artikel auf "hagalil.com"
- Artikel des "Informationsdienstes gegen Rechtsextremismus"
- The Middle East Media Research Institute Antisemitismus in arabischen Medien heute