Wikipedia:Meinungsbilder/Gemeindenamen in Deutschland
Schon seit längeren gibt es einen Streit über die Schreibweise von deutschen Gemeindenamen. In der Zeit vom 13. - 17. Juli 2005 lief ein Meinungsbild Wikipedia:Meinungsbilder/Abkürzungen in Ortsnamen. Dabei wurde festgelegt, dass Abkürzungen auszuschreiben sind. Diese Entscheidung ist jedoch weiterhin umstritten.
Eine Diskussionsphase ist dem Meinungsbild schon lange genug vorausgegangen. Wer aber weiterhin diskutieren will, darf dass gern machen.
Grundlagen
Die im Statistischen Bundesamt (Destatis) gesammelten Datenbestände geben den aktuellen Gemeindenamen wieder. Dabei erfolgt keinerlei Einflussnahme durch das statistische Bundesamt auf die Namenswahl. Die Namen in der Datenbank erfolgen durch Übermittlung der Statistikämter der Ländern und sind identischen mit deren Gemeindeverzeichnissen.
Es wäre jetzt müßig, die Rechtsgrundlagen für die Namenswahl in den einzelnen Bundesländern aufzuführen. Es gilt jedoch in allen Fällen, dass eine Namensänderung, Feststellung o. ä. der Genehmigung der Rechtsaufsicht oder sogar des zuständigen Ministeriums bedarf. Der Name wird in der Regel in der Hauptsatzung jeder Gemeinde festgelegt und ist damit verbindlich. Der Name einer Gemeinde auch in der abgekürzten Version gilt als Eigenname im Sinne des § 12 BGB.
Die amtlichen Gemeindenamen, auch in der abgekürzten Version, sind die Grundlage für die Erstellung von Karten und Lexika. Sie sind bei offiziellen Urkunden bei Standes- und Einwohnermeldeämter anzugeben. Eigennamen dürfen nach den Rechtschreibregeln gegen diese verstoßen.
Mit der Ausschreibung von Abkürzungen werden Schreibweisen geschaffen, die diesen Festlegungen zuwiderlaufen. Eine solche Schreibweise ist gleichbedeutend mit Klammerschreibweisen oder ähnlichen Varianten, nämlich nicht die amtliche Bezeichnung. Ziel aller Anstrengungen ist die Durchsetzung einer einheitlichen Schreibweise. Dass dies selbst auf Gemeinden nicht immer geschieht, ist vielfach auf Unkenntnis in den Ämtern zurückzuführen. Selbst die Redaktion des Duden gibt einen entsprechenden Band „Geographische Namen in Deutschland“ (ISBN 3411062525) heraus, der auch die abgekürzten Schreibweisen benutzt, um eine einheitliche Schreibweise der Gemeindenamen zu gewährleisten.
Solche Namen sind nicht nur historisch überliefert oder aufgrund irgendwelcher Beschränkungen durch Datenbanken oder Spaltenbreiten entstanden. Erst im Sommer 2006 hat sich die Stadt Adorf in Adorf/Vogtl. umbenannt, was auch im Sächsischen Amtsblatt veröffentlicht wurde. Ebenso hätten auch andere Möglichkeiten bestanden. So benannte sich 2003 die Stadt Reichenbach/Vogtl. in Reichenbach im Vogtland um.
Die Anwendung der amtlichen Schreibweise mit Abkürzung im Gemeindenamen kann man natürlich ablehnen. In der bisherigen Diskussion ergaben sich folgende Gründe:
- unangenehm bis unlesbar
- wir können ja nichts dafür, dass der Amtsschimmel zu faul zum Ausschreiben und zu blöd zum Richtigschreiben ist
- wir schreiben eine Enzyklopädie und Schreibweisen, die klar gegen die Regeln der deutschen Rechtschreibung verstoßen (nach einem Abkürzungspunkt verlangt die deutsche Rechtsschreibung zwingend ein Leerzeichen), sollten wir nicht als Artikelnamen verwenden
- Beispiel Mühldorf a.Inn ohne Leerzeichen zwischen a. und Inn ist falsch, im Fließtext sowieso. Amtlich hin oder her, so können wir das nicht machen.
- abgekürzte Schreibweise ist und bleibt vorauseilender Gehorsam gegenüber der (sprachlich unbegabten) Bürokratie und gegen sprachliche Ästhetik und Verständlichkeit
- weil ein Admin die "Abbildung der Wirklichkeit" mit der "Abbildung der bürokratischen Wirklichkeit" verwechselt
Aufgabe einer Enzyklopädie ist es die Wirklichkeit abzubilden. Diese Wirklichkeit wird auch durch bürokratische Akte geschaffen. Wir können nichts dafür, dass in vielen Fällen diese Wirklichkeit nicht einfach und einheitlich ist. Und auch eine neutrale und wertfreie Darstellung ist selbst bei Gemeindenamen nicht möglich. Welcher Weg bleibt also für uns, um uns so neutral und wertfrei mit einer Materie zu befassen? Wir greifen auf Statistische Werke zurück. Ja, auch diese können nicht neutral sein, aber solange nichts besseres vorhanden ist, müssen es halt diese sein.
Abstimmung
Die Wikipedia benutzt als Lemma für die deutschen Städte und Gemeinden die amtliche Schreibweise der Gemeindenamen, wie sie in den Gemeindeverzeichnissen der Statistischen Landesämter bzw. des Bundesamtes dokumentiert ist. Abkürzungen werden nicht ausgeschrieben. Fehlende oder überflüssige Leerzeichen werden korrigiert.
dafür
- Liesel 07:31, 29. Mär. 2007 (CEST)
- Achim Raschka 07:37, 29. Mär. 2007 (CEST), amtlicher Name als Lemma und gebräuchliche Namen als redirects.
- mnh·∇· 07:42, 29. Mär. 2007 (CEST)
- -- Larf 08:07, 29. Mär. 2007 (CEST)
- Sippel2707 09:00, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Kriddl Diskussion Tutorenprogramm 09:39, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Taxman¿Disk?¡Rate! 09:50, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Alma 12:07, 29. Mär. 2007 (CEST), siehe Triebtäter
- --Sozi 12:59, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Kuhlo 13:39, 29. Mär. 2007 (CEST) warum nicht einfach redirects und die Sache ist gegessen?
Dafür, ohne Korrektur von Leerzeichen
- --Berlin-Jurist 07:56, 29. Mär. 2007 (CEST) Amtliche Namen erlangen als Eigennamen objektive Richtigkeit allein durch den Bennenungsakt - sie können nie "falsch" sein, auch wenn sie von der Optik her "falsch" aussehen, nach allgemeinen Regeln "falsch" wären oder eine abweichende Schreibweise verbreiteter ist. Willkürliche Manipulationen ("Korrekturen") von amtlichen Namen sind POV.
- --Begw 08:17, 29. Mär. 2007 (CEST)
- Pro aber keine Korrektur von Leerzeichen. --ThePeter 08:56, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Tobi B. - Diskutieren? Bewerten? 09:11, 29. Mär. 2007 (CEST) ACK Achim Raschka - aber bitte keine Korrektur von Leerzeichen
- Pro aber keine Korrektur von Leerzeichen(Argumente siehe Berlin-Jurist). --Jom Klönsnack? 10:05, 29. Mär. 2007 (CEST)
- Pro aber keine Korrektur von Leerzeichen(Argumente siehe Berlin-Jurist). --Kuemmjen Diskuswurf 10:23, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --alexscho 10:53, 29. Mär. 2007 (CEST) Amtliche Schreibweise, aber ohne Korrektur von Leerzeichen.
- --Lupo Curtius (aka W.Honisch) 11:25, 29. Mär. 2007 (CEST) aber keine Korrektur von Leerzeichen
- --sугсго.PEDIA-/+ 11:45, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Mathemaduenn 11:36, 29. Mär. 2007 (CEST)
- — PDD — 11:57, 29. Mär. 2007 (CEST) Weil das die einfachste Möglichkeit ist, Konsistenz herzustellen und hunderte von zeitraubenden Debatten zu verhindern (z. B. darüber, siehe Wutzofant, ob wir lieber Neunkirchen/Nahe in Neunkirchen (Nahe) umbenennen oder lieber Neunkirchen (Saar) in Neunkirchen/Saar...)
- --Lencer 09:38, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Eigntlich (o) 12:22, 29. Mär. 2007 (CEST)Aber bitte zu 100 %, ohne Ausnahmen und Sonderregelungen. Wenn wir uns ganz nach dem Gemeindeverzeichnis richten, herrscht endlich mal Konsistenz, der Leser kann aber ruhig darüber aufgeklärt werden, dass die Abkürzung der amtliche Name ist.
- --Complex обс. 12:24, 29. Mär. 2007 (CEST) aus Konsistenzgründen.
- -- Triebtäter 11:00, 29. Mär. 2007 (CEST) WP bildet nur die Wirklichkeit hab und konstruiert sie nicht nach eigenen Vorstellungen, amtlich ist nun mal amtlich, für "gängigen Sprachgebrauch" haben wir in allen Fachgebieten Redirects
- --Uwe G. ¿⇔? 12:59, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Density 14:08, 29. Mär. 2007 (CEST) Bestehende Standards nutzen, keine projekteigenen neu schaffen
- Der Amtsschimmel wird sich schon was dabei denken, wenn es in Thüringen Saalfeld/Saale und Dornburg/Saale und in Sachsen-Anhalt Naumburg (Saale) und Halle (Saale) heißt. Um Diskussionen vorzubeugen, nehmen wir einfach das amtliche Dingsda. --Michael S. °_° 14:11, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Gerbil 14:16, 29. Mär. 2007 (CEST) Offensichtliche amtliche Fehlleistungen sollten per Redirect kompensiert werden, nicht im Lemma.
dagegen
- sebmol ? ! 07:35, 29. Mär. 2007 (CEST) - Neutralität verlangt, dass wir die üblichste Schreibweise des Namens benutzen, egal ob amtlich oder nicht
- Kommentar auf die Diskussionsseite verschoben.
- Es gibt allgemein gültige Ortsnamen, die durch die Schreibweise des StatBA (welche hauptsächlich IT-technischen Einschränkungen geschuldet ist) nur unzureichend wiedergegeben werden. --Gnu1742 08:29, 29. Mär. 2007 (CEST)
- Kommentar auf die Diskussionsseite verschoben.
- --Emha +– 09:55, 29. Mär. 2007 (CEST) gebräuchlicher Name als Lemma und amtlicher Name als redirect.
Und bitte das Ergebnis auch für die Benennung zugehöriger Kategorien verwenden, siehe u. a. hier. - Wutzofant (✉✍) 10:09, 29. Mär. 2007 (CEST) Es gibt wichtigere Probleme und eigentlich ist es mir egal – aber wenn ich schon meine Meinung einbringen darf, dann möchte ich eine Lösung, die "einheitliche" (=sprachlich korrekte) Lemmata bringt… und nicht diejenige, nach der es unlogischerweise Neunkirchen (Saar), aber 20 km weiter Neunkirchen/Nahe heißt.
- --Martin Se !? 11:37, 29. Mär. 2007 (CEST) Bin gegen sonderregeln für Bundesdeutsche Lemmata!
- Ich bin für die bestehende Regelung mit ausgeschriebenen Abkürzungen, siehe Wikipedia:Meinungsbilder/Abkürzungen in Ortsnamen --Suricata 12:32, 29. Mär. 2007 (CEST)
- --Magadan ?! 13:17, 29. Mär. 2007 (CEST) Ebenso. Abkürzungen sind Abkürzungen von Eigennamen und nicht selbst Eigenname. Darüber hinaus bleibt unklar, weshalb für deutsche Gemeinden eine Sonderregel geschaffen werden soll.
- --Eike 13:44, 29. Mär. 2007 (CEST) Adorf/Vogtl. oder Mühldorf a.Inn ist genausowenig das "richtige" Lemma wie Heinz Georg Kramm (AKA Heino) - sondern ein guter Redirect.
- --jpp ?! 14:15, 29. Mär. 2007 (CEST) Soviel stilistische Eigenständigkeit darf Wikipedia haben, dass sie sich nicht dem deutschen Amtsschimmel unterwirft.
Ablehnungen
Vorweg: Es ist inakzeptabel, daß Ablehnungen unter den Tisch fallen! Deshalb habe ich das hier geändert!
- -- Man muß über keine Selbstverständlichkeiten abstimmen. Marcus Cyron na sags mir 13:57, 29. Mär. 2007 (CEST)
Enthaltungen
In diesem Meinungsbild als Enthaltungen des Meinungsbildes abgegebene Statements werden als nicht abgegebene Stimmen gewertet.
Diskussion
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