Samarqand

Stadt in Usbekistan
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Samarqand (usbekisch Samarqand bzw. in der früheren kyrill. Schreibweise Самарқанд, persisch سمرقند ; russ. Самарканд/Samarkand, deutsch Samarkand) ist eine Stadt in Usbekistan mit 319.404 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) und Hauptstadt der Provinz Samarqand.

Straßenszene in Samarkand
Registan in Samarqand
Datei:Samarkand-sherdor.jpg
Sher-Dor-Madrasa am Registan

Geographie

Samarqand liegt auf einer der zu den westlichsten Ausläufern des Alai gehörigen Hochebene in 720 m über NN bei Vorlage:Koordinate Text Artikel. Das Gebiet um die Stadt gehört zur Flussoase des Zarafshon. 400 km südöstlich der Stadt liegt das Pamirgebirge.

Bevölkerung

Die meisten Einwohner der Stadt sprechen als Muttersprache Tadschikisch, die zentralasiatische Form des Persischen.

Geschichte

Samarqand, das den Griechen als Marakanda (griech.: Μαράκανδα) bekannt war, wurde Ende des 14. Jhdt. v. Chr. in der fruchtbaren Ebene des Zarafshon (griech.: Polytimetos) als Oasenstadt von den Iranern gegründet und war lange Zeit eine bedeutende Provinz des persischen Achämenidenreiches. Zu Wohlstand kam die persische Stadt durch den Handel mit den nördlichen und östlichen Regionen, die Seidenstraße verläuft durch Samarkand. Alexander der Große eroberte die Hauptstadt Sogdiens 329 v. Chr..

Unter islamischer Herrschaft florierte die Stadt, besonders während der Herrschaft der persischen Samaniden, bis sie von dem mongolischen Eroberer Dschingis Khan 1220 zerstört wurde. Der mongolische Herrscher Timur Lenk (Tamerlan) machte Samarkand zur Hauptstadt seines Großreichs.

1868 kam die Stadt offiziell unter russische Herrschaft. Es wurde Hauptstadt einer Provinz innerhalb des Generalgouvernements Turkestan, aus dem 1918 die Turkestanische ASSR wurde. 1925 wurde es zur ersten Hauptstadt der neugeschaffenen Usbekischen SSR, verlor diese Funktion jedoch 1930 an Taschkent. Seit 1991 gehört die Stadt zur unabhängigen Republik Usbekistan.

Sehenswürdigkeiten

In Samarqand finden sich einige der großartigsten Zeugnisse islamischer Architektur. Die Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Yuri Bregel: An Historical Atlas of Central Asia. 2003. Seite 82f mit Tafel 41 Stadtplan von Samarqand im 19. Jahrhundert. ISBN 90 04123210
  • Amin Maalouf. Samarkand.Roman. Editions Jean -Claude Lattès, Paris: 1988 (deutschsprachige Ausgabe: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München: 1990 ISBN 3-426-03257-0)
 
Zentralasien mit Seidenstraße
Commons: Samarkand – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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Siehe auch