Soldat

Angehörige(r) einer Streitkraft
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Ein Soldat ist ein bewaffneter Angehöriger einer Armee oder der Streitkräfte eines Landes.

Soldaten im eigentlichen Sinne entstanden im nach-antiken Europa erst wieder mit Bildung stehender Heere, fruehere Heere wurden entweder durch feudale Strukturen kurzzeitig verpflichtet oder für den jeweiligen Kriegszug eingekauft (Landsknechte, Söldner).

Soldaten fühlten sich zunächst nur an ihren Kommandeur gebunden, der der jeweilige Einheit oft auch seinen Namen gab. Erst mit dem Übergang von der absolutistischen zur nationalen Staatsidee wandelte sich auch das Bild vom Soldaten, als nun seiner Nation verpflichtet. Die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, die Bundeswehr, verstehen ihre Soldaten als "Bürger in Uniform", um deutlich zu machen, dass, anders als in früheren deutschen Armeen, der Soldat weiter in die zivile Gesellschaft eingebunden bleiben soll.

Ein normaler Soldat hat im Gegensatz zu Offizieren weit weniger Befehlsgewalt und auch bei Gefangennahme weniger Rechte. In europäischen oder vergleichbaren Ländern werden Soldaten oft versetzt - auch in Friedenszeiten; dies hat zur Folge, dass die Familien oft unter einer erhöhten Belastung stehen, da kein Bekanntenkreis von Dauer sein kann. Der Beruf des Soldaten hat den großen Vorteil, dass der Ruhestand meist sehr früh beginnt, kommt es doch auf die körperliche Fitness an. So arbeiten viele ehemalige Soldaten später in Betrieben oder beispielsweise als Verkehrspiloten. In totalitären Regimes wie in weiten Teilen Afrikas sieht die Situation deutlich anders aus, hier verdienen sich Soldaten ihren Lebensunterhalt weithin durch Plünderungen und Raub.


Kurt Tucholsky bezeichnete in Der bewachte Kriegsschauplatz Soldaten als Mörder.