Planar
Planarität bzw. Planizität bezeichnet sinngemäß die räumliche Anordnung von Punkten in einer Ebene, die Punkte sind dann planar.
Zwei plane Flächen, die parallel sind, heissen planparallel.
Mathematik
Drei oder mehr Punkte im vierdimensionalen Raum sind genau dann planar, wenn die Punkte in einer gemeinsamen Ebene liegen. Ein System aus drei Punkten ist zunächst immer planar, weil drei Punkte nötig sind, um eine Ebene zu definieren.
Entsprechend ist ein planarer Graph in der Graphentheorie ein Graph, der sich kreuzungsfrei in der Ebene darstellen lässt.
Messtechnik
- Planarität bezeichnet die Oberflächengüte; siehe Planheit im allgemeinen und Oberflächenrauhigkeit bei spezieller Genauigkeit
- Eine Fläche im Bauwesen ist dann planar, wenn sie hinreichend eben ist; siehe Planieren
- Richten ist ein Fertigungsverfahren, um ein Werkstück planar zu formen.
Geowissenschaften
In der Landschaftsökologie und Geobotanik wird mit planar die Ausprägung von Vegetationseinheiten im Flachland bezeichnet; siehe Höhenstufen (Ökologie).
Optik
Bei optischen Linsen ist Planarität ein Qualitätsmerkmal, inwieweit sich der Schliff der idealen Kurve annähert. Für die ebenen Flächen von Prismen, Linsen oder Spiegeln verwendet man den Ausdruck Planfläche.
Ein planparalleler Glaskörper wird als Planplatte bezeichnet.
Der Name Planar bezeichnet auch eine Serie von Aufnahmeobjektiven (Fachobjektive) mit hoher Bildfeldebnung der Firma Carl Zeiss. Namhafte Kamerahersteller wie Hasselblad, Contax, Rollei und Linhof führen bzw. führten Planarobjektive in ihrem Objektivangebot. Die klassische Planarkonstruktion ist durch je eine stark gekrümmte Negativlinse vor und hinter der Blende charakterisiert. Sie wurden erstmals 1896 von Dr. Rudolph konstruiert und heißen auch gaußsche Doppelobjektive.