Die Faktorenanalyse ist ein statistisches Verfahren zur Datenreduktion. Es wird häufig in der sozialwissenschaftlichen und psychologischen Forschung eingesetzt.
Ein Anwendungsbeispiel sind Persönlichkeitstest:
Die Probanden füllen zunächst einen Fragebogen mit z.B. 60 skalierten Fragen zur Persönlichkeit aus. Aus diesen 60 Einzelwerten lässt sich jedoch kein schlüssiges Persönlichkeitsbild vermitteln.
Die Faktorenanalyse sucht jetzt zunächst über die Gesamtstichprobe (z.B. 1000 Personen) nach den dahinterliegenden Dimensionen der Einzelvariablen. Das können dann bei 60 Ursprungsvariablen zum Beispiel 8, 10, 12 oder auch mehr Dimensionen sein. So lässt sich bei Persönlichkeitstest zum Beispiel in der Regel ein Faktor Extraversion/Introversion feststellen.
Wie die Ursprungsvariablen zu der errechneten Dimension beitragen wird aus den Faktorladungen (Korrelationskoeffizienten) deutlich: Eine Ladung von 1 bedeutet, die Variable ist mit dem Faktor identisch, eine Ladung von 0 bedeutet, die Variable ist von dem Faktor vollkommen unabhängig.
Nach der Berechnung der Faktorenanalyse gibt der Faktorwert für jeden einzelnen Probanden seine Ausprägung auf den einzelnen Faktoren an.
Grundlage für die Faktorenanalyse ist die Korrelationsmatrix.
Die Faktorenanalyse gehört zu den deskriptiven statistischen Verfahren.