Vorlage:Infobox Kölner Stadtteil
Roggendorf/Thenhoven ist ein nördlicher Stadtteil Kölns. Er ist flächenmäßig, nach Köln-Eil, der zweitgrößte Stadtteil. Von der Einwohnerzahl her gehört das Doppeldorf zu den kleineren Stadtteilen der Domstadt.
Lage
Ein großer Teil des Gebiets besteht aus Feldern und dem Waldgebiet des Chorbusch, der nach Norden in den Knechtstedener Wald übergeht. Durch den Ort fließt der bei Worringen in den Rhein mündende Pletschbach. Im Norden grenzt der Stadtteil an Dormagen - Hackenbroich und im Osten an Köln - Worringen. Südlich von Roggendorf/Thenhoven befindet sich Esch.
Geschichte
Thenhoven wurde erstmal 948 als Thiedinhove erwähnt. Im Jahre 1288 fand in der Nähe von Thenhoven auf dem Blumenberg - auch Blutberg genannt - die Schlacht von Worringen statt. Im Jahre 1298 wurde ein Gobelin von Tiedenhoven erwähnt, der ein Grundstück in Tiedenhoven an das Kölner Domstift verkaufte. Ein Jakob von Thedinhoven wurde in einer mittelalterlichen Urkunde vom 21. Juni 1306 erwähnt. Politisch gehörten Thenhoven und Roggendorf bis 1794 zur Herrlichkeit Worringen im Kurfürstentum Köln. 1794 begann die französische Herrschaft des Doppeldorfes. Verwaltungstechnisch wurden Roggendorf und Thenhoven dem Département de la Roer, Arrondissement Köln, Kanton Dormagen, Mairie Worringen zugeteilt. Nach dem Wiener Kongreß im Jahre 1815 kamen die beiden Dörfer an das Königreich Preußen und an die Bürgermeisterei Worringen im Landkreis Köln. Die beiden schon im 19. Jahrhundert zusammengewachsenen Straßendörfer Roggendorf (Sinnersdorfer Str.) und Thenhoven (Berrischstr.) gehörten bis zum Jahr 1922 zur Bürgermeisterei Worringen. Die Quettinghofstraße bildet die Grenze zwischen Thenhoven (ungerade Hausnummern) und Roggendorf (gerade Nummern). Am 1. April 1922 wurde das Doppeldorf in die Stadt Köln eingemeindet. Durch die Gebietsreform am 1. Januar 1975 wurde aus den beiden Dörfern ein Stadtteil.
Religion
Die überwiegend katholische Bevölkerung erreichte, dass das Doppeldorf 1866 ein eigenes Gotteshaus erhielt. In dieser Kapelle wurde 1867 der erste Gottesdienst gehalten. Es handelte sich zunächst um eine Rektoratsgemeinde. 1888 wurde Roggendorf/Thenhoven zur selbständige katholischen Gemeinde erklärt. Sie gehört seit einigen Jahren zum Pfarrverband Am Worringer Bruch. Seit 1887 besitzt Roggendorf/Thenhoven auch einen Friedhof. Dieser ist im Besitz der katholischen Gemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Sehenswert ist das abseits des Ortes gelegene Schloss Arff.
- Ebenfalls sehenswert ist die katholische Pfarrkirche St. Johann Baptist aus dem 19. Jahrhundert. In ihr befindet sich eine Orgel der dänischen Firma Marcussen aus dem Jahr 1991, deren Orgelprospekt im Jahr 1710 erbaut wurde.
Verkehr
Hervorzuheben ist die günstige Verkehrsanbindung. An der Grenze zum nördlich gelegenen Stadtteil Worringen befindet sich die S-Bahn-Haltestelle Köln - Worringen der Linie S 11 (von Wuppertal - Vohwinkel nach Bergisch Gladbach), mit welcher man in kurzer Zeit ins Kölner Stadtzentrum, nach Neuss oder Düsseldorf gelangen kann. Am südlichen Ortsrand liegt die Anschlussstelle Köln - Worringen der A 57.
Literatur
Toni Jägers:Köln - Worringen in Geschichte und Geschichten, Dormagen, 1985
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Roggendorf/Thenhoven
- Video des Lokalsenders center.tv über Roggendorf/Thenhoven
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