Freiburg im Breisgau

Großstadt in Baden-Württemberg, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen von Freiburg Deutschlandkarte, Position von Freiburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Region: Südlicher Oberrhein
Kreis: Stadtkreis
Fläche: 153,06 km²
Einwohner: 212.495 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 1.388 Einwohner /km²
Höhe: 278 m ü. NN (Münsterplatz)
Postleitzahlen: 79001 - 79140
(alte PLZ: 7800)
Vorwahl: 0761
Geografische Lage: 48° 00' n. Br.
07° 51' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 11 000
Stadtgliederung: 41 Stadtbezirke
Anschrift der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 2-4
79098 Freiburg im Breisgau
Website: www.freiburg.de
E-Mail-Adresse: info@stadt.freiburg.de
Politik
Oberbürgermeister: Dr. Dieter Salomon (Grüne)

Freiburg im Breisgau (frz.: Fribourg-en-Brisgau; it: Friburgo in Brisgovia), südlichste Großstadt Deutschlands, ist nach Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe die viertgrößte Stadt in Baden-Württemberg. Die kreisfreie Stadt im gleichnamigen Regierungsbezirk ist Sitz des Regionalverbands Südlicher Oberrhein und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, von dem sie nahezu ganz umgeben ist. Die nächst gelegenen Großstädte sind Mülhausen / Mulhouse (Frankreich), Basel (Schweiz) etwa 60 km südlich und Zürich (Schweiz), etwa 86 km südöstlich, Straßburg (Frankreich) etwa 100 km und Karlsruhe etwa 140 km nördlich sowie Stuttgart, etwa 130 km nordöstlich von Freiburg.

Die Einwohnerzahl der Stadt Freiburg im Breisgau überschritt Anfang der 1930er Jahre die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Geografie

Freiburg liegt an der Dreisam, am Ausgang des aus dem Schwarzwald herabführenden Höllentals in die Oberrheinische Tiefebene. Die Stadt liegt am Fuße des Schlossbergs, landschaftlich begrenzt im Osten durch die Schwarzwaldhöhen (Rosskopf und Bromberg), im Süden und Westen durch den Schönberg, den Tuniberg und den Kaiserstuhl.

Geologisch gesehen liegt es auf der Verwerfung, die die Grenze zwischen Schwarzwald und Oberrheingraben bildet. Der Schönberg zählt zur Vorbergzone, also einem Teil des alten Gebirges, der beim Einbrechen des Oberrheingrabens nur teilweise abgerutscht ist und somit heute sowohl vom Schwarzwald durch eine Verwerfung getrennt ist (Hexental) als auch vom Oberrheingraben.

Die Stadt liegt im "Verdichtungsraum Freiburg", der neben der Stadt Freiburg im Breisgau die Gemeinden Au, Bötzingen, Gundelfingen, Kirchzarten, March, Merzhausen und Umkirch des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald sowie die Städte und Gemeinden Emmendingen, Denzlingen und Waldkirch des Landkreises Emmendingen umfasst.

Für die Region Südlicher Oberrhein bildet Freiburg das Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Freiburg übernimmt für die Gemeinden Au, Bötzingen, Buchenbach, Ebringen, Eichstetten am Kaiserstuhl, Glottertal, Gottenheim, Gundelfingen, Heuweiler, Horben, Kirchzarten, March, Merzhausen, Oberried (Breisgau), St. Märgen, St. Peter (Hochschwarzwald), Schallstadt, Sölden, Stegen, Umkirch und Wittnau die Funktion eines Mittelbereichs.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Freiburg im Breisgau. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und liegen alle, außer Vörstetten, das zum Landkreis Emmendingen gehört, im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald:

Vörstetten, Gundelfingen im Breisgau, Glottertal, Stegen, Kirchzarten, Oberried (Breisgau), Münstertal (Schwarzwald), Bollschweil, Horben, Au (Breisgau), Merzhausen, Ebringen, Schallstadt, Bad Krozingen, Breisach am Rhein, Merdingen, Gottenheim, Umkirch und March.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Freiburg ist in 41 Stadtbezirke gegliedert. Diese Einteilung dient zunächst nur statistischen Zwecken. In den erst bei der jüngsten Gemeindereform eingegliederten Stadtteilen Ebnet, Hochdorf, Kappel, Lehen, Munzingen, Opfingen, Tiengen und Waltershofen wurde die Ortschaftsverfassung eingeführt. Damit erhielten diese Orte jeweils einen von der Bürgerschaft der Ortschaft zeitgleich mit dem Gemeinderat zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher an der Spitze sowie eine örtliche Verwaltung. Die Ortschaftsräte sind zu allen wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Gemeinderat der Gesamtstadt Freiburg. Im Ortsteil St. Georgen gibt es ein "Gemeindesekretariat", das für verschiedene Verwaltungsaufgaben zuständig ist.

Die Stadtbezirke von Freiburg mit ihren amtlichen Nummern: ¹ Orte mit Ortschaftsrat

  • 111 Altstadt-Mitte
  • 112 Altstadt-Ring
  • 120 Neuburg
  • 211 Herdern-Süd
  • 212 Herdern-Nord
  • 220 Zähringen
  • 231 Brühl-Güterbahnhof
  • 232 Brühl-Industriegebiet
  • 240 Hochdorf ¹
  • 310 Waldsee
  • 320 Littenweiler
  • 330 Ebnet ¹
  • 340 Kappel ¹
  • 410 Oberau
  • 421 Oberwiehre
  • 422 Mittelwiehre
  • 423 Unterwiehre-Nord
  • 424 Unterwiehre-Süd
  • 430 Günterstal
  • 511 Stühlinger-Beurbarung
  • 512 Stühlinger-Eschholz
  • 513 Alt-Stühlinger
  • 521 Mooswald-West
  • 522 Mooswald-Ost
  • 531 Betzenhausen-Bischofslinde
  • 532 Alt-Betzenhausen
  • 540 Landwasser
  • 550 Lehen ¹
  • 560 Waltershofen ¹
  • 570 Mundenhof
  • 611 Haslach-Egerten
  • 612 Haslach-Gartenstadt
  • 613 Haslach-Schildacker
  • 614 Haslach-Haid
  • 621 St. Georgen-Nord
  • 622 St. Georgen-Süd
  • 630 Opfingen ¹
  • 640 Tiengen ¹
  • 650 Munzingen ¹
  • 660 Weingarten
  • 670 Rieselfeld

Geschichte

Im Jahr 1091 erbaute das Geschlecht der Zähringer eine Burg auf dem Schlossberg. Konrad und Herzog Bertold III. verliehen der kleinen Ansiedlung unterhalb der Burg im Jahr 1120 das Markt- und Stadtrecht. Reichhaltige Silbervorkommen im Schwarzwald verhalfen der Stadt zu Wohlstand. 1200 begann unter Berthold V. der Bau der gotischen Pfarrkirche, dem Freiburger Münster. 1218 starb mit Berthold V. der letzte Zähringerherzog. Bis 1368 herrschte das Geschlecht der Grafen von Urach, die sich auch Grafen von Freiburg nannten. Die Freiburger erkauften sich 1368 ihre Freiheit mit 15.000 Silbermark, die sie zuvor von den Habsburgern geliehen hatten. Als die Stadt die Schuld nicht zurückzahlen konnte, musste sie sich unter die Herrschaft des Hauses Habsburg stellen; die Stadt gehörte ab diesem Zeitpunkt zu Vorderösterreich.

Von 1415 bis 1427 war Freiburg Reichsstadt. 1457 erhielt die Stadt von Erzherzog Albrecht die Universität. 1620 übernahmen die Jesuiten die Universität. In der Folge des Dreißigjährigen Krieges wechselte die Herrschaft mehrmals zwischen Frankreich und Vorderösterreich.

Napoleon schlägt Freiburg 1805 dem neu gegründeten Großherzogtum Baden zu. Innerhalb Badens wird Freiburg Sitz eines Stadtamtes und zweier Landämter, die 1819 zu einem Landamt vereinigt wurden. Gleichzeitig wurden die Gemeinden des aufgelösten Amtes St. Peter dem Landamt Freiburg eingegliedert. Im Jahr 1827 wird Freiburg Sitz des neu gegründeten Erzbistums Freiburg. Das Freiburger Münster wird Bischofskirche. Freiburg wird 1832 Sitz des Oberrheinkreises, zu dem mehrere Ämter gehören. 1864 werden Stadt- und Landamt Freiburg zum Bezirksamt Freiburg vereinigt. Zum neuen Großkreis Freiburg gehören die Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg, Kenzingen (1872 aufgelöst), Neustadt im Schwarzwald und Staufen.

 
Freiburg um 1900

Im Zuge einer Bezirksreform wird 1924 der Bezirk Breisach aufgelöst und seine Gemeinden zum Großteil dem Bezirksamt Freiburg zugeordnet. Eine nochmalige Vergrößerung erfuhr das Bezirksamt Freiburg im Jahre 1936 nach Auflösung des Bezirksamtes Staufen sowie durch Zuordnung von Gemeinden der Ämter Waldkirch und Emmendingen.

1933 gibt sich auch Freiburg nahezu widerstandslos dem nationalsozialistischen Regime hin. Von der Freiburger Universität aus versucht Martin Heidegger den Nationalsozialismus kulturell anzuleiten. Im Jahr 1939 wird das Bezirksamt Freiburg in Landkreis Freiburg umbenannt. Die Stadt Freiburg scheidet aus dem Landkreis aus und wird kreisfrei. 1940 schon werden aus Freiburg wie aus ganz Baden alle Juden deportiert (zunächst in das französische Konzentrationslager Gurs in der Nähe der spanischen Grenze, später von dort in die Vernichtungslager).

Von 1945 bis 1952 ist Freiburg die Hauptstadt des Bundeslandes Baden. 1973 wird im Zuge der Kreisreform zum 1. Januar der Landkreis Freiburg Bestandteil des neuen Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Freiburg wird wieder Sitz des neuen Großkreises, bleibt selbst aber kreisfrei. In den 1970er Jahren entwickelte sich Freiburg zu einem Zentrum der Alternativkultur und Umweltbewegung, zu den Folgen siehe Politik.

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Freiburg im Breisgau eingegliedert wurden. Vor der ersten Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet lediglich 3.005 ha.

Jahr Orte Zuwachs in ha
1826 Wiehre ?
1890 Günterstal ?
1890 Haslach ?
1906 Zähringen ?
1908 Betzenhausen ?
1914 Littenweiler ?
1938 St. Georgen ?
01.09.1971 Lehen 358
01.12.1971 Opfingen 1.461
01.07.1972 Waltershofen 758
01.01.1973 Tiengen 838
01.07.1973 Munzingen 677
01.09.1973 Hochdorf 1.010
01.07.1974 Ebnet 687
01.07.1974 Kappel 1.381
01.01.1978 Mundenhof (Gemeinde Umkirch) ?

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

Jahr Einwohner
1385 etwa 9.000
1450 6.135
1500 etwa 6.000
1620 etwa 10.000
1670 etwa 5.300
1754 6.655
1800 9.050
1830 14.115
1871 24.668
1890 48.909
1910 83.324
16. Juni 1925 ¹ 90.475
16. Juni 1933 ¹ 99.122
17. Mai 1939 ¹ 110.110
13. September 1950 &sup1 109.717
6. Juni 1961 ¹ 145.016
27. Mai 1970 ¹ 174.377
30. Juni 1975 177.000
30. Juni 1980 173.600
30. Juni 1985 182.200
27. Mai 1987 ¹ 178.672
30. Juni 1997 200.300

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Da Freiburg bis 1805 zu Österreich gehörte, blieb die Stadt eine katholische Stadt. Die Bevölkerung gehörte kirchlich zum Bistum Konstanz, das mit dem Ende des alten Reiches aufgelöst wurde. 1821 wurde Freiburg Sitz eines eigenen römisch-katholischen Erzbischofs, der jedoch erst 1827 sein Amt antreten konnte. Die Grenzen des Erzbistums Freiburg decken sich mit den Grenzen des ehemaligen Landes Baden und des (später preußischen) Fürstentums Hohenzollern. Bischofskirche ist das Freiburger Münster. Zum Erzbistum Freiburg gehören die beiden Suffraganbistümer Mainz und Rottenburg-Stuttgart (Bis 1929 auch die Bistümer Limburg und Fulda).

Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten in die Stadt, die später eigene Kirchen erhielten. Die ehemals markgräflich-badischen Teilorte Haslach, Opfingen und Tiengen sind traditionell evangelisch. Die Freiburger Protestanten gehören heute, sofern sie nicht Glieder einer Freikirche sind, zum Dekanat Freiburg innerhalb des Kirchenkreises Südbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden. In Freiburg befindet sich auch der Sitz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden, eine lutherische Freikirche.

Seit dem späten 19. Jahrhundert besteht in Freiburg eine altkatholische Gemeinde. Den griechisch-, russisch- und rumänisch-orthodoxen Gemeinden wurde eine katholische Kirche für ihre Gottesdienste zur Verfügung gestellt.

1424 wurde die erste jüdische Gemeinde Freiburgs vertrieben. Die Bürgerschaft duldete bis ins 19. Jahrhundert keine Ansiedlung von Juden. 1863 wurde wieder eine Gemeinde gegründet. in der Reichspogromnacht 1938 wurde die Synagoge zerstört. Im Oktober 1940 wurden die im Lande verbliebenen badischen und pfälzer Juden nach Gurs in Südfrankreich deportiert. Nach 1945 konsistierte sich eine kleine jüdische Gemeinde, die 1985-1987 eine neue Synagoge errichtete.

Mehrere islamische Organisationen unterschiedlicher Herkunft und religiöser Ausrichtung unterhalten in Freiburg Gebetsstätten, eine richtige Moschee wurde bisher nicht errichtet.

Politik

An der Spitze der Stadtverwaltung stand früher der Schultheiß als Vorsitzender des Gerichts. Nach dem Übergang an Baden wurde die badische Städteverfassung eingeführt mit einem Bürgermeister, später Oberbürgermeister an der Spitze.

Die Oberbürgermeister ab 1806:

Freiburg gilt als eine Hochburg der Grünen. Dies äußert sich nicht nur in der Wahl des ersten grünen Oberbürgermeisters einer Großstadt, sondern auch in durchgehend überdurchschnittlich hohen Wahlergebnissen. Bei der Bundestagswahl 2002 wurde der Wahlkreis Freiburg mit 25,0 Prozent der Zweitstimmen für Bündnis 90/Die Grünen bundesweit bester Wahlkreis dieser Partei, bei der Europawahl am 13. Juni 2004 erreichten sie sogar 36,8 Prozent. Nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 setzt sich der Gemeinderat folgendermaßen zusammen:

  • CDU 13 Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen 13 Sitze
  • SPD 8 Sitze
  • Freie Wähler 4 Sitze
  • Linke Liste -Solidarische Stadt 3 Sitze
  • FDP 2 Sitze
  • Junges Freiburg 2 Sitze
  • Kulturliste 2 Sitze
  • Unabhängige Frauen 1 Sitz

Wappen

Das Wappen der Stadt Freiburg im Breisgau zeigt in Weiß ein rotes durchgehendes Kreuz. Es ist das Symbol von St. Georg, dem Patron der Stadt.

Städtepartnerschaften

Freiburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Eine Städtefreundschaft wird mit Wiwilí in Nicaragua seit 1988 unterhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Freiburg ist ein regionales Wirtschaftszentrum. Es dominiert der Dienstleistungssektor sowie der öffentliche Dienst. Größter Arbeitgeber der Stadt ist die Universität, gefolgt von zahlreichen Landes- und untergeordneten Behörden. Durch die Nähe zur Universität haben sich kleinere Unternehmen aus den Bereichen Solartechnik, Informations- und Medientechnologie sowie Medizintechnik und Biotechnologie hier angesiedelt. Freiburg ist für sein sonniges, warmes Klima, für die Forschung und Produktion im Bereich Solarenergie bekannt. Selbst das Stadion des SC Freiburg verfügt über solarthermische und photovoltaische Anlagen. Die besondere Bedeutung der Bereiche Solarenergie und Biotechnologie für Stadt und Region spiegelt sich auch in den beiden Fachmessen Intersolar (jährlich) und BioDigital (alle 2 Jahre) wieder, die für die recht kleine Messegesellschaft Messe Freiburg eine ungewöhnlich hohe internationale Bedeutung haben. Eine weitere internationale Fachmesse ist die INTERbrossa-BRUSHexpo, die alle vier Jahre für ihre Branchen Weltleitmesse ist. Zahlreiche weitere Fach- und Publikumsmessen machen Freiburg zu einem wichtigen regionalen Messestandort. Darüber hinaus spielt der Fremdenverkehr eine bedeutende Rolle, die Stadt gilt als Tor zum Schwarzwald.

Verkehr

Freiburg liegt verkehrsgeographisch günstig an der großen europäischen Verkehrsmagistrale Rhein-Saône-Rhône-Mittelmeer. Die A 5 verbindet Freiburg Richtung Norden mit Straßburg (-Paris), Karlsruhe (-Stuttgart-München), Mannheim, Frankfurt am Main (-Köln) und Richtung Süden mit Mülhausen (Mulhouse) (-Dijon-Lyon-Marseille), Basel (-Bern-Genf/ -Zürich-Mailand).

Freiburg verfügt über ein dynamisches Parkleitsystem, das auf die Anzahl der verfügbaren freien Parkplätze in den zahlreichen Parkhäusern am Rande der Fußgängerzone hinweist.

Die Rheintalbahn KarlsruheFreiburgBasel befindet sich zur Zeit im viergleisigen Ausbau, da sie zukünftig als Zubringer zur Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) dienen soll. Im Eisenbahngüterverkehr ist Freiburg jedoch nach Stillegung seines Rangierbahnhofes kein Eisenbahnknoten mehr.

Die Innenstadt wird von fünf Straßenbahnlinien (Stadtbahn) und durch 22 Busverbindungen erschlossen, das Umland bis zum Kaiserstuhl und ins Elztal von der Breisgau-S-Bahn. Die Stadt gehört dem Regio-Verkehrsverbund Freiburg an.
Der Schauinsland, Freiburgs Hausberg (1284 m), ist mit Deutschlands längster Kabinen-Umlauf-Seilbahn zu erreichen.

Der Flugplatz in Freiburg befindet sich am neuen Messegelände, der meiste Flugverkehr wird jedoch über den Flughafen Basel-Mulhouse im benachbarten Oberelsass abgewickelt. Zum Flughafen Basel-Mulhouse besteht eine Shuttle-Busverbindung vom Freiburger Busbahnhof.


Behörden und Einrichtungen in Freiburg

  • Albert-Ludwigs-Universität
  • Arbeitsgericht Freiburg
  • Amtsgericht
  • Architekturforum Freiburg
  • Erzbischöfliches Ordinariat
  • Finanzgericht
  • Forstdirektion Freiburg
  • Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
  • Handwerkskammer Freiburg K.d.ö.R.
  • IHK Südlicher Oberrhein K.d.ö.R.
  • Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche Volkskunde
  • Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg
  • Landgericht
  • Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
  • Oberschulamt Freiburg - Oberschulamtsbezirk ist der Regierungsbezirk Freiburg
  • Regierungspräsidium im Basler Hof
  • Regionalverband Südlicher Oberrhein K.d.ö.R.
  • Sozialgericht Freiburg - der Gerichtsbezirk umfasst den Stadtkreis Freiburg, den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, den Ortenaukreis und die Landkreise Emmendingen, Lörrach und Waldshut
  • Staatliche Hochschule für Musik
  • Universitätsklinikum
  • Verwaltungsgericht Freiburg - Gerichtsbezirk ist der Regierungsbezirk Freiburg
  • Wasser- und Schifffahrtsamt Freiburg
  • Zivilsenate des Oberlandesgerichts Karlsruhe

Medien

Printmedien

  • Badische Zeitung (Tageszeitung)
  • Der Sonntag in Freiburg / Der Sonntag im Dreiland (Ausgabe für Lörrach und Basel) (Sonntagszeitung)
  • Zypresse (Blatt für private Kleinanzeigen)
  • Plan 14 (Stadtmagazin)
  • Joker (Stadt- und Kulturmagazin)
  • Freiburger Wochenbericht (Anzeigenblatt)
  • Freiburger Stadtkurier

Audiovisuelle Medien

Im Ortsteil Lehen betreibt der SWR eine Sendeanlage für Mittelwelle (Frequenz 828 kHz, Sendeleistung 10 kW) und UKW-Hörfunk. Der Senderstandort Freiburg-Lehen ist einer der ältesten in Deutschland.

Siehe auch: Radioskala Freiburg

Bildung und Forschung

Freiburg beherbergt fünf Hochschulen:

  • Albert-Ludwigs-Universität; die 1457 gegründete Universität, eine der ältesten und renommiertesten Deutschlands mit etwa 20.000 Studierenden (alle Hochschulen in Freiburg zusammen: knapp 30.000), prägt nachhaltig das Leben der Stadt: So finden sich rund um die Universität viele Cafes und Kneipen, die eigentlich immer gefüllt sind. Die Universität ist aber nicht nur wegen der Studierenden relevant, sie ist mit ihren circa 13.000 Arbeitsplätzen (einschließlich Klinikum) auch einer der wichtigsten Arbeitgeber in Südbaden.
  • Pädagogische Hochschule Freiburg (PH); gegründet 1962 aus den früheren Akademien I und II für Lehrerbildung, seit 1971 wissenschaftliche Hochschule
  • Staatliche Hochschule für Musik; 1946 von der Stadt Freiburg gegründet, wurde sie später vom Land Baden-Württemberg übernommen
  • Evangelische Fachhochschule Freiburg - Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik
  • Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau - Hochschule für Sozialwesen, Heilpädagogik, Religionspädagogik und Pflege

Forschungseinrichtungen

In Freiburg befinden sich auch mehrere Forschungsinstitute:

  • Institute der Max-Planck-Gesellschaft:
    • Max-Planck-Institut für Immunbiologie
    • Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht
  • Institute der Fraunhofer-Gesellschaft:
    • Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
    • Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik EMI (Ernst-Mach-Institut)
    • Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM
    • Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (mit Labor und Servicecenter in Gelsenkirchen)
    • Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM (mit Institutsteil in Halle/Saale)
  • weitere Forschungseinrichtungen:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dialekte

Durch die südlichen Stadtteile von Freiburg verläuft die Mundartgrenze zwischen nieder- und hochalemannisch.

Theater und Musik

Freiburg ist eine Theaterstadt. Neben den Städtischen Bühnen mit Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Konzerten und Theatercafe gibt es eine Vielzahl kleinerer Theater:

  • Alemannische Bühne
  • Galli-Theater
  • Theater am Martinstor
  • Theater im Marienbad
  • Vorderhaus - Kultur in der Fabrik
  • E-Werk
  • Wallgraben-Theater; vor allem bekannt für seine Loriot-Aufführungen mit Heinz Meier.

Ferner sind in Freiburg mehrere überregional bekannte Orchester und Chöre zu Hause:

  • Akademisches Orchester e.V., gegründet 1963
  • Consortium Classicum - Das 1966 von den Klarinettisten Dieter Klöcker gegründete Ensemble widmet sich vor allem der Musik des ausgehenden 18. und des 19. Jahrhundert.
  • Holst-Sinfonietta e.V. Freiburg
  • Philharmonisches Orchester der Stadt Freiburg
  • SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
  • Musikverein Freiburg-Kappel e.V.
  • Freiburger Bachchor
  • Freiburger Barockorchester [FBO]
  • Freiburger Domchor
  • Camerata Vocale Freiburg
  • Studentenkantorei Freiburg

Museen

  • Adelhausermuseum (Völker- und Naturkundemuseum)
  • Augustinermuseum
  • Museum für Neue Kunst
  • Museum für Ur- und Frühgeschichte
  • Wentzingerhaus - Museum für Stadtgeschichte
  • Zinnfigurenklause

Bäder

  • Eugen-Keidel-Bad (Mineral-Thermalbad / Saunalandschaft)
  • Westbad (Sportbad)
  • Faulerbad
  • Gartenhallenbad Haslach
  • Strandbad (Freibad)
  • Lorettobad (Freibad)
  • Freibad St. Georgen

Bauwerke

  • Freiburger Münster (Wahrzeichen der Stadt). Der 116 Meter hohe gotische Turm des Münsters wurde schon von dem Kunsthistoriker Jacob Burckhardt als "schönster Turm der Christenheit" bezeichnet und überragt alle Gebäude der Stadt.
    • Einen Besuch wert ist auch der Markt rund um das Freiburger Münster.
  • Historisches Kaufhaus, um 1520 bis 1532 von Lienhart Müller für die städtische Marktverwaltung gebaut. Der bildnerische Schmuck stammt aus derselben Zeit von Sixt von Staufen. Von 1946-1947 war das Historische Kaufhaus Tagungsort der Beratenden Versammlung sowie von 1947-1951 Sitz des badischen Landtags.
  • Der "Rote Bär" in Freiburg gilt als ältester Gasthof Deutschlands.
  • Haus zum Walfisch
  • Schwabentor
  • Martinstor
  • Colombi-Schlösschen
  • Das Erzbischöfliche Ordinariat in eigentümlichem neuromanischem Baustil
  • Theater mit Jugendstilelementen.
  • Konzerthaus
  • Erzbischöfliches Archiv
  • Münsterbauhütte
Der Freiburger Markt mit dem Historischen Kaufhaus
Der Freiburger Markt mit dem Historischen
Kaufhaus im Hintergrund.

Bedeutende Plätze der Stadt

  • Der Augustinerplatz ist einer der zentralen Plätze der Freiburger Altstadt. Umgeben von dem ehemaligen Augustinerkloster - dem heutigen Augustinermuseum - und den Resten der ehemaligen Stadtmauer, ist der Platz ein beliebter Treffpunkt der Freiburger Bevölkerung. Nach dem Abbruch der ehemals benachbarten Feierling-Brauerei und der Neugestaltung des Platzes hat sich ein Freiburger Phänomen entwickelt, das scherzhaft mit den römischen Verhältnissen an der spanischen Treppe verglichen wird. Auf der Treppenanlage des Augustinerplatzes genießen in den Sommernächten viele junge und junggebliebene Menschen das städtische Leben mit mediterranem Flair.
  • Holzmarkt
  • Münsterplatz, der größte Platz in Freiburg, hier ist an jedem Tag ausser Sonntag Bauernmarkt.
  • Der "Platz der alten Synagoge" (frühere Bezeichnung: Theaterplatz, Europaplatz) ist einer der zentralen Plätze der Stadt Freiburg i. Br. am Rande der historischen Altstadt. Der Platz, an der sich bis zur so genannten Reichspogromnacht die jüdische Synagoge der Stadt befand, wird umgeben von den Kollegiengebäuden I und II der Albert-Ludwigs-Universität und dem Freiburger Stadttheater. Der Platz wird im Zusammenhang mit einer neuen Verkehrskonzeption der Stadt Freiburg eine besondere Bedeutung zur westlichen Erweiterung der Innenstadt übernehmen.
  • Rathausplatz
  • Die Sternwaldwiese liegt im Stadtteil Wiehre und ist vor allem im Sommer ein beliebter Treffpunkt zum Grillen für Familien, Jugendliche und Studenten. Bei gutem Wetter sind dort an mehreren Dutzend Feuern bis zu mehrere hundert Menschen beim Gitarrespielen, Grillen, Feiern und Biertrinken anzutreffen.

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Schlossberg (mit der in den 20er Jahren gebauten Luftseilbahn und Aussichtsturm)
  • Schauinsland (mit Seilbahn, Aussichtsturm und Schaubergwerk)
  • Badenova-Stadion (Dreisamstadion)
  • Planetarium
  • Tiergehege Mundenhof
  • Botanischer Garten
  • Alter Friedhof
  • Seepark (ehemaliges Landesgartenschaugelände)

Sport

Die Stadt ist Heimat des SC Freiburg. Der Sport-Club ist 2003 zum dritten Mal aus der 2. Liga aufgestiegen und schaffte in der Saison 2003/2004 den Klassenerhalt in der 1. Fußball-Bundesliga. 2004 feiert der SC-Freiburg sein 100 Jähriges Bestehen. Die Frauenmannschaft spielt ebenso in der ersten Bundesliga. Auch der EHC Freiburg (die Wölfe) spielte in der Saison 2003-04 in der höchsten Liga (DEL), stieg am Saisonende jedoch wieder in die 2. Eishockey-Bundesliga ab. Freiburg ist auch in der ersten Basketballliga der Frauen durch die Eisvögel (USC Freiburg) repräsentiert. Außerdem ist Freiburg Olympia-Stützpunkt. Im Jahr 2000 war Freiburg zum vierten Mal Etappenort der Tour de France. Am 28. März 2004 fand der erste "Freiburg-Marathonlauf" statt. Am 27. Juni fand in Freiburg die Deutsche Radsportmeisterschaft statt.

Mit der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. besitzt Freiburg den grössten Sportverein Südbadens.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar: Internationale Kulturbörse (seit 1989 jährlich)
  • Januar: freiburger-genzenlos-festival (seit 2002)
  • Februar/ März: Die Freiburger Fasnet beschreiben Volkskundler als Mischung aus schwäbische-alemannischer Fastnacht und rheinischem Vereinskarneval
  • März: Ferienmesse Freiburg
  • Mai: Freiburger Frühjahrsmess'
  • Juni: Herdermer Hock
  • Sommer: OpenAir Kino
  • Sommer: Tag der Blasmusik
  • Sommer: Le Gipfel du Jazz
  • Juli: Freiburger Weinfest, seit 2001
  • Juli: http://www.zmf.de Zeltmusikfestival
  • Juli: Fest der Innenhöfe
  • August: Sommernachtsfest "An den Heilquellen"
  • September: "Baden-Messe"
  • September: Freiburger Herbstmess'
  • November: "Brettlemarkt" (Messe für Wintersport)
  • November: "Freiburger Spielzeug- und Modellbahnbörse"
  • November: "Freiburger Literaturgespräch"
  • November/Dezember: Weihnachtsmarkt, seit 1972
  • Dezember/Januar: "Internationales Weihnachtszirkusfestival"

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Ehrenbürger der Stadt Freiburg im Breisgau seit 1945, aufgelistet nach dem Jahr der Verleihung der Ehrenbürgerwürde:

Söhne und Töchter der Stadt

Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Freiburg im Breisgau geborene, Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Freiburg hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Viele sind nach ihrer Geburt oder später von Freiburg weggezogen und sind andernorts bekannt geworden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

weitere Persönlichkeiten

Literatur

  • Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959

Siehe auch: Freiburg (gleichnamige Städte) -- Zähringerstadt

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