Christian Anders

österreichischer Schlagersänger, Musiker, Komponist und Verschwörungstheoretiker
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Christian Anders

Christian Anders wurde am 15. Januar 1945 in Bruck an der Mur in Österreich geboren. Die ersten neun Jahre seines Lebens verbrachte er auf der Mittelmeerinsel Sardinien, wo er in Cagliari eine italienische Klosterschule besuchte. Mit zehn Jahren kam er nach Deutschland, schloss die Mittlere Reife ab und wurde Elektroinstallateur. Danach besuchte er das Nürnberger Polytechnikum, um Ingenieur zu werden. Neben dem Besuch des Gymnasiums spielte er Gitarre in seiner ersten Band, "Christian Anders and the Tonics", sang in einem amerikanischen Club und schloss sich einer Ami-Band an, mit der er umherreiste und sein erstes "richtiges" Geld verdiente. 1966 nahm er ein Tonband auf, schickte es an eine Plattenfirma und erhielt seinen ersten Schallplattenvertrag. – Danach wurde es zunächst einmal zwei Jahre still um Christian Anders.

Bei dem Koreaner Chong Minh Kwack lernte er in München jahrelang die asiatischen Kampfsportarten Karate, Te Kwan Do und Aikido, errang den "Schwarzen Dan", wurde Lehrer in diesem Sport und leitete in München eine eigene Karateschule. Zu seinen Schülern zählten auch einige Münchner Polizeibeamte.

Im Jahr 1968 erhielt er für den Titel "Als wir uns trafen" einen neuen Plattenvertrag. 1969 war Christian Anders mit dem Schlager "Geh' nicht vorbei" der erfolgreichste deutsche Nachwuchssänger. In nur fünf Monaten wurden mehr als eine Million Schallplatten verkauft. Christian erhielt dafür eine sechsstellige Summe und den "Goldenen Electrola-Hund" seiner Kölner Plattenfirma EMI-Electrola (1969). 1971 gründete er seinen ersten eigenen Musikverlag in Berlin: "Chranders Records".

Seinen ersten Fernsehauftritt hatte er in der ZDF-Sendung "Drehscheibe". Er wurde nun zum Dauergast in der "ZDF-Hitparade" und auf den Hitlisten von Radio Luxemburg, wo er sogar als Diskjockey tätig wurde. Es folgten rund 25 Hits wie "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" (1972), "6 Uhr früh in den Straßen" (1972), "In den Augen der andern" (1972), "Das Schiff der großen Illusionen" (1973), "Einsamkeit hat viele Namen" (1974), "Verliebt in den Lehrer" (1978) usw.

Christian Anders spielte nicht nur Gitarre, sondern schrieb auch eine Beatgitarre-Schule, er sang nicht nur, sondern textete, komponierte und arrangierte seine Lieder selbst. Für seine Lieder interessierte sich Ella Fitzgerald, seine Texte sangen Gilbert Becaud, Rita Pavone und Adriano Celentano. Christian schrieb insgesamt über 1.100 Lieder und Gedichte.

Christian Anders spricht fließend Englisch, Französisch, Italienisch und recht gut Japanisch. Wenn er gerade einmal nicht komponierte, schrieb er Romane (vor allem Krimis), die in Zeitschriften und als Bücher herauskamen, darunter "Der Brief", "Gobbo und der Teufel singt sein Lied", "Freigänger", "Odyssee der Rache" und "Der Blutschrei". Außerdem komponierte er das Kindermusical "Die Geschichte vom Hühnerbeinchen".

Als Darsteller, Drehbuchautor, Regisseur, Produzent oder Komponist wirkte er in folgenden Filmen mit: "Warum läuft Herr R. Amok?" (1969), "Wir hau'n den Hauswirt in die Pfanne" (1971), "Die Brut des Bösen" (1979), "Die Todesgöttin des Liebescamps" (1980), "Der Stein des Todes" (1986) und "In den Klauen des CIA". In mehreren Filmen spielte er neben den Stars Uschi Glas, Peter Weck, Peggy March u. a.: "Hilfe, ich liebe Zwillinge", "Das haut den stärksten Zwilling um" (1971), "Hilfe, die tollen Tanten kommen" und "Ein Zwilling kommt selten allein". Einige dieser Spielfilme wie "Die Brut des Bösen" und "Die Todesgöttin des Liebescamps" wurden auch wiederholt im amerikanischen Fernsehen gezeigt.

1987 verkaufte er seine Musikverlage, löste alles auf und flog in die USA. Im Jahr 1991 kam seine erste amerikanische CD "Lanoo – Alive in America" heraus (Lanoo bedeutet "Schüler der esoterischen Wissenschaft"). Christian Anders schrieb das Buch "The Man W.H.O. Created AIDS" ("Der Mann, der AIDS erfand") und führte dies als Ein-Personen-Stück in L. A. auf.

1993 kehrte er nach sieben Jahren wieder nach Deutschland zurück und feierte gleichzeitig sein 25jähriges Schallplattenjubiläum. Mit seinem alten Hit "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo" eroberte er auf Anhieb die deutsche Schlagerparade. Auch sein Musical "Der Untergang des Taro Torsay" war in Hamburg, Köln und München erfolgreich. Christian Anders trat in verschiedenen Fernsehshows auf und schrieb neue Lieder von großer Aussagekraft.

Seine Stimme ist noch besser geworden. Er ist plötzlich ein Kultstar. Die Legende Christian Anders ist endlich wieder daheim! – Anfang 2000 war er mit neuen und auch alten Songs erfolgreich unterwegs auf Uwe Hübners großer ZDF-Hitparaden-Tournee.

Kontakt: http://www.christiananders.com

Dr. Bernd A. Weil http://www.bweil.de