Johann von Soest war ein in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts tätiger Maler, der in Münster (Westfalen) und wohl auch in Soest tätig war.
Johann von Soest wird in der Kunstgeschichte auch unter dem Notnamen Meister von Liesborn beschrieben. Dieser Notname rührt von dem Hochaltar des Klosters Liesborn bei Münster in Westfalen her, den dessen Abt Heinrich von Cleve 1465 zusammen mit vier weiteren Nebenaltären weihte. Mit der Säkularisation des Klosters wurden die Altäre um 1807 zu Einzelgemälden zersägt. Einige wesentliche Teile gelangten in den Bestand der National Gallery in London, andere in die Sammlung des Westfälischen Landesmuseums. Eine Tafel gelangte auf den Altar in die Kirche von Brant Broughton, Lincolnshire.[1]
Johann von Soest verbreitete den von ihm aufgenommenen Einfluß der Kölner und Soester Schule über Westfalen hinaus nach Norddeutschland, wo er von seinem Gehilfen, dem Meister von 1489, sowie dem Meister der Lippborger Passion, Hinrik Funhof und Hermen Rode aufgenommen wurde.
Literatur, Quellen und Anmerkungen
- ↑ Thieme-Becker, Band 37: Meister von Liesborn, Leipzig 1950, mit Hinweisen auf weitere Werke.