Bardo | |
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Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Verwaltungsbezirk: | Niederschlesien |
Landkreis: | Ząbkowicki |
Einwohner: | 3.100 |
Fläche: | 4,6 km² |
Höhe: | ? m ü. NN |
Postleitzahl: | 57-256 |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 |
Geografische Lage: | 50° 31' nördl. Breite 16° 45' östl. Länge |
KFZ-Kennzeichen: | ??
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Wirtschaft & Verkehr | |
Zweige: | Papierindustrie Möbelindustrie |
Verkehrsweg: | |
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Breslau |
Stadtverwaltung | |
Bürgermeister: | Leszek Anklewicz (2004) |
Adresse: | ul. Rynek 2 57-256 Bardo |
Homepage: | www.region-walbrzych.org.pl/bardo |
E-Mail: | bardo@region-walbrzych.org.pl |
Bardo (deutsch: Wartha) ist eine Stadt in Polen im Süden der Wojewodschaft Niederschlesien am Durchbruch der Glatzer Neiße durch das Warthaer Gebirge (Góry Bardzkie), einen Ausläufer des Eulengebirges. Sie ist einer der bekanntesten schlesischen Marienwallfahrtsorte.
Geschichte
Die Stadt liegt an einer uralten Handelsstraße die von Prag über Glatz, Nimptsch, Breslau bis nach Gnesen führte.
Bereits im 10. und 11. Jahrhundert gab es eine kleine Ansiedlung mit den Namen Brido und Bardo in der Gegend. Hier befand sich eine strategisch wichtige Burg an der Grenze zwischen Böhmen und Schlesien an einer Furt der Glatzer Neiße, die 1096 durch den böhmischen Herzog Břetislav II. eingenommen und zerstört wurde. 1124 reiste der Bischof Otto von Bamberg durch das Städtchen, als er die Pommern zum Christentum bekehrte.
1128 war Wartha noch böhmisch, wurde aber bereits 1155 in einer päpstlichen Bulle als Sitz eines polnischen Kastellans erwähnt.
Das Gebiet gehörte fortan zu Schlesien, zuerst zum Herzogtum Breslau und von 1321 - 1569 zum Herzogtum Münsterberg - Frankenstein, das später im Habsburger Reich aufging. 1742 gelangte Wartha, wie der größte Teil Schlesiens, an Preußen.
Jährlich besuchten 170.000 Wallfahrer den Ort, deren Betreung übernahmen ab 1900 die Redemptoristen, die dies noch heute innehaben.
1916 wurde in Wartha das Ursulinenkloster St. Angelika eingerichtet. Oberhalb des Städtchen entstand zwischen 1935 und 1938 der Neubau eines Klosters der Breslauer Marienschwestern, das während des 2.Weltkrieges als Umsiedlerlager und Adolf-Hitler-Schule und nun als polnisches Kinderheim genutzt wurde.
Besonders bekannt war das Bäcker- und Pfefferküchlerhandwerk der Stadt.
Wartha gehörte bis 1945 zum Landkreis Frankenstein.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Ort polnisch und ihm wurde das Stadtrecht entzogen, das er erst 1969 wieder zurück erhielt.
Sehenswürdigkeiten
- Steinerne Brücke über die Glatzer Neiße aus dem 15. Jahrhundert.
- Bergsturz, ein noch immer gut sichtbarer massiver Felsabbruch von 1598
- Warthaer Kapelle von 1299 mit einer aus Lindenholz geschnitzten Madonna v. ca. 1210
- kleine Marienkapelle v. 1617 auf dem Warthaberg (584 m)
- Rosenkranzberg mit zahlreichen Kapellen von 1905
- Die zweitürmige Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung ist das größte Gebäude der Stadt. Sie wurde an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem Jahre 1334 durch den ungarischen Architekten Michael Klein zwischen 1686 - 1704 erbaut. Das Altarbild von 1705 wurde von Michael Willmann gemalt. Die Rokoko-Orgel ist aus dem Jahre 1759.
Einwohnerzahlen
- 1840 - 947, davon 907 katholisch
- 1885 - 1.198, davon 1.164 katholisch, 46 evangelisch und 6 jüdisch.
- 1933 - 1.560
- 1945 - 1.969
- 1950 - 1.848
- 1957 - 2.768
Gmina
Die Großgemeinde (Gmina) Bardo umfasst ein Gebiet von 73 km², auf dem 6270 Menschen leben. Dazu gehören folgende Orte:
- Bardo (Wartha)
- Brzeźnica (Briesnitz)
- Dzbanów (Banau)
- Grochowa (Grochau)
- Przyłęk (Frankenberg)