Wikipedia:Namenskonventionen/Schienenfahrzeuge
Das ist zunächst einmal ein wildes Brainstorming, ob die Reihenfolge sinnvoll ist, lasse ich einmal dahingestellt.
Maßgebliche Bezeichnung
Viele Triebfahrzeuge tragen im Laufe ihres Einsatzlebens mehrere Bezeichnungen. Der Artikel wird in der Regel unter der ältesten Bezeichnung angelegt, alle anderen Bezeichnungen sind Redirects.
- Beispiele: DRG Baureihe 18.4-6 leitet auf Bayerische S 3/6 weiter, DB Baureihe 110 auf DB Baureihe E 10 und DBAG Baureihe 143 auf DR Baureihe 243.
Weitgehend baugleiche, aber von mehreren Bahnen zeitgleich verwendete Bauarten sollten, um Redundanzen zu vermeiden, in einem Artikel zusammengefasst werden. Maßgeblich ist dabei die Bahngesellschaft, die die Baureihe initiiert bzw. zuerst beschafft hat. Die übrigen Bezeichungen werden als Redirects angelegt.
- Beispiel: Badische G 12 ist ein Redirect auf Preußische G 12.
Ein unter einer Herstellerbezeichnung vermarkteter Fahrzeugtyp sollte unter dieser Bezeichnung angelegt werden, wenn er bei mehreren Bahngesellschaften im Einsatz ist. Die Bezeichnungen der einzelnen Bahnen können als Redirect angelegt werden.
- Beispiele: Siemens Velaro (DBAG Baureihe 403 ist ein Redirect), Krauss-Maffei ML 440 C, Bombardier Flexity Classic
Bahngesellschaft und Baureihe bzw. Klasse
In der Regel bestehen die Lemmata der Eisenbahn-Triebfahrzeuge aus den drei Teilen:
- Bahngesellschaft, es wird die gebräuchlichste Abkürzung verwandt. Eine Ausnahme sind die deutschen Länderbahnen (siehe nächsten Abschnitt).
- Dem Wort "Reihe", "Klasse" oder "Baureihe". Das englische "class" wird übersetzt mit "Klasse", so wie es auch in der deutschsprachigen Eisenbahnliteratur überwiegend gemacht wird.
- Bezeichnung. Ob zwischen Buchstaben und Zahlen in der Bezeichnung ein Leerzeichen steht, hängt von den Gepflogenheiten der jeweiligen Bahngesellschaft ab bzw. von der Schreibweise in der Literatur.
- Beispiele: DB Baureihe V 80, DB Baureihe 103, LNER Klasse A4
Die Kennzeichnung „Reihe“ oder „Baureihe“ kann gegebenenfalls entfallen:
- Beispiele: ÖBB 1044, SBB Re 4/4
Noch nicht abschließend geklärt ist die Frage, inwieweit ein Bindestrich (z.B. "DB-Baureihe") verwendet werden soll. Der derzeitige Konsens schlägt vor, die Bezeichnungen ohne Bindestrich vorerst unverändert zu lassen, bei neu hinzukommende Bahngesellschaften jedoch einen Bindestrich zu verwenden. Im Zweifel sollte die Schreibweise bestehender Artikel zur fraglichen Bahngesellschaft gewählt werden.
Ob bei neu hinzukommenden Gesellschaften "Reihe", "Baureihe" oder "Klasse" verwendet werden soll, sollte im Zweifelfalle auf Portal Diskussion:Bahn geklärt werden.
Länderbahnlokomotiven
Für Länderbahnlokomotiven wird eine Schreibweise im Stil von Preußische P 8 bzw. Bayerische S 3/5 verwendet, weil es für die Länderbahngesellschaften keine gängigen Abkürzungen gibt und diese Schreibweise auch in der Literatur üblich ist.
- Badische IV e
- Bayerische S 2/6
- Elsaß-Lothringische S 12
- Mecklenburgische T 3
- Oldenburgische S 5
- Pfälzische P 4
- Preußische P 8
- Sächsische IV K
Buchstaben und Ziffern in der Gattungsbezeichnung werden durch ein Leerzeichen voneinander getrennt.
Unterbaureihen werden durch einen Punkt angetrennt (hochgestellte Ziffern sind im Lemma aus technischen Gründen nicht möglich) und je nach der bei der jeweiligen Bahn gebräuchlichen Schreibweise in römischen oder arabischen Ziffern geschrieben. Beispiele Pfälzische P 3.II oder Preußische G 12.1
Für Lokomotiven, die aus den Vorgängerbahnen z.B. der Preußischen Staatsbahn übernommen wurden, gibt es bisher noch keine Namenskonventionen; sie werden abweichend von der Regel "erste Bezeichnung" unter den späteren Länderbahnlemmata aufgeführt.
Fehlende Klassenbezeichnung
Vor allem kleinere Bahnen haben oft keine Klassenbezeichnungen vergeben, sondern den Lokomotiven lediglich Nummern gegeben. Da eine vollständige Aufzählung aller Nummern im Lemma zu kompliziert wird, insbesondere wenn diese keine geschlossene Folge bilden, gibt es einen (neuen) Konsens, im Lemma maximal drei Nummern aufzuführen und bei mehr als drei Nummern Auslassungspunkte zu verwenden (als Abgrenzung zu einer geschlossenen Folge mit "bis").
- Beispiele: NYC Nr. 999, LAG Nr. 27 und 28, LAG Nr. 674 bis 677, JLKB Nr. 1, 4 und 5, LAG Nr. 17 ... 49
Anmerkung: Die Schreibweise mit Auslassungspunkten ist noch nicht umgesetzt. Der Beispielartikel LAG Nr. 17 ... 49 steht im Moment noch unter dem nicht korrekten Lemma LAG Nr. 17 bis 49, das eine durchgehende Nummernfolge vorspiegelt.
Abweichend vom Wort "bis" werden teilweise auch Bindestriche verwendet. Typographisch korrekt ist die dabei Verwendung eines Bis-Strichs ohne Leerzeichen davor und danach (2. Beispiel).
- Beispiele: NWE Nr. 11 - 22, GMWE Nr. 1–4, 6
Anmerkung: Wie die Beispiel zeigen, gibt es über die Verwendung der Striche bzw. der Leerzeichen davor oder danach noch keinen Konsens. Im zweiten Beispiel sollte anstelle des Kommas eigentlich ein "und" verwendet weden. Auch hier sollte jedoch zumindest auf Einheitlichkeit innerhalb einer Bahngesellschaft geachtet werden!
Weil der lange Bis-Strich auf Tastaturen oft nicht vorhanden ist, und deshalb die Eingabe in die Suche nur schwer möglich ist und wegen der Analogie zu "und" (das niemals durch "&" oder gar "+" ersetzt wird!), sollte die Schreibweise mit "bis" bevorzugt werden.
Lokomotiven mit Eigennamen
In früheren Zeiten haben Bahngesellschaften den Lokomotien z.T. nur Namen anstelle von Nummern gegeben. In diesem Fall kann das Lemma im Stil von KFNB - Austria und Moravia, KFNB - Samson, Hercules und Vulcan oder (ab drei baugleichen Loks) KFNB - Tiberius bis Pilades aufgebaut werden. Die Reihenfolge ist dabei die Baureihenfolge und nicht die alphabetische.