Gozmar III. (Ziegenhain)

Graf von Ziegenhain
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Gozmar III. (* um 1130, † 1184) war von 1168 bis 1184 Graf von Ziegenhain in Nordhessen.

Gozmar, genannt „der Rote“, war Sohn und Nachfolger von Graf Gottfried I. von Reichenbach, der sich nachweisbar seit 1144 Graf von Cigenhagen (Ziegenhain) nannte. Gozmar fand, mit einer Reihe von anderen Grafen und edlen Herren, ein unverdient unrühmliches Ende.

Todessturz

Im Juli 1184 hielt der König und spätere Kaiser Heinrich VI. in Erfurt Hof. Zwischen Erzbischof Konrad I. von Mainz und dem Landgrafen Ludwig III. von Thüringen gab es schweren Streit, und Heinrich saß am 26. Juli mit großem Gefolge zu Rat, um eine Schlichtung herbeizuführen. Dies geschah in einem hölzernen Bau, der plötzlich unter der Last zusammenbrach. Dabei stürzten eine erhebliche Anzahl der Anwesenden in die darunterliegende Abtrittsgrube und fanden dort den Tod. Zeitgenössische Berichte sprechen von etwa 60 Toten. Die Chronik von St. Peter in Erfurt erwähnt unter den Opfern dieses Erfurter Latrinensturzes namentlich Graf Gozmar von Ziegenhain, Graf Friedrich von Abinberg, Graf Friedrich von Kirchberg, Graf Heinrich von Schwarzburg aus Thüringen, Graf Beringer von Meldingen, und Burggraf Burchard von der Wartburg.

Nachfolge

Gozmars Tochter und Erbin Liutgard von Ziegenhain (auch als Lukardis beurkundet) heiratete Friedrich von Thüringen, Sohn des Landgrafen Ludwig II., der nach Gozmars Tod im Jahre 1186 Graf von Ziegenhain und Wegebach und schließlich 1229 auch Domvogt von Fulda wurde.