Fränkisch (Sprachwissenschaft)

Sprachfamilie
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(Begriffsklärung: Als Fränkisch bezeichnet man in der deutschen Umgangssprache sehr oft nur die mainfränkischen Mundarten des heutigen Frankenlandes, die vor allem in den bayrischen Regierungsbezirken Mittel-, Unter- und Oberfranken sowie im nordöstlichen Baden-Württemberg gesprochen werden. Aufgrund der Bezirksgrenzen werden irrtümlich auch oft nordbairische Mundarten zum "Fränkischen" gezählt.)


Fränkische Sprache ist ein Sammelbegriff für die Westgermanischen Sprachen und deren Dialekte, die ihren mittelalterlichen Ursprung im Osten des Fränkischen Reiches haben. Dazu zählen:

  1. Das Niederländisch-Flämische inklusive Afrikaans.
  2. Alle Sprachen und Dialekte des Westmitteldeutschen.
  3. Die hochdeutschen Dialekte im Übergangsbereich vom mitteldeutschen zum oberdeutschen Sprachgebiet.

Unter Sprachwissenschaftlern gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, ob und inwieweit die Fränkische Sprache tatsächlich eine "Sprachfamilie" darstellt. Dazu müsste in sprachvergleichenden Untersuchungen der - bis jetzt fehlende - Nachweis gelingen, dass sich die heutigen fränkischen Sprachen und Dialekte sprachgeschichtlich aus einem ursprünglichen Fränkisch entwickelt haben (siehe unter "Franken (Volk)").

Sprachen und Dialektgruppen des Fränkischen

Datei:Deutsche Mundarten seit 1945.PNG
Die heutigen deutschen Mundarten