Woiwodschaft Ermland-Masuren

Verwaltungseinheit in Polen
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Die Woiwodschaft Ermland-Masuren (poln. Województwo warmińsko-mazurskie) ist eine der 16 Woiwodschaften, in die die Republik Polen gegliedert ist. Sie ging bei der polnischen Gebietsreform von 1999 aus Teilen der Woiwodschaften Olsztyn (Allenstein), Suwalken sowie Elbląg (Elbing) hervor und umfasst den nordöstlichen Teil Polens, wo sie von Pommern, Kujawien-Pommern, Masowien und Podlachien (von Nordwest über den Süden nach Nordost) umschlossen wird. Ermland-Masuren grenzt im äußersten Nordosten über eine Länge von rund 3 Kilometern an Litauen und im Norden überwiegend an das Gebiet Kaliningrad (Königsberg), eine russische Exklave, hat aber auch noch geringen Anteil am Frischen Haff. Die Hauptstadt ist Allenstein (Olsztyn).

Datei:Warminsko-mazurskie flaga.svg
Woiwodschaft
Ermland-Masuren
Karte
Wappen und Logo
Wappen der Woiwodschaft Ermland-Masuren Logo der Woiwodschaft Ermland-Masuren
Basisdaten
Hauptstadt: Olsztyn (Allenstein)
Woiwode: Anna Szyszka
Woiwodschaftsmarschall: Jacek Protas
Größte Stadt: Olsztyn
ISO 3166-2: PL-WN
Einwohner: 1.428.601 (2005)
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner / km²
Geografie
Fläche: 24.192 km²
- davon Land: ? km²
- davon Wasser: ? km²
Ausdehnung: Nord-Süd: bis 142 km
West-Ost: bis 220 km
Höchster Punkt: 313 m. ü. NN
Tiefster Punkt: -1,8 m. ü. NN
Landschaftl. Struktur
Wälder: 29,7 %
Gewässer: 6 %
Landwirtschaft: 54 %
Sonstige: 10,3 %
Verwaltungsgliederung
Unterregionen: Elbląg, Olsztyn, Ełk
Kreisfreie Städte: 2
Landkreise: 19
Gemeinden: 116
- Stadtgemeinden: 16
- Stadt-/Landgem.: 33
- Landgemeinden: 67

Landesstruktur

Ermland-Masuren entspricht zusammen mit der russischen Exklave Kaliningrad (Königsberg) zum großen Teil dem Gebiet des historischen Ostpreußens, in dessen südlichem Teil die Landschaften Ermland und Masuren lagen. Weite Teile der dünnbesiedelten Landschaft sind durch die Masurische Seenplatte geprägt, die unter anderem für den Tourismus Bedeutung hat. Das ehemalige Bistum Ermland im Westen ist das katholische Kernland der Region. Der südwestliche Teil der Woiwodschaft wird als Oberland bezeichnet.

Bevölkerung

Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus den Nachfahren von in der Region angesiedelten Polen aus Zentralpolen und den Gebieten um die Städte Vilnius und Hrodna. Daneben lebt noch eine große Gruppe von Ukrainern in der Woiwodschaft. Ein kleiner Teil der Bevölkerung gehört den deutschen und masurischen Minderheiten an.

Verwaltungsgliederung

Die Woiwodschaft Ermland-Masuren wird in 19 Landkreise unterteilt, wobei Allenstein und Elbing kreisfrei bleiben. Sie bilden zwar unter ihrem Namen ebenfalls einen Landkreis, gehören ihm aber selbst nicht an.

Kreisfreie Städte

  1. Elbląg (Elbing)
  2. Olsztyn (Allenstein)

Landkreise

  1. Bartoszyce (Bartenstein)
  2. Braniewo (Braunsberg)
  3. Działdowo (Soldau)
  4. Elbląg (Elbing)
  5. Ełk (Lyck)
  6. Giżycko (Lötzen)
  7. Gołdap (Goldap)
  1. Iława (Deutsch Eylau)
  2. Kętrzyn (Rastenburg)
  3. Lidzbark Warmiński (Heilsberg)
  4. Mrągowo (Sensburg)
  5. Nidzica (Neidenburg)
  6. Nowe Miasto Lubawskie (Neumark)
  1. Olecko (Marggrabowa / Treuburg)
  2. Olsztyn (Allenstein)
  3. Ostróda (Osterode)
  4. Pisz (Johannisburg)
  5. Szczytno (Ortelsburg)
  6. Węgorzewo (Angerburg)

Größte Städte

Die Provinzhauptstadt Allenstein ist mit rund 174.000 Einwohnern die größte Stadt der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Einzig weitere Großstadt ist Elbing.

  1. Olsztyn (Allenstein) (174.473)
  2. Elbląg (Elbing) (127.275)
  3. Ełk (Lyck) (55.846)
  4. Iława (Deutsch Eylau) (33.912)
  1. Ostróda (Osterode) (33.603)
  2. Giżycko (Lötzen) (29.810)
  3. Kętrzyn (Rastenburg) (28.351)
  4. Szczytno (Ortelsburg) (27.970)
  1. Bartoszyce (Bartenstein) (25.716)
  2. Mrągowo (Sensburg) (22.730)
  3. Działdowo (Soldau) (20.892)


Wirtschaft

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Woiwodschaft einen Index von 37,0 (EU-25:100) (2003)[1]. Die Arbeitslosenrate lag 2005 bei 20,4%[2].

Quellen

  1. Eurostat News Release 63/2006 Regional GDP per inhabitant in the EU 25[1]
  2. http://www.eds-destatis.de/en/downloads/sif/dn_06_01.pdf

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