Johann Erich Biester (*17. November 1749 in Lübeck, † 20. Februar 1816 in Berlin) war ein Popularphilosoph der zusammen mit Friedrich Nicolai und Friedrich Gedike das sogenannte Triumvirat der Berliner Spätaufklärung bildete.

Mitherausgeber der Berlinischer Monatsschrift (mit dem Pädagogen Gedike, der 1791 von der Redaktion zurücktrat), Herausgeber der Berlinischen Blätter und der Neuen Berlinischen Monatsschrift. Gegner des Katholischen Glaubens, Anti-Jesuit. Mitglied des Illuminatenordens(Axiomachus), Studienfreund von Gottfried August Bürger an der Universitaet Goettingen. 1771 Prom. zum Dr. jur. Kurzfristig Lehrer an der seinerzeitigen Universitaet Buetzow (Mecklenbeurg).Ab 1777 Staatssekretaer des Preuss. Kultusmininisters Freiherrn von Zedlitz. Seit 1783 Bibliothekar der Preussischen Staatsbibliothek Berlin, (Kommode)( Amtsuebergabe erfolgte durch den Koenig Friedrich II von Preussen (der Alte Fritz) persoenlich) spaeter Leiter derselben. Freund des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804),den er 1794 in Königsberg kennenlernte. Kant's Artikel "Was ist Aufklärung?" erschien in der BM 1784 und eröffnete die Aufklärungsdebatte, nachdem Biester's Aufsatz "Vorschlag, die Geistlichen nicht mehr bei Vollziehung der Ehen zu bemühen" für Furore gesorgt hat. Verteidigte Kant in Berlin durch pers. Eingabe beim Koenig Friedr. Wilh.II um das Recht zu erwirken,Kants Aufsaetze drucken zu duerfen. Durch den Zedlitz Nachfolger, Minister Woellner, wurde Biesters Immidiatgesuch vom Koenig abgelehnt. Freund der Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt. Mit letzteren arbeitete er in der Akadamie der Wissenschaften, Berlin deren Mitglied er aufgrund der Preussischen Zensur erst 1798 wurde,eng zusammen.