In einem Hochofen wird Eisen durch Reduktion von Eisenoxid gewonnen. Es ist ein Gegenstromreaktor in Schachtofenbauweise. Die ersten Hochöfen wurden im 14. Jahrhundert betrieben.
Eisenerze werden zusammen mit Hochofenkoks in den Hochofen eingefüllt. Die Eisenerze werden als Naturerze oder als Abbrände vom Rösten sulfidischer oder carbonatischer Eisenerze eingesetzt. Mittels eingeblasener heisser Luft wird der Prozess im Hochofen in Gang gesetzt. Dabei verbrennt der Koks zu Kohlendioxid, der dazu notwendige Sauerstoff wird dem Eisenoxid entzogen, das dadurch zu Eisen reduziert wird.
Der eigentliche Hochofen ist meist 25–30 m hoch, die Gesamtanlage bis zu 60 m. Mittlere und große Hochöfen erreichen Tagesleistungen von bis zu 12000 t Roheisen.
Hochöfen werden kontinuierlich betrieben und sind rund 10 Jahre in Betrieb. Danach muss der eigentliche Hochofen erneuert werden. Die Beschickung (Begichtung) erfolgt automatisch. Koks und Erz werden mit Förderkübeln über Schrägaufzug zur Einfüllöffnung (die Gicht) oben am Hochofen befördert und entleert. Mit Zugschlagsstoffen wird erreicht, dass sich der Schmelzpunkt der Erze erniedrigt und das Gemisch dünnflüssiger wird