Die SMS Thüringen war ein Großlinienschiff (Schlachtschiff) der ehemaligen Kaiserlichen Marine.
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Bau und Dienstzeit | |
Bauwerft | A.G. Weser, Bremen |
Schwesterschiffe | SMS Helgoland, SMS Ostfriesland, SMS Oldenburg |
Kiellegung | 2. November 1908 |
Stapellauf | 27. November 1909 |
Indienststellung | 1. Juli 1911 |
Verbleib | 1923-1933 in Lorient abgewrackt |
Technische Daten | |
Wasserverdrängung: | Konstruktion: 22.808 t Maximal: 24.700 t |
Länge | Wasserlinie: 166,5 m über Alles: 167,2 m |
Breite | 28,5 m |
Tiefgang | 8,68 – 8,94 m |
Bewaffnung | 12 Sk - 30,5 cm L/50 in 6 Doppeltürmen 14 Sk - 15 cm L/45 ín Kasematten 12 Sk - 8,8 cm L/45 2 Flak - 8,8 cm L/45 6 Torpedorohre Ø 50 cm (1 Bug, 4 Seiten, 1 Heck, alle unter Wasser) |
Panzerung | Gürtel: 300 mm Zitadelle: 100 mm Deck: 55 - 100 mm Türme: 90 - 280 mm Barbetten: 280 mm Kasematten: 160 mm |
Maschinenanlage | 3 stehende 4-zylindrige Dreifachexpansions-Kolbenmaschinen 15 kohlegefeuerte Dampfkessel (ab 1915 Ölzusatzfeuerung) 3 vierflügelige Schrauben Ø 5,1 m |
Brennstoffvorrat | 3.200 t |
Geschwindigkeit | 21 kn |
Fahrbereich | 5.500 sm bei 10 kn |
Besatzung | 42 Offiziere, 1071 Mann |
Geschichte
Die Schiffe der Helgoland-Klasse trugen ihre Geschütze in sechs Doppeltürmen, davon je zwei an Backbord und Steuerbord. D. h. nur die Endtürme standen auf der Mittschiffslinie. Dies war durch die Bauhöhe der verwendeten Kolbendampfmaschinen bedingt, die den Raum zwischen den vier Flügeltürmen größtenteils einnahmen.
Erster Weltkrieg
Zwischen 1914 und 1918 nahm das Schiff an Einsätzen in der Nord- und Ostsee teil, wobei es auch an der Skagerrak-Schlacht (31. Mai – 1. Juni 1916) teilnahm.
Verbleib
Die SMS Thüringen musste am 5. November 1919 als Reparationsschiff "L" an Frankreich ausgeliefert werden. Am 29. April 1920 wurde das Schiff nach Cherbourg überführt. Die Franzosen verwendeten es noch einige Zeit als Zielschiff. Ab 1923 wurde es dann in Lorient abgewrackt.