Sherlock Holmes

Romanfigur des Schriftstellers Arthur Conan Doyle
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Sherlock Holmes ist eine vom britischen Autor Sir Arthur Conan Doyle geschaffene fiktive Detektivfigur aus der Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Sherlock Holmes (rechts) und Dr. Watson, Illustration von Sidney Paget

Besondere Bedeutung erlangte Holmes durch seine neuartige Arbeitsmethode, die ausschließlich auf detailgenauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung beruht. Eine breite Leserschaft brachte ihm zu allen Zeiten außerordentliche Anteilnahme entgegen und betrachtet ihn bisweilen sogar als einen ihrer Zeitgenossen. Er gilt bis heute weithin als Symbol erfolgreichen analytisch-rationalen Denkens.

Grundlegendes

 
Sherlock Holmes in Meiringen, Schweiz. Skulptur von John Doubleday

Das Werkverzeichnis um den Detektiv umfasst 56 Kurzgeschichten und 4 Romane. Sherlock Holmes erscheint darin stets als „beratender Detektiv“, das heißt, er löst „Probleme“, die ihm ratsuchende Klienten, mitunter auch die staatliche Polizei (z.B. in Gestalt des Inspektors Lestrade von Scotland Yard), übertragen. Allerdings hat der Meisterdetektiv immer andere Schlussfolgerungen als die staatlichen Kriminalisten und versucht, die anderen Profile zu widerlegen.

Seine Besucher empfängt Holmes in seinem berühmten Wohnsitz, der fiktiven Adresse Baker Street 221b, London. (Diese Adresse gibt es jedoch zur Zeit nicht, weil der ganze Häuserblock mit den ungeraden Nummern von ca 201 bis ca 241 abgerissen wurde. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat ein Haus die Nummer 221b bekommen, in dem sich heute ein Museum für den Detektiv befindet.)

Als „letzte Instanz“ greift er häufig in dem Moment ein, wenn anderen die Klärung der Situation geradezu unmöglich erscheint. Die Aufklärungsarbeit des Detektivs steht im Mittelpunkt der Geschichten. Sie wird dem Leser vom praktisch veranlagten, verständigen Dr. Watson dargeboten, dem die Rolle des engen Freundes und getreuen Chronisten zufällt. Diese Figurenkonstellation – Detektiv mit vertrautem Begleiter – wurde den Detektivgeschichten Edgar Allan Poes entnommen. Vor allem Poes Figur des französischen Detektivs Dupin in den drei Geschichten Murders in the Rue Morgue (1841), The Mystery of Marie Roget (1842) und The Purloined Letter (1844) weist eine große Ähnlichkeit zur Figur des Sherlock Holmes auf.

Dadurch, dass die Fälle meist als Erinnerungen Watsons niedergeschrieben werden, erhalten sie einen authentischen Charakter. Die Geschichten spielen vor einer zeittypischen Kulisse und beziehen ebenso Details des viktorianischen Lebensstils und aktueller Zeitereignisse wie die koloniale Exotik des British Empire mit ein. Aufgrund ihrer Beschreibungen, etwa von Charakteren und Schauplätzen, lassen sich die Geschichten in weiterem Sinne der Tradition des „Realismus“ zurechnen.

Die in Sherlock Holmes verwirklichte Arbeitsmethode spiegelt den Wissenschaftsoptimismus der Entstehungszeit wider. Sie steht in Verbindung mit den Ideen der Aufklärung und vernunftorientierter Philosophie. Ihre konkreten Wurzeln sind vermutlich vor allem in Conan Doyles eigener Vorstellungswelt, seiner (wissenschaftlich geschulten) Beobachtungsgabe und in den außergewöhnlichen (diagnostischen) Fähigkeiten des Medizinprofessors Joseph Bell, bei dem Doyle studierte, zu suchen. Methodologisch betrachtet, weisen die meisten ‚Deduktionen‘ von Sherlock Holmes die Struktur der Abduktion auf, weswegen seine Methode auch mit der Philosophie von Charles S. Peirce in Beziehung gebracht wird. Darüber hinaus lassen sich Bezüge zur Wahrscheinlichkeitslogik des 19. Jahrhunderts herstellen.

Die Geschichten bestärken den Leser in seinem Vertrauen auf Naturwissenschaft und Technik, da durch rationales Denken chaotische Situationen stets aufgelöst – also „in Ordnung gebracht“ – werden. Darüber hinaus stützen sie tendenziell die traditionellen Werte der Zeit, spiegeln aber auch deutlich Conan Doyles Engagement für unterdrückte und in Not geratene Menschen wider.

Ihre Themen sind breit gefächert. In der Regel steht ein außergewöhnlich intelligentes Rätsel (bzw. Verbrechen) im Vordergrund. Neben besonders scharfsinnigen Plänen (und deren Vereitlung) geht es häufig um die unbewältigte Vergangenheit eines Menschen, die plötzlich in sein jetziges Leben einbricht. Der Autor verarbeitet in seinen Geschichten auch eigene Einsichten und Meinungen – in einigen Fällen bringt er ein soziales oder politisches Anliegen zum Ausdruck.

In seinen Geschichten um Sherlock Holmes gelang es Conan Doyle, eine in sich geschlossene, fiktionale Welt zu erschaffen, die dabei so real erscheint, dass sie oft vom Leser nahtlos in die Alltagswelt integriert wird. Dies gilt heute – entgegen den Absichten des Autors – als seine bedeutendste Leistung.

Figuren und Abenteuer

Aus dem Werkkanon um Sherlock Holmes lässt sich ein bemerkenswert reichhaltiges Bild des Detektivs gewinnen. Einige Details seiner fiktiven Biographie werfen jedoch Widersprüche auf, zu denen Fans und Kritiker oft weit ausholende Erklärungen finden.

In der allerersten Geschichte um Sherlock Holmes, dem Roman A Study in Scarlet („Eine Studie in Scharlachrot“), wird sein Hintergrund eingehender dargestellt: Dem Leser begegnet Holmes hier als eigenständiger, extrem wissenschaftlich orientierter Chemiestudent, der abseits gängiger Laufbahnen eine Vielzahl von Interessen pflegt, mit dem Ziel, seine Vorstellungen von Detektivarbeit realisierbar zu machen. In diesem Roman wird der Grundstein für die gesamte ‚Welt des Sherlock Holmes‘ gelegt: Der besondere Charakter des sachlich-rationalen Beobachters, die Kulisse der Geschichten und das Verhältnis Holmes-Watson sind hier bereits voll entfaltet.

In der Planungsphase der Geschichten fand Conan Doyle verschiedene Namen für seinen Helden, darunter – wie gelegentlich erwähnt wird – auch Sherrinford Holmes.

Die Erzählung The Adventure of the Gloria Scott zeigt die schicksalhaften Umstände, die Sherlock Holmes dazu brachten, den Beruf des Detektivs zu ergreifen: Der Vater eines Studienfreundes beglückwünschte ihn zu seinen Fähigkeiten als Beobachter, nachdem er selbst auf schmerzliche Weise mit ihnen konfrontiert worden war.

Auch Holmes’ Familie tritt in in Form seines Bruders Mycroft Holmes in Erscheinung, der als sogar noch höher begabter Politikberater in britischen Staatsdiensten steht und Gründungsmitglied des Diogenes Club, des Clubs der laut Holmes' „ungeselligsten Männer in London" ist.

Holmes’ entschiedenster Rivale ist Prof. James Moriarty, der ihm intellektuell in nichts nachsteht, seine Fähigkeiten aber – als genialer Verbrecher – zum Schaden der Menschheit einsetzt („schwarzes Spiegelbild“). Dem Detektiv sind dadurch die Hände gebunden, da jeder Schritt seiner Pläne bereits vom Gegner vorausberechnet werden kann. Es kommt schließlich zu einem Kampf der Kontrahenten, bei dem sie – der ursprünglichen Version zufolge – gemeinsam in die (tatsächlich existierenden) Reichenbachfälle bei Meiringen in der Schweiz stürzen.

Ursprünglich plante Conan Doyle, das Leben seines Helden, der ihn zusehends in Bedrängnis brachte, auf diese Weise zu beenden; ein kompliziertes Kesselsystem hätte im übrigen die Bergung eventueller sterblicher Überreste unmöglich gemacht.

Der besondere Rang, den Sherlock Holmes inzwischen erreicht hatte, verhinderte dies jedoch. Die öffentliche Trauer war so erheblich, dass sich zahlreiche Menschen in London schwarze Schleifen um den Oberarm banden. Dies überstieg alle Erwartungen, so dass Conan Doyle seine Figur auf allgemeinen Druck hin (unter anderem sogar seiner eigenen Mutter) ins Leben zurückrief. Nach einigen anderen Kompromisslösungen versucht der Autor schließlich doch, den Tod des Detektivs zurückzunehmen: Dies geschah beinahe nahtlos integriert mit der Kurzgeschichte Das leere Haus (englisch The empty house), welche die zweite Schaffensperiode Arthur Conan Doyles in Bezug auf Sherlock Holmes einläuten sollte.

Der Held sei, so die aufwändige erzählerische Konstruktion, nicht wirklich in die Fälle hinabgestürzt, sondern konnte sich dank der Beherrschung einer (nicht real existierenden) asiatischen Kampfkunst aus dem Griff Professor Moriartys entwinden, so dass nur dieser den Tod in den Wasserfällen fand.

Häufig wird auch fälschlicherweise verbreitet, er habe sein Überleben dadurch gesichert, dass er Halt an einem Grasbüschel fand. Dies sei hier nur angemerkt, weil manchmal darin der Ursprung der Bezeichnung „Cliffhanger“ gesehen wird.

Bei Doyle selbst allerdings lesen wir, dass sich Sherlock Holmes nach dem Ableben Moriartys auf einem höher gelegenen Felsvorsprung verstecken konnte, um so seinen vermeintlichen Tod vorzutäuschen. Auf diese Weise untergetaucht habe er sich für längere Zeit, seinen wissenschaftlichen Studien nachgehend, im Ausland verstecken können. Dies geschah in der Absicht im entscheidenden Moment nach London zurückzukehren, um dort endgültig dem letzten bedeutsamen Handlanger Moriartys das Handwerk zu legen.

Als weitere wichtige Figur gilt Irene Adler, da sie durch ihr überlegtes Handeln Holmes eine seiner vier Niederlagen beibringt. Es gelingt ihr, kompromittierende Fotos, die der Detektiv im Auftrag eines Monarchen wiederbeschaffen soll, in Sicherheit zu bringen und sich selbst ins Ausland abzusetzen; sie ist damit keine Verbrecherin. Ein solcher Erfolg einer intelligenten Frau ist besonders bemerkenswert, da er dem damals vorherrschenden Rollenbild widerspricht. Diese herausragende Frauenfigur des Werkkanons lieferte oft den Anlass, in späteren Adaptionen die Handlung um eine Liebesgeschichte zu ergänzen; Conan Doyles Originale legen das allerdings nicht unbedingt nahe.

Immer wieder wird auf Holmes’ Kokainkonsum hingewiesen. Diese Eigenschaft wird in den Texten klar beschrieben und von Dr. Watson als „einziges Laster" seines Freundes bezeichnet. Zur Entstehungszeit der Geschichten war Kokain noch nicht als Droge verboten, man schätzte seine positiven Wirkungen und verwendete es vielfach. Als sein Suchteffekt bekannt wurde, arbeitete Conan Doyle dies in weitere Geschichten ein. Nach Holmes' „Wiederauferstehung“ ist er jedoch seine Sucht losgeworden.

Holmes’ Neigung, in besonderen Notlagen Gesetze zu brechen, verweist auf Conan Doyles eigenes, vergleichsweise modernes Moralempfinden und seinen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Holmes’ Charakter wird in erster Linie durch seine intellektuellen Fähigkeiten und seine außergewöhnlich sachliche, akkurate und effektive Arbeitsweise bestimmt. Dies führte oft dazu, dass er als Maschine gesehen wurde – eine Assoziation, die auch in den Geschichten selbst ausgesprochen wird.

Im Kontrast dazu zeigt Holmes aber auch typisch menschliche Züge wie Zu- und Abneigungen, Einfühlungsvermögen, Gefühle wie Wut oder Angst, moralisches Urteilsvermögen und – nebst einigem anderen – eine ausgeprägte Liebe zur Musik, er besitzt unter anderem eine Stradivari-Geige. Dabei vereinigt er viele rollentypische Eigenschaften aus der Entstehungzeit in sich, wie zum Beispiel die des Dandys.

Eine wichtige Funktion für die Wirkung der Geschichten spielen außerdem ihre pointierten Dialoge. Ein Beispiel:

„Gibt es noch irgendeinen anderen Umstand, auf den Sie meine Aufmerksamkeit lenken möchten?“ – „Auf das merkwürdige Ereignis mit dem Hund in der Nacht.“ – „Der Hund hat in der Nacht nichts getan.“ – „Genau das war eben das merkwürdige Ereignis“, bemerkte Sherlock Holmes.

Aus der Geschichte ‚Silberstern‘ (Silver Blaze/SILV). In: Sir Arthur Conan Doyle: Sherlock Holmes. Werkausgabe in neun Einzelbänden. Erzählungen, Bd. 2: Die Memoiren des Sherlock Holmes. Übersetzt von Nikolaus Stingl. Zürich: Haffmans 1985, S. 31.

Aussehen

Sherlock Holmes wird häufig als ein großer schlanker Mann dargestellt, der auf dem Lande einen Inverness-Mantel und einen Deerstalker-Hut trägt. In London selbst war er in der Regel wie ein normaler Stadtbewohner der bürgerlichen Mittelschicht gekleidet. Auch wenn diese Kopfbedeckung so etwas wie ein Markenzeichen des Detektivs geworden ist, so wird sie ausdrücklich nur in einer Geschichte von Doyle erwähnt. Dass der Deerstalker zum Markenzeichen wurde, ist einem Illustrator des „Strand Magazine“ zu verdanken, der Doyles Geschichten bebilderte. Dieser Illustrator trug privat selbst sehr gerne eine Jagdkappe, deswegen stellte er Holmes bevorzugt auf Reisen mit dieser Kopfbedeckung dar. Der Netzmantel wiederum ist eine Erfindung des ersten Kinofilms; die berühmten Illustrationen von Sidney Paget zeigen stattdessen einen Mantel mit Kapuze, während Doyle wahlweise einen langen grauen Reisemantel, ein Winterjacket, einen Überzieher oder einen Regenmantel erwähnt.

Außerdem wird Holmes’ Gesicht in einigen Geschichten als markant, hager und eckig bezeichnet, „raubvogelhaft", da er eine spitze Habichtsnase habe. Ferner wird er in einigen Geschichten auch als blass- und bleichgesichtig beschrieben. Einmal hießt es, seine grauen Augen hätten aufgeleuchtet, als ihm die Lösung des Falls eingefallen war.

Seine Haarfarbe variiert von Schwarz zu Dunkelbraun bis leicht Grau.

Abends trägt er in allen Geschichten einen rot-goldenen Morgenrock. Es wird impliziert, dass er finanziell unabhängig war und einen ganzen Tag in seiner Wohnung verbringen konnte. In diesem Zusammenhang sieht man ihn oft in einem Sessel rauchen oder Violine spielen. Übrigens konsumiert Holmes nicht nur große Mengen Tabak und Kokain, mit dem er seine Pfeife zu stopfen pflegt (und den er in einem Pantoffel aufbewahrt), sondern auch Zigarren (im Kohlenkasten gelagert) und Zigaretten.

Literarischer Kontext

Durch die besonders enge Beziehung des Lesers zur Figur des Sherlock Holmes erreichte sie einen besonderen Rang und wird heute nicht nur als Symbol des analytisch-rationalen Denkens verstanden, sondern ist auch als ein nach wie vor produktiver Mythos der literarischen Moderne anzusehen.

Mit seinen Geschichten führte Sir Arthur Conan Doyle einige bedeutende Elemente in die Kriminalliteratur ein. Häufig wird er unter anderem als Erfinder des klassischen Detektivduos (siehe oben) bezeichnet. In wieweit er sich von Edgar Allan Poes Detektivgeschichten beeinflussen ließ, ist ungeklärt – allerdings finden sich auffallende Parallelen zu dessen Protagonisten Auguste Dupin, ja Poes Geschichten kommen sogar in der Handlung vor, etwa in The Adventure of the Cardboard Box wo Holmes Dr. Watsons Gedanken nachvollzieht, um diesem zu beweisen, dass ein logisch denkender Beobachter dazu fähig ist – was Watson bei der Lektüre von „one of Poe’s sketches“ (es handelt sich wohl um eine Dupin-Geschichte) zuvor bezweifelt hatte. Als weiterer Vorläufer ist Emile Gaboriaus Detektiv Monsieur Lecoq zu nennen, den Holmes ausdrücklich in Eine Studie in Scharlachrot erwähnt, dort allerdings als „erbärmlichen Stümper“ abqualifiziert.

Bis heute werden weitere Geschichten um den Detektiv erfunden, darunter auch Parodien. Als besonders gelungen für manche Leser, jedoch als Häresie für viele Holmes-Anhänger, gelten beispielsweise die Bände von Laurie R. King, in denen der gealterte Sherlock Holmes mit seiner jüngeren Geliebten Mary Russel weitere Fälle löst. Auch Jörg Kastner, Nicholas Meyer, Zeus Weinstein und andere verfassten gelungene Fortsetzungen oder berichten ‚verlorene‘ (d.h. von Watson ursprünglich nicht veröffentlichte) Fälle. Siehe dazu weiter unten unter Pastiches und Parodien.

Eindeutig von Holmes inspiriert ist die Comic-Figur des Nick Knatterton. Deren Schöpfer Manfred Schmidt wollte nach eigenen Aussagen zwar die amerikanischen Superman-Geschichten parodieren, Aussehen und Vorgehensweise seines Detektivhelden erinnern aber unverkennbar an den Holmes, wie er vornehmlich im deutschen Film zu sehen war.

Neben den Pastiches und Parodien hat sich zudem ein breites Feld von Sherlock-Holmes-Forschungen etabliert, das als Fan-Science von der Conan-Doyle-Forschung abzugrenzen ist. Begonnen hat diese Form des so genannten „Sherlockian Reading“ 1911 mit einer satirischen Rede des Oxforder Theologen Ronald Knox. Die Lebendigkeit der Holmes-Figur führte in diesem Kontext auch zu einer Reihe ernst gemeinter Biographien über den Detektiven. Die bekannteste, wie auch umstrittenste, ist noch immer diejenige von William S. Baring-Gould. All diese Werke beweisen die Vielfältigkeit und Anziehungskraft von Conan Doyles fiktionaler Welt.

Pastiches und Parodien

Bei Pastiches handelt es sich um Nacherzählungen anderer Autoren, die dem Ursprungsautor meist satirefrei ihre Hochachtung bezeugen. Eine literarische Figur reicht bei der Anzahl von Pastiches weit über alle anderen hinaus - der von Arthur Conan Doyle geschaffene beratende Detektiv Sherlock Holmes. In seinen 'Erinnerungen' erwähnt Watson immer wieder einmal andere Abenteuer des berühmten Detektivs, die er (noch) nicht zu Papier gebracht habe, so die Geschichte der Riesenratte von Sumatra, vom schrecklichen Tod des Bankiers Crosby, des wahnsinnig gewordenen Journalisten Isadore Persano, eines der Wissenschaft völlig unbekannten Wurmes, das Verschwinden von Mr. Philimore, um nur einige von über 40 Beispielen zu nennen.

Sicher ist in diesen Bemerkungen eine der Ursachen der zahllosen Pastiches zu sehen, die sich um Sherlock Holmes bildeten. In vielen 'Nachschöpfungen' sind es dann auch (durch welche Zufälle auch immer) plötzlich wieder gefundene verloren gegangene Geschichten aus der Feder des Dr. Watson. Oft begegnen Holmes (und Watson) auch anderen literarischen Figuren, aber auch echten Zeitgenossen, von George Bernard Shaw, Oscar Wilde, Bram Stoker über Sigmund Freud bis Albert Einstein. Holmes löst dabei sowohl echte Kriminalfälle, wie die Jack-the-Ripper-Morde, als auch Fälle, die die Fantasiewelten anderer Autoren wie H.G.Wells (die Invasion der Marsianer in Der Krieg der Welten) oder das Phantom der Oper berührten.

1937 wurde der Legende „Sherlock Holmes“ sowie ihrem Erfinder ein deutsches Denkmal gesetzt, bei dem insbesondere durch die Verfilmung unter der Regie von Karl Hartl mit den Darstellern Hans Albers und Heinz Rühmann nicht ganz klar ist, ob es sich um eine Parodie oder ein Pastiche handelt: In einer Tour de Force reitet das berühmte Kriminalistenduo derart von Erfolg zu Erfolg, dass sich selbst die (durch den Kurzauftritt im Film wiederauferstandene, da 7 Jahre zuvor verstorbene) Person des Arthur Conan Doyle nur lachend auf die Schenkel schlagen kann. Die Kunst der Kombination bleibt im Drehbuch „Der Mann, der Sherlock Holmes war“ zwar auf der Strecke, doch steckt der Autor R. A. Stemmle Holmes und Watson in die Badewanne und Hans Sommer komponierte dazu den bekannten Schlager Jawohl, meine Herr'n. Das Drehbuch erschien 1978 als Hardcover und 1981 als Taschenbuch.

Bis 1980, als nach englischem Recht 50 Jahre nach dem Tod von A. C. Doyle das literarische Werk und damit die Figur des Sherlock Holmes Allgemeingut wurden, hatten Doyle und seine Erben den Urheberrechtsschutz an den Figuren und ihren Namen. Daher mussten andere Autoren, soweit sie keine ausdrückliche Genehmigung erhielten, Umschreibungen benutzen. Maurice Leblanc, der in zwei seiner Romane Sherlock Holmes (natürlich vergeblich) gegen seine eigene Schöpfung, den Meisterdieb Arsène Lupin antreten lässt, nennt ihn Herlock Sholmes und seinen Gefährten Dr. Wilson. In den drei Romanen von Henry Fitzgerald Heard, die schon zu einer Zeit spielen, in denen sich der in Ruhestand gegangene Holmes in Sussex als Bienenzüchter betätigt, nennt er sich selbst Mr. Mycroft, nach Sherlock Holmes' Bruder.

Oft ist die Erwähnung von Namen im übrigen völlig überflüssig, es reicht eine Personenbeschreibung (wie in Poul Andersons Chroniken der Zeitpatrouille), wenn es heißt, „der (Privatdetektiv) sei schlank und groß, habe ein Adlergesicht und werde von einem kräftigen Burschen mit Schnauzbart und Hinkefuß begleitet, der ein Famulus zu sein scheine“. Manchmal reichen sogar einzelne Worte, um auf den Einzigartigen hinzuweisen, wie „Baker Street“. Lassen Sie jemanden „Elementar“ sagen, und es genügt. Dies ist um so bemerkenswerter, als der berühmte Satz „Elementary, My Dear Watson“ bei Doyle so überhaupt nicht vorkommt.

Die zahllosen Nachschöpfungen anderer Autoren, darunter so bekannter wie Stephen King, Ellery Queen, Nicholas Meyer, Maurice Leblanc, Laurie R. King oder Isaac Asimov, lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen.

Zum einen in die schon genannten „verlorenen Fälle“, die Dr. Watson aufzeichnete, aber aus verschiedensten Gründen nicht veröffentlichte (aus Diskretion, um der Staatsraison willen, um eine Massenpanik zu vermeiden usw.). Hier tritt das bekannte Zweigespann auf. Eine Unzahl von Romanen und Kurzgeschichten gehört hierzu. Holmes rettet beispielsweise London vor der Pest (Der Mann des Schreckens), macht Bekanntschaft mit dem Beginn des organisierten Verbrechens (Die violette Hand), findet die gestohlenen Kronjuwelen der verstorbenen Königin Victoria (Sherlock Holmes und die Kronjuwelen) oder lüftet das Geheimnis um das Ungeheuer von Loch Ness (Das Privatleben des Sherlock Holmes).

Des weiteren gibt es Geschichten aus der Jugendzeit des großen Detektivs, als er Dr. Watson noch nicht begegnet war und der demnach nicht dabei ist. Hierzu gehören die Geschichten von Gerald Frow. Nur in dem Film „Das Geheimnis des verborgenen Tempels“ (im Original Young Sherlock Holmes) begegnet ein junger Sherlock Holmes einem jungen John Watson, was allerdings mit der Kontinuität der Romane bricht, da in Eine Studie in Scharlachrot Watson sehr deutlich darstellt, dass er Holmes noch nie zuvor getroffen habe.

Darüber hinaus finden sich Geschichten aus der Zeit, in der Sherlock Holmes sich (angeblich) zum Bienenzüchten nach Sussex zurückgezogen hat. In diese Kategorie gehören die drei Romane von Henry Fitzgerald Heard; hier wird der „Mr Mycroft“ genannte Holmes von einem Sydney Silchester begleitet. Auch die vier Romane von Laurie R. King gehören in diese Kategorie. Hier begegnet ihm mit Mary Russell eine junge Frau, die ihm ebenbürtig ist und die er, nachdem er sie zur Detektivin ausgebildet hat, ehelicht.

Die Weggefährten von Sherlock Holmes, Dr. Watson und Mrs. Hudson, stehen im Zentrum einer weiteren Kategorie (z.B. Stephen King: Watsons Fall; Sydney Hosier: Kein Fall für Mr. Holmes). Ebenso die „Baker Street Irregulars“, Holmes Bande junger Leute aus der sozialen Unterschicht, die für ihn Spitzel- und Botendienste leisten (die Fernsehserie Auf den Spuren von Sherlock Holmes, 1983). Besonders exzentrisch sind jene Erzählungen, in denen Sherlock Holmes-Gesellschaften im Mittelpunkt stehen, wie die amerikanischen Baker Street Irregulars in „Treffpunkt: Baker Street“ (The Case of the Baker Street Irregulars, 1940) von Anthony Boucher oder die deutschen Von Herder Airguns Ltd. in Thorsten C. Dickels Der Fall der Fälle.

Geschichten, die man als „Sherlock-Holmes-Hasser-Geschichten“ bezeichnen kann, sind eine weitere Kategorie. Sie sind nicht als Pastiches, sondern eher als Parodien zu betrachten. Begonnen hatte dies mit der Geschichte Mark Twains (A double barelled detective story) bereits im Jahre 1902. Neben den bereits erwähnten Arsene-Lupin-Geschichten sind vor allem die insgesamt sieben Bände um den ewig als Trottel kritisierten Scotland-Yard-Inspektor Sholto Lestrade von J.W. Trow zu erwähnen. Hier ist Lestrade der Held, während Sherlock Holmes, der in einem Wahnanfall an den Reichenbachfällen stirbt, ein völlig wirrer sich selbst überschätzender Laie ist, der die polizeilichen Ermittlungen bestenfalls stört und von Watson völlig kritiklos vergöttert wird.

Ein Sonderfall ist die Geschichte von Nicholas Meyer Sherlock Holmes und der Fall Sigmund Freud (The seven percent solution), die 1976 auch unter dem Titel Kein Koks für Sherlock Holmes verfilmt wurde. Hier wird die berühmte Geschichte um Professor Moriarty Das letzte Problem, die mit dem Kampf an den Reichenbachfällen endet, völlig neu erzählt. Holmes leidet, wie ja Conan Doyle selbst beschrieb, an Kokainsucht. Professor Moriaty ist in der Neuerzählung nicht der „Napoleon des Verbrechens“, sondern der frühere Privatlehrer der Familie Holmes und trägt die Schuld am Tode von Holmes Mutter, mit der er ein Verhältnis hatte. Holmes selbst leidet an diesen nie verarbeiteten Kindheitserlebnissen und flüchtet mit Hilfe des Kokains in die besagten Wahnvorstellungen von einem Superkriminellen. Watson und Mycroft Holmes gelingt es, Holmes (auf der Spur des vermeintlich flüchtigen Moriartys) nach Wien in die Praxis Sigmund Freuds zu locken, der ihn von der Sucht befreit und Holmes psychoanalytisch behandelt. Nebenbei löst Holmes in der österreichischen Hauptstadt einen Fall.

Ein Essay von Michael Shepherd (in Deutschland ebenfalls unter dem Titel „Sherlock Holmes und der Fall Sigmund Freud“ erschienen), beleuchtet die Gemeinsamkeiten zwischen der kriminalistischen Deduktion des Meisterdetektivs und der Methode der Psychoanalyse. Eine andere psychologische Deutung versucht übrigens Michael Dibdin in seinem mit dem Edgar der Criminal Writers of America ausgezeichneten Werk Der letzte Sherlock Holmes-Roman von 1978. Da ist Moriarty nicht nur ein Produkt der Imagination des Detektivs, sondern gleichzeitig Aspekt seiner gespaltenen Persönlichkeit. Watson findet schließlich zu seinem Entsetzen heraus, daß Holmes selbst sowohl der „Napoleon des Verbrechens“ als auch Jack the Ripper ist.

Letztlich hat sich eine weitere Literaturgattung der Person des Sherlock Holmes angenommen, die Science Fiction. Schließlich ist die Arbeitsmethode von Holmes bisweilen wirklich ‚außerirdisch‘. Neben einer von Isaac Asimov zusammengestellten Sammlung verschiedener Kurzgeschichten (Mit Sherlock Holmes durch Zeit und Raum) tritt Holmes in dem Buch von Poul Anderson Die Chroniken der Zeitpatrouille auf sowie in der Kurzgeschichte von M. Wellmann (Sherlock Holmes vs. Mars), in der die Invasion der Marsbewohner, die H. G. Wells in Der Krieg der Welten schildert, aus der Sicht des Detektives erzählt wird. Unsterblichkeit im wahrsten Sinne des Wortes erringt Holmes in einer der von Asimov gesammelten Kurzgeschichten (Mack Reynolds: Das Abenteuer mit dem Außerirdischen), in der er im greisen Alter für die die Erde beobachtenden Aliens unentbehrlich wird. Im Buch „Ihrer Majestät Kübeliere“ werden auf sehr unterhaltsame Art zwei Wesen beschrieben, deren Personalitäten eindeutig auf Holmes und Watson ausgerichtet sind. Der einzig relevante Unterschied, zu der für Geschichten um Holmes typischen Gesellschaft und dem üblichen Handlungsstrang, ist der Umstand, dass beide Protagonisten als intelligente, landbewohnende Krebse in ihrer, für uns gleichzeitig bekannten und verwirrenden Welt agieren.

Die jüngste Entwicklung ist die Kombination der Figuren aus dem Sherlock-Holmes-Kanon mit der Welt des Howard Phillips Lovecraft, etwa in der von Michael Reaves und John Pelan herausgegebenen Anthologie „Schatten über Baker Street“ (dt. 2005). In fast zwanzig Geschichten tritt Holmes gegen Cthulhu und Konsorten an.

Die Geschichten über den jungen Sherlock Holmes werden besonders gern geschrieben, weil Arthur Conan Doyle durch Dr. Watson zwar einige Andeutungen auf frühere Fälle gibt (einmal heißt es, sie wären schon mehr als 19 Jahre ein Team), aber ihr davoriges Leben gut vor der Öffentlichkeit hütet.

Kurzgeschichten und Romane

Hauptartikel: Sherlock-Holmes-Medien

Sir Arthur Conan Doyle schrieb zunächst zwei Romane über Sherlock Holmes: A Study in Scarlet (Eine Studie in Scharlachrot) und The Sign of the Four (Das Zeichen der Vier), die 1887 bzw. 1890 erschienen.

Es folgten zwölf Kurzgeschichten, die 1892 in dem Band The Adventures of Sherlock Holmes (Die Abenteuer des Sherlock Holmes) zusammengefasst wurden. The Memoirs of Sherlock Holmes (Die Memoiren des Sherlock Holmes) mit ebenfalls zwölf Kurzgeschichten erschien 1893 und endeten mit dem vorläufigen Tod Holmes in Das letzte Problem.

Erst 1902 erschien ein weiterer Roman über Sherlock Holmes, The Hound of the Baskervilles (Der Hund der Baskervilles). 1904 war das Jahr, in dem Sherlock Holmes in Das leere Haus wiederauferstand, diese Kurzgeschichte wurde mit zwölf weiteren in dem Band The Return of Sherlock Holmes (Die Rückkehr des Sherlock Holmes) veröffentlicht.

1915 erschien der letzte Sherlock-Holmes-Roman The Valley of Fear (Das Tal der Angst)

His Last Bow (Seine Abschiedsvorstellung) enthielt 1917 nur acht Kurzgeschichten, 1927 folgte mit The Case-Book of Sherlock Holmes (Sherlock Holmes' Buch der Fälle) wieder ein Band mit zwölf Erzählungen.

Zwei weitere Taschenbücher mit so genannten apokryphen Erzählungen, also Texte, deren Herkunft strittig ist, wurden 1989 veröffentlicht: Die Wahrheit über Sherlock Holmes und Das Vermächtnis des Sherlock Holmes.

Verfilmungen

Aus Verfilmungen der Romane und Kurzgeschichten stechen vor allem die zahlreichen Verfilmungen des Romans „Der Hund der Baskervilles“ heraus. Im vielleicht bekanntesten Kinofilm zum Roman aus dem Jahr 1939 gab Basil Rathbone der Figur des Sherlock Holmes sein Gesicht. Der enorme Erfolg des Films führte dazu, dass Rathbone an zahlreichen weitere Holmes-Projekten teilnahm und als der wohl populärste Holmes-Darsteller gelten darf. 1959 spielte Peter Cushing den Holmes in einer farbigen Neuverfilmung, übernahm 1968 die Hauptrolle in einer werkgetreuen Holmes-Fernsehserie der BBC, in der auch der „Hund der Baskervilles“ erneut verfilmt wurde und gab 1984 in dem Pastiche The Masks of Death seine Abschiedsvorstellung.

Eine sehr umfangreiche und aufsehenerregende Serie von Verfilmungen vieler Erzählungen sowie der Romane über Sherlock Homes entstand in den achtziger Jahren bei Granada TV (Großbritannien) mit Jeremy Brett als Holmes. Die Serie umfasst 43 Filme und zeichnete sich zu Anfang durch eine besonders große Werktreue aus.

Eine nennenswerte Verfilmung aus jüngerer Vergangenheit ist die neue BBC-Fernsehproduktion von „Der Hund der Baskervilles“ mit Richard Roxburgh aus dem Jahre 2002, die der Adaption desselben Senders von 1968 freilich nicht das Wasser reichen kann.

2007 soll Ian McKellen in einer Neuverfilmung von Der Hund von Baskerville die Rolle des Sherlock Homes spielen. Momentan laufen noch die Dreharbeiten.

Die wohl nennenswerteste nicht-englische Verfilmung ist die erfolgreiche russische Fernsehproduktion „Priklyucheniya Sherloka Kholmsa i doktora Vatsona: Sobaka Baskerviley“ aus dem Jahr 1981 mit Wassili Liwanow und Vitali Solomin.

Die erste Fernsehadaption des Stoffes, 1955 vom Hessischen Rundfunk unter der künstlerischen Leitung von Fritz Umgelter inszeniert, wurde Live ausgestrahlt und ist verschollen. Die Hauptrollen spielten Wolf Ackva und Arnulf Schröder.

Sekundärliteratur

Biographien

  • William S. Baring-Gould: Sherlock Holmes of Baker Street. A Life of The World’s First Consulting Detective. New York: Bramhall House 1962.
  • William S. Baring-Gould: Er, Sherlock Holmes und seine denkwürdigsten Fälle. Die erste Biographie des ersten Detektivs der Welt. Übers. v. Elisabeth u. Hans Herlin. Hamburg: Nannen 1962. (gekürzte Ausgabe)
  • William S. Baring-Gould: Sherlock Holmes. Die Biographie des großen Detektivs aus der Baker Street. Hg. v. Zeus Weinstein. Übers. v. Anja Hegemann. Stuttgart: DVA 1978. (erste ungekürzte dt. Ausgabe) ISBN 3-421-01861-8
  • Michael Hardwick: Sherlock Holmes. My Life and Crimes London: Harvil Press 1984, ISBN 0-00-272748-X
  • Nick Rennison: Sherlock Holmes. The Unauthorized Biography. London: Atlantic Books 2005. ISBN 1-84354-274-9
  • Nick Rennison: Sherlock Holmes. Die unautorisierte Biographie. Düsseldorf: Artemis & Winkler im Patmos Verlagshaus 2006. ISBN 978-3-538-07246-6; Rezension von Dr. Michael Drewniok

Bibliographien

  • Ronald B. DeWaal: World Bibliography of Sherlock Holmes and Dr. Watson. A classified and annotated list of materials relating to their lives and adventures, New York Graphic Society, Boston, Mass. 1974, ISBN 08212-0420-3
  • Gerhard Lindenstruth: Arthur Conan Doyle. Eine illustrierte Bibliographie der Veröffentlichungen im deutschen Sprachraum, Munniksma, Amsterdam 1994 (Das Phantasmaskop; Bd. 5)
  • Michael Ross (Hrsg.): Sherlockiana, 1894–1994. Eine Bibliographie deutschsprachiger Sherlock-Holmes-Veröffentlichungen, Baskerville, Kempen 1995, 2. Aufl., ISBN 3-930932-01-6
  • Jack W. Tracy (Hrsg.): The encyclopedia Sherlockiana or a universal dictionary of the state of knowledge of Sherlock Holmes and his biographer John H. Watson, Avon Books, New York 1979, ISBN 0-380-46490-X
  • The Universal Sherlock Holmes

Handbücher, Enzyklopädien und andere Hilfsmittel

  • Stephen Clarkson: The Canonical Compendium, Calabash Press, Ashcroft 1999, ISBN 1-899-56275-3
  • Martin Compart: Das Sherlock-Holmes-Buch. Zum 100, Geburtstag des Meisterdetektivs, Ullstein, Frankfurt/M. 1987, ISBN 3-548-36536-1
  • Christopher Redmond: In bed with Sherlock Holmes. Sexual elements in Arthur Conan Doyle's stories of the great detective, Simon & Pierce, Toronto 1984, ISBN 0-88924-142-2
  • Christopher Redmond: A Sherlock Holmes Handbook, Simon & Pierce, Toronto 1993, ISBN 0-88924-246-1
  • Michael Ross (Hrsg.): Sherlock Holmes in Film und Fernsehen. Ein Handbuch. Baskerville, Köln 2003. ISBN 3-930932-03-2
  • Thomas W. Ross: Good old index. The Sherlock Holmes handbook. A guide to the Sherlock Holmes stories by Sir Arthur Conan Doyle, Camden House, Columbia, SC 1997, ISBN 1-571-13049-7
  • Jack Tracy (Hrsg.): The Encyclopedia Sherlockiana. Or, A Universal Dictionary of the State of Knowledge of Sherlock Holmes and His Biographer John H. Watson, M. D., New English Library, London 1978, ISBN 0-450-04027-5
  • Zeus Weinstein (Hrsg.): Sherlock Holmes Companion, Haffmans, Zürich
    • 1. - Michael u. Mollie Hardwick: Mr. Holmes und Dr. Watson. Porträt einer Freundschaft, S. 7–40; Zeus Weinstein: Kleine Conan-Doyle-Chronik, S. 41–68; Anhang: Die Schauplätze des Sherlock Holmes, Bibliographie, S. 69-85, 1984, ISBN 3-251-20014-3
    • 2. - Michael u. Mollie Hardwick: Die Plots aller Stories, S. 7–54; Zeus Weinstein: Sherlock Holmes in Kontur, S. 55-78, 1985, ISBN 3-251-20017-8
  • Zeus Weinstein (Hrsg.): Sherlock Holmes Handbuch, Haffmans, Zürich 2001, ISBN 3-251-60000-1
  • Philip Weller: Alphabetically, My Dear Watson. A Compilation of Canonical Characters. Sherlock Holmes from A to Z, Sherlock Publications, Portsmouth 1994, ISBN 1-873720-10-6
  • Philip Weller: Elementary Holmes. A Pocket Reference Guide To The World Of Sherlock Holmes, Sherlock Publications, Portsmouth 1993, ISBN 1-873720-08-4
  • Julian Wolff: The Sherlockian Atlas, Magico Magazine, New York 1984

Zeitschriften

  • The Baker Street Journal. An irregular quarterly of Sherlockiana, AMS Press, New York 1946–1949, N.S. 1. 1951 ff
  • The Sherlock Holmes Society Journal. Sherlock Holmes Society, London 1. 1965 ff
  • SherlockMagazine (italienisch)

Literaturwissenschaftliche Forschungen

  • Clive Bloom (Hrsg.): Nineteenth century suspense. From Poe to Conan Doyle, St. Martin's Press, New York 1988, ISBN 0-312-01677-8
  • Friedrich Depken: Sherlock Holmes, Raffles und ihre Vorbilder, in: Paul G. Buchloh u.a. (Hrsg.): Der Detektiverzählung auf der Spur. Essays zur Form und Wertung der englischen Detektivliteratur, Wissenschaftl. Buchgemeimschaft, Darmstadt 1977, ISBN 3-534-06143-8, S. 67–102
  • Umberto Eco, Thomas A. Sebeok (Hrsg.): Der Zirkel oder Im Zeichen der Drei. Dupin, Holmes, Peirce, Fink, München 1985, ISBN 3-7705-2310-5
  • Nino Erné: Sherlock Holmes chronologisch. Ein Wort zum Geleit, in: Ders. (Hrsg.): Sämtliche Sherlock Holmes Stories, Mosaik-Verlag, Hamburg, 1967 (2 Bde., hier: Bd. 1, S. 9–16)
  • Constanze Gehrke: Schema und Variation in den Sherlock-Holmes-Stories von Arthur Conan Doyle, Dissertation, Universität, Aachen 2003 (oder [aachen.de/dissertationen/2004/118/04_118.pdf]
    • 1. [Hauptband]
    • 2. [Anhang]
  • Karl-Heinz Göller: Doyle, the speckled band, in: Ders. u.a. (Hrsg.): Die englische Kurzgeschichte, Bagel, Düsseldorf 1973, ISBN 3-513-02221-2, S. 70–79
  • Hanjo Kesting: Der Mann, der Sherlock Holmes erfand, in: Die Horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, NW Verlag für neue Wissenschaft, Bremerhaven 38. Jg. (1993), Nr. 172, S. 15–22
  • Joseph A. Kestner: Sherlock's men. Masculinity, Conan Doyle, and Cultural History, Ashgate Books, Aldershot 1997, ISBN 1-85928-394-2
  • Peter J. Malborn: Sherlock Holmes. Historizität von Exotik und Alltäglichkeit, Tectum-Verlag, Marburg 1999, ISBN 3-828-88074-6
  • Jeffrey Richards: Sherlock Holmes, Conan Doyle and the British Empire. An investigation into Conan Doyle's links with the British Empire as expressed through his Sherlockian and other literature, Northern Musgraves Sherlock Holmes Society, Halifax, Nova Scotia 1997, ISBN 0-9522545-9-X
  • Viktor Schlovskij: Die Kriminalerzählung bei Conan Doyle, in: Jochen Vogt (Hrsg.): Der Kriminalroman. Poetik, Theorie, Geschichte, Fink, München 1998, ISBN 3-8252-8147-7
  • Thomas A. Sebeok, Jean Umiker-Sebeok: "Du kennst meine Methode". Charles S. Peirce und Sherlock Holmes, Suhrkamp, Frankfurt/M. 1982, ISBN 3-518-11121-3

Beiträge zur fiktionsinternen Chronologie

  • William S. Baring-Gould (Hrsg.): The Annotated Sherlock Holmes. The 4 novels and the 56 short stories complete, Potter, New York 1976, ISBN 0-517-50291-7
  • William S. Baring-Gould: The Chronological Holmes. A complete dating of the adventures of Mr. Sherlock Holmes of Baker Street, as recorded by his friend John H. Watson, M.D., Late of the Army Medical Department, Selbstverlag, New York 1955, Erw., korrig. u. durchges. Aufl.
  • William S. Baring-Gould: New chronology of Sherlock Holmes and Dr. Watson, in: Baker Street Journal, 3/4 (1948)
  • William S. Baring-Gould: Sherlock Holmes. Die Biographie des großen Detektivs aus der Baker Street, DVA, Stuttgart 1978, ISBN 3-421-01861-8
  • Harold W. Bell: Sherlock Holmes and Dr. Watson. The chronology of their adventures, Constable Books, London 1932
  • Thomas S. Blakeney: The Career of Sherlock Holmes. Chronological survey, in: Ders.: Sherlock Holmes. Fact or Fiction?, Murray, London 1932, S. 47–111
  • Charles A. Bradley, William A. Sarjeant.: Ms. Holmes of Baker Street. The truth about Sherlock, University Press, Edmonton, Alb. 2004, ISBN 0-88864-415-9
  • Gavin Brend: My Dear Holmes. A study in Sherlock, Allen & Unwin, London 1951
  • Rogers Butters: First Person Singular. A review of the life and work of Mr. Sherlock Holmes, the world's first consulting detective, and his friend and colleague, Dr. John H. Watson, Vintage Press, New York 1984
  • Jay F. Christ: An Irregular chronology of Sherlock Holmes of Baker Street, Magico Magazine, New York 1990
  • Carey Cummings: The Biorhythmic Holmes. A chronological perspective, Altamont's Agent Press, Albany, N.Y. 1980
  • Martin Dakin: A Sherlock Holmes CommentaryDavid & Charles, Newton Abbot 1972, ISBN 0-7153-5493-0
  • Henry T. Folsom: Through the Years at Baker Street. A chronology of Sherlock Holmes, Selbstverlag, Randolph, N.H. 1991, 3. Aufl.
  • John Hall: "I remember the date very well". A chronology of the Sherlock Holmes stories of Arthur Conan Doyle, Henry, Romford 1993, ISBN 0-86025-279-5
  • Leslie S. Klinger: Life and Times of Mr. Sherlock Holmes, John H. Watson, M.D., Sir Arthur Conan Doyle, and other notable personages. Table of major events (Last Change 2002)
  • Ronald A. Knox: Studies in the Literature of Sherlock Holmes, in: Ders.: Essays in Satire, Kennikat Press, Port Washington, N.Y. 1968, S. 145–175
  • Karl Kreici-Graf: Astronomical Dates, in: Sherlock Holmes Journal 7.4 (Spring 1966), S. 109–113
  • Andrew J. Peck, Leslie S. Klinger: “The Date Being…?”. A compendium of chronological data, Magico Magazine, New York 1996 (wichtiges Datenverzeichnis ohne eigene Datierung)
  • Sidney C. Roberts: Doctor Watson. Prolegomena to the study of a biographical problem, Folcroft Press, London 1970
  • June Thomson: Holmes and Watson, Carroll & Graf, New York 2001, ISBN 0-7867-0827-1
  • Philip Weller: Elementary Holmes. A Pocket Reference Guide To The World Of Sherlock Holmes, Sherlock Publications, Portsmouth 1993, ISBN 1-873720-08-4
  • Ernest B. Zeisler: Baker Street Chronology. Commentaries on the sacred writings of Dr. John H. Watson, Isaacs, Chicago, Ill. 1953
  • Brad, Keefauver: A Basic Timeline of Terra 221 B, in: Sherlock Peoria Homepage (Nov. 2001)

Sherlock Holmes global: Gesellschaften, Clubs und ihre Mitglieder

  • Sherlock Holmes Society of London
  • The Baker Street Irregulars
  • The Diogenes Club
  • Société Sherlock Holmes de France
  • 221b - Deutscher-Sherlock-Holmes-Club
  • Sherlock Holmes international
  • The Sherlockian Who's who
  • Von Herder Airguns Ltd. - Deutsche Sherlock Holmes-Gesellschaft

Sherlock-Holmes-Museen

  • The Sherlock Holmes Museum
 221b Baker Street 
 London NW1 6XE 
 Tel: London (020)7935-8866
  • Musée Sherlock Holmes
 Case postale 221 B
 CH-1522 LUCENS
 Tel: +41 (0)21 906 73 33
  • Sherlock Holmes Museum
 c/o Parkhotel Du Sauvage "Englischer Hof"
 CH-3860 Meiringen
 Tel. +41 (0)33 971 42 21

Nachbildungen der Wohnräume auch hier:

  • The Sherlock Holmes Pub
 Frederiksgade 76d 
 DK-8000 Aarhus C
 Tel: +45 8612 4050
  • The Sherlock Holmes
 10-11, Northumberland St, 
 London, WC2N 5DA 
 Tel: London 020 7930 2644

Siehe auch

Commons: Sherlock Holmes – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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