Anna Seghers (* 19. November 1900 in Mainz, † 1. Juni 1983 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
Ihr bürgerlicher Name war Netty Radványi, geborene Reiling.
Ab 1920 studierte sie in Köln und Heidelberg Geschichte, Kunstgeschichte und Sinologie, 1924 promovierte sie an der Universität Heidelberg.
Nach einigen Veröffentlichungen erschien 1928 ihr erstes Buch "Aufstand der Fischer von St. Barbara" unter dem Pseudonym Anna Seghers. Im selben Jahr trat sie der KPD bei und im folgenden Jahr war sie Gründungsmitglied vom "Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller" (BPRS).
1933 wurde sie wegen ihrer jüdischen Herkunft und ihrer politischen Gesinnung kurzzeitig verhaftet und floh zunächst nach Frankreich, 1941 dann nach Mexiko.
1947 ließ sie sich in Ostberlin nieder. 1950 wurde sie Mitglied des Weltfriedensrates. Von 1952 bis 1978 war sie Präsidentin des DDR-Schriftstellerverbandes, anschließend wurde sie zu dessen Ehrenpräsidentin ernannt.
Ausserdem wurde sie Ehrenstaatsbürgerin der DDR und Ehrenbürgerin von Mainz und Berlin.
Werke
- 1928 - Aufstand der Fischer von St. Barbara
- 1942 - Das siebte Kreuz
- 1944 - Transit
- 1949 - Die Toten bleiben jung
- 1959 - Die Entscheidung
- 1968 - Das Vertrauen
- 1971 - Überfahrt