Vorlage:PKW-Modell Die Dyane war ein populäres Modell des französischen Automobilherstellers Citroën. Technisch basiert sie auf dem Citroën 2CV und sollte ihn ablösen. Die Dyane wurde zwischen 1968 und 1983 in 1,4 Millionen Exemplaren gebaut. Von 1977 bis 1988 wurden außerdem 253.000 Citroën „Acadiane“ gebaut, der der Dyane entsprechende Lieferwagen und Nachfolger der sog. „Kastenente“.
Entwicklungsgeschichte
Der intern mit dem Kürzel AYA (und folgende) bezeichnete Wagen war die Reaktion auf die sinkenden Verkaufszahlen des 2CV und auf den durchschlagenden Erfolg des neuen Konkurrenten Renault 4. Citroën betrachtete die Dyane zwar nicht als Nachfolger des 2CV, sie sollte die Lücke zwischen 2CV und Ami 6 schließen, doch wird sie allgemein als solcher betrachtet. Durch die Verwendung eines verbesserten 2CV Zweizylinder-Boxermotors war die Dyane in Frankreich steuerlich günstiger als der R4. Ein Großteil der Entwicklungsarbeit geht auf Studien des von Citroën geschluckten Automobilkonzern Panhard zurück. Hier findet sich auch die Erklärung für den Namen des Wagens, der nichts mit der römischen Jagdgöttin Diana zu tun hat. Typische Namen im Hause Panhard waren Dyna oder Dynavia die wohl Assoziationen zu Dynamik wecken sollten. Obwohl es die Dyane nie schaffte, den 2CV abzulösen, war sie immer Vorreiter bei technischen Neuerungen.
Technik
Die Technik der Dyane war immer eng verwandt bzw. identisch mit der des 2CV oder des Ami 6. Wie bei ihren Schwestermodellen ruhte die Stahlblechkarosserie auf einem Platformrahmen. Der Frontantrieb Wagen verfügte über eine Einzelradaufängung mit längsliegenden Schraubenfedern. 1977 ersetzten Scheibenbremsen die Trommelbremsen an der Vorderachse. Die Karosserie veränderte ihr Äusseres wärend der gesamten Bauzeit kaum. Lediglich ein drittes Seitenfenster wurde 1969 eingeführt sowie verschieden kleinere Detailösungen.
Motor
Bereits der zuerst verbaute 425 cm³ Motor war eine Weiterentwicklung der 2CV-Motorisierung und auch der 602 cm³-Motor aus dem Citroën Ami kam zuerst in die Dyane. All diese Vorzüge fanden später auch Einzug beim 2CV.
Modelle
- Dyane (1967-1969, AYA, AYA2, AYA3)
Anfangs wird die Dyane in drei Ausstattungsvarianten angeboten. Die schlichte Version „Luxe“ wurde durch die etwas besser ausgerüstete Version „Confort“ ergänzt. Als „Commerciale“ wurden Fahrzeuge mit umklappbarer Rücksitzbank angeboten. Der Motor stammte aus dem 2CV und leistet -durch höhere Verdichtung- 18PS aus 425ccm. Auffälligster Unterschied der Karosserie zu späteren Modellen war das fehlende dritte Seitenfenster in der C-Säule.
- Dyane 4 (1970-1975, AYA2)
- Dyane 6 (1970-1983, AYCB)
Derivate
- Mehari (1968-1987, AYCA, 4×4 AYCE)
Gleichzeitig mit der Dyane kam auch der Citroën Méhari ins Programm, der mit der Dyane technisch verwandt war und ebenfalls intern als Dyane katalogisiert wurde. Der leichte Geländewagen verfügte über die selbe Plattform, auf die allerdings eine luftige Kunststoffkarosse montiert wurde.
- Acadiane (1977-1988, AYCD)
Als Acadiane wurde der Lieferwagen auf Basis der Dyane bezeichnet. Er unterschied sich von der Limousine ab der B-Säule durch einen kastenartigen geräumigen Laderaum, der durch eine große Flügeltür am Heck zu beladen war. Im gegensatz zur Dyane löste er 1977 den 2Cv mit entsprechendem Kastenaufbau ab und wurde bis 1988 produziert. In Frankreich waren diese Fahrzeuge häufig bei der Post und kleinen Gewerbebetrieben anzutreffen. In Deutschland war er als minimalistisches Wohnmobil („Reiseente“) recht verbreitet. Es gab verschiedene Auf- Ausbauformen, wie ein in Belgien gefertigter Viersitzer oder veränderte Varianten aus juguslawischer Produktion.
Literatur
- Dieter Korp: Jetzt helfe ich mir selbst Band 12, Citroën 2CV Dyane alle Modelle, Stuttgart, ISBN 3-87943-051-9