Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Betain |
Andere Namen | Trimethylammoniumacetat |
Summenformel | C5H11NO2 |
CAS-Nummer | 107-43-7 |
Kurzbeschreibung | zerfließende, farblose Kristalle |
Eigenschaften | |
Molmasse | 117,15 g/mol |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt | 310 °C (Zersetzung) |
Siedepunkt | - |
Dampfdruck | 5,34·10-7 mmHg (25 °C) |
Löslichkeit | sehr leicht löslich in Wasser und Methanol, weniger gut in Ethanol, kaum in Ether |
Sicherheitshinweise | |
LD50 (intravenös, Maus) | 830 mg·kg-1 |
Vorlage:SI-Chemikalien |
Betain (von lateinisch beta = Rübe, Beete; nach IUPAC Trimethylammonioacetat genannt) ist ein Abbauprodukt des Cholin. Betain besitzt drei Methylgruppen und stellt neben S-Adenosylmethionin einen wichtigen Methylgruppendonator im Organismus bei Transmethylierungsprozessen dar (u.a. Synthese von Kreatin, Methionin, Lecithin, Carnitin).
Ähnliche zwitterionische Verbindungen werden unter der Gruppenbezeichnung Betaine zusammengefasst.
Vorkommen
Man findet Betain in vielen Pflanzenteilen und Rübenzuckermelasse, darüber hinaus in Miesmuscheln, Extrakten aus Krabben sowie in Dornhaimuskeln.
Darstellung
Betain wird mittels Extraktion aus Rübenzuckermelasse gewonnen. Ferner ist es synthetisch durch nukleophile Substitution von Chloressigsäure mit Trimethylamin zugänglich.
Verwendung
Betain findet in der Medizin umfassende Verwendung. So wird es gegen Arteriosklerose und Bluthochdruck eingesetzt. Leber- und Gallenerkrankungen behandelt man ebenso mit dieser Substanz wie Fettsucht, Schwäche- und Degenerationserscheinungen der Muskulatur. Magensäuremangel kann mit dem Hydrochlorid dieser Verbindung behandelt werden.