Gudrun Pausewang

deutsche Schriftstellerin
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Gudrun Pausewang (* 3. März 1928 in Wichstadtl/Böhmen; eigentlich Gudrun Wilcke) ist eine deutsche Schriftstellerin.


Leistungen

In ihren ersten Schriftstellerjahren schrieb sie überwiegend heitere Bücher für Erwachsene, später auch solche mit sozialkritischen Themen, z.B. atomare Bedrohung. Sie beschäftigt sich mit den Problemen der Dritten Welt, auf die sie in Südamerika aufmerksam wurde. Außerdem setzt sie sich für Frieden und Umweltschutz ein. In einigen ihrer heute sehr umstrittenen Werke spricht sie vom "Ökozid" der Gesellschaft und vergleicht die aus der Kernenergie resultierenden Gefahren mit dem Nationalsozialismus. 1989 ging sie in Ruhestand und hat seitdem Zeit, sich ganz dem Schreiben zu widmen.

Insgesamt hat sie 86 Bücher geschrieben, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurden und sich häufig um die Themen "Frieden" und "Umweltschutz" drehen. Im Zeitgeist der Friedens- und Ökologiebewegung der 80er Jahre geschrieben wirken sie, nach Meinung einiger Kritiker, heute häufig überzeichnet und einseitig.

Verliehene Preise:

Diese 4 Bücher (Die Not der Familie Caldera, Ich habe Hunger - ich habe Durst, Die Wolke, Die letzten Kinder von Schewenborn) waren ihre erfolgreichsten.

Ihr Buch Die Wolke wurde verfilmt und kam 2006, 20 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl, in die deutschen Kinos.

Werke

  • Rio Amargo (1959)
  • Der Weg nach Tongay' (1965)
  • Plaza Fortuna (1966)
  • Bolivianische Hochzeit (1968)
  • Guadalupe (1970)
  • Die Entführung der Dona Agatha (1971)
  • Hinterm Haus des Wassermann (1972)
  • Aufstieg und Untergang der Insel Delfina (1973)
  • Und dann kommt Emilio (1974)
  • Karneval und Karfreitag (1976)
  • Kunibert und Killewamba (1976)
  • Die Not der Familie Caldera (1977)
  • Auf einem langen Weg (1978)
  • Wie gewaltig kommt der Fluß dahin (1978)
  • Der Streik der Dienstmädchen (1979)
  • Rosinkawiese (1980)
  • Ich habe Hunger, ich habe Durst (1981)
  • Die Freiheit des Ramon Acosta (1981)
  • Steckenbein und Steckenbeinchen (1982)
  • Die letzten Kinder von Schewenborn (1983)
  • Kinderbesuch (1984)
  • Pepe Amado (1986)
  • Die Wolke (1987)
  • Ich gebe nicht auf (1987)
  • Etwas läßt sich doch bewirken (1987)+++
  • Das Tor zum Garten der Zambranos (1988)
  • Fern von der Rosinkawiese (1989)
  • Reise im August (1992)
  • Der Schlund (Roman, 1993)
  • Der Glücksbringer (Roman, 1995)
  • Die Verräterin (Jugendliteratur, 1995)
  • Einfach abhauen (1996)
  • Wiedersehen mit Anna (1997)
  • Adi, Jugend eines Diktators (1997)
  • Ich geb dir noch eine Chance, Gott! (1997)
  • Hörst du den Fluss, Elin? (1998)
  • Barfuß durch die große Stadt (1999)
  • Roller und Rosenkranz (2000)
  • Und was mach ich (2003)
  • Ich war dabei. Geschichten gegen das Vergessen. (2004)
  • Du darfst nicht schreien (2003)
  • Überleben! (2005)
  • Der Spinatvampir (2005)
  • Die Meute (2006)
  • Aufmüpfige Geschichten (2006)
  • Ärmer werden ... na und! Denkanstöße nicht nur für junge Leute (2006)
  • Räuber Grapsch-Wer hat Angst vorm Räuber Grapsch ?
  • Räuber Grapsch-Ein wilder Winter für Räuber Grapsch
  • Räuber Grapsch-Ein Eigenheim für Räuber Grapsch

Literatur

  • Über Gudrun Pausewang, hrsg. v. Gabriele Runge. Ravensburg: Maier 1991. (= Ravensburger Taschenbücher; 4000; Jeans) ISBN 3-473-54000-5
  • Peter Morris-Keitel: “‘Hoffnung im Überfluß.’ Über die Erfahrbarkeit einer anderen Welt im Werk Gudrun Pausewangs.” The German Quarterly 67 (1994), S.391-401.
  • Celia Ndzala-Ballesteros: Gudrun Pausewang, Die letzten Kinder von Schewenborn, hrsg. v. Johannes Diekhans. Paderborn: Schöningh 1999.(= Schöningh-Schulbuch; 22299; Einfach Deutsch; Unterrichtsmodell) ISBN 3-506-22299-6
  • Franz-Josef Payrhuber: Bekannte Autoren - beeindruckende Bücher. Was Lehrerinnen und Lehrer über Kinder- und Jugendbücher wissen und wie sie mit ihnen umgehen. In: Blickpunkt: Autor, hrsg. v. Kurt Franz. Hohengehren: Schneider 1996. (= Schriftenreihe der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach e.V.; 20) S. 58-78. ISBN 3-87116-495-X
  • Jessica Rödl: Praxis Lesen: z.B. Gudrun Pausewang. Lichtenau: AOL-Verl. 2003. ISBN 3-89111-654-3
  • Wilhelm Roer: Ein Buch macht Schule: "Die letzten Kinder von Schewenborn". Dokumentation von Projekttagen zu diesem Buch und Darstellung des politischen Lernprozesses von Schülern, Eltern, Lehrern und Schulaufsicht. Lichtenau: AOL-Verl. 1986. ISBN 3-923478-18-6
  • Rüdoger Steinlein: Auschwitz und die Probleme narrativ-fiiktionaler Darstellung der Judenverfolgung als Herausforderung der gegenwärtigen Kinder- und Jugendliteratur. Gudrun Pausewangs Holocausterzählung "Reise im August". In: Bücher haben ihre Geschichte. Kinder- und Jugendliteratur, Literatur und Nationalsozialismus, Deutschdidaktik. Norbert Hopster zum 60. Geburtstag, hrsg. v. Petra Josting. Hildesheim u.a.: Olms 1996. S. 177-191. ISBN 3-487-10226-9
  • Susan Tebbutt: Gudrun Pausewang in context. Socially critical "Jugendliteratur", Gudrun Pausewang and the search for utopia. Frankfurt am Main: Lang 1994 (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur; 1489) ISBN 3-631-47845-3
  • Astrid Loder: In ihrem Buch "Der Streik der Dienstmädchen" zeigt sie das Leben eines armen Mädchen, ein Dienstmädchen, sehr gut.