Teleskop

Instrument zur Beobachtung weit entfernter Objekte
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Das Wort Teleskop entstammt dem altgriechischem τῆλε (téle) «fern» und σκοπεῖν (skopéin) «beobachten», «ausspähen». Weiters bedeutete schon das altgriechische Wort τηλεςκόπος (teleskópos) «weithin schauend» [1].

Früher war das Wort Teleskop gleichbedeutend mit Fernrohr. Heute bezeichnet man - allgemeiner - damit Instrumente, die Elektromagnetische Wellen sammeln und bündeln können, um weit entfernte Objekte vergrößert betrachten zu können.

Der Begriff Teleskop wird auch häufig noch weiter verallgemeinert


Weiterhin wird der Begriff Teleskop auch für entsprechend aufgebaute optische Baugruppen verwendet, die nicht der Betrachtung ferner Gegenstände dienen. Ein Teleskop kann z.B. zur Strahlaufweitung (Vergrößern des Strahldurchmessers) von Lasern verwendet werden, um den Strahl über größere Entfernungen übertragen zu können oder dessen Leistungsflussdichte zu verringern.

Teleskoparten

Je nach dem Frequenzspektrum beziehungsweise Wellenlängenbereich der elektromagnetischen Strahlung unterscheidet man zwischen:

Von den Weltraumteleskopen abgesehen, sind Teleskope auf die Wellenlängen des Astronomischen Fensters abweisend. Ein möglichst hoher und trockener Standort ist dabei von Vorteil.

Um ein Teleskop auf ein astronomisches Objekt richten zu können, wird es auf einer Montierung angebracht. Das trifft auf alle Arten von Teleskopen zu, Ausnahmen sind beispielsweise feststehende Großteleskope wie das Arecibo Observatorium oder Weltraumteleskope. Außerdem gibt es ein reichhaltiges Teleskopzubehör (siehe unten), angefangen von Filtern bis hin zu unterschiedlichsten Okularen. Hochmoderne Hexapod-Teleskope können mit Hilfe von lineartechnischen Aktuatoren frei in allen drei Raumrichtungen ausgerichtet werden.

Bedeutende Teleskope

Teleskope für sichtbares Licht

Die zur Zeit größten optischen Teleskope mit Hauptspiegeldurchmessern über 8 m sind


Im Bau befindlich:

Größere Teleskope wie OWL, das Giant Magellan Telescope sind in Planung.

Historisch bedeutend war unter anderen

Weitere Teleskope sind in den Kategorien Optisches Teleskop und Bodengebundenes Observatorium sowie in der Liste der größten optischen Teleskope aufgeführt.

Vorsichtsmaßnahmen

Bei der Sonnenbeobachtung durch ein Teleskop muss zwingend ein geeigneter Sonnenfilter verwendet werden. Geeignete Sonnenfilter sind Objektivsonnenfilter, d.h. Sonnenfilter, die das Licht vor dem Teleskop filtern. Die bei Teueren Komplettangeboten mitgelieferten Okularsonnenfilter sind absolut ungeeignet, da sie sich nahe am Fokus des Teleskopes befinden und dadurch sehr heiß werden und somit zerspringen können. Wenn das passiert, ist das Auge der vollen Sonneneinstrahlung ungeschützt ausgesetzt, was zu schweren Augenschäden (Netzhautverbrennungen) führen kann.

Fast genauso wichtig wie der Sonnenfilter vor dem Hauptinstrument, ist ein weiterer Filter vor dem Sucherfernrohr. Sonst passiert es leicht, dass zum Nachführen mal eben durch den ungeschützten Sucher geblickt wird. Schon ein kurzer Blick reicht aus das Auge schwer zu schädigen. Alternativ kann das Sucherfernrohr zur Sonnenbeobachtung durch eine Einrichtung ersetzt werden, die z.B. durch Schattenwurf die Ausrichtung zur Sonne anzeigt.

Anschluss einer Digitalkamera an ein optisches Teleskop

Datei:LM Digital Adapter mit Canon Eos 350.JPG
LM Digital Adapter mit Canon EOS 5D

Für digitale Fotos ist eine mechanische und optische Anpassung notwendig. Ein Adapter verbindet die Kamera mit dem Teleskop. Eine feste mechanische Verbindung ist besonders wichtig, da kleinste Bewegungen (Schwingungen) der Kamera die Bildqualität stark reduzieren. Des weiteren ist eine optische Anpassung des Strahlengangs notwendig, damit auf den Sensor der Kamera (CCD / CMOS) ein voll ausgeleuchtetes scharfes Bild projiziert wird.

Besondere Bauarten

Für eine Liste von Teleskopen siehe auch Kategorie:Radioteleskop.

Siehe auch Kategorie:Weltraumteleskop

Teleskopzubehör

Siehe auch

Quellen

  1. Wilhelm Gemoll, Karl Vretska: „Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch“, Verlag Hölder-Pichler-Tempsky,9. Auflage, ISBN ISBN 3-209-00108-1

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