Der 241 km lange Canal du Midi (dt. „Kanal des Südens“) verbindet in Südfrankreich das Mittelmeer bei Sète mit Toulouse. Die Fortsetzung ist der Canal latéral à la Garonne und der Fluss Garonne in Richtung Atlantik. Der Canal du Midi führt in der Senke zwischen den Pyrenäen und dem französischen Zentralmassiv von Toulouse über Carcassonne, Béziers und Agde nach Sète.
Allgemeines
Ein Wasserweg zwischen der Atlantikküste und der französischen Mittelmeerküste wurde seit jeher als wünschenswert angesehen. Vor der Eröffnung des Canal du Midi musste der lange und beschwerliche Weg rund um Spanien genommen werden. Die Reise erforderte hochseetaugliche Schiffe, die dem atlantischen Wetter standhalten konnten. Vor der spanischen Küste war man oftmals mit dem Problem der Piraterie konfrontiert. Und schließlich musste die von Spanien kontrollierte Straße von Gibraltar passiert werden, was unter Umständen – je nach politischer Lage – schwierig oder kostspielig war. In Zahlen: die Distanz von der französischen Atlantikküste (vor Bordeaux) zur Mittelmeerküste (bei Sète) beträgt 450 km Luftlinie; der Seeweg rund um Spanien beträgt 2.970 km.
Eine Verbindung zwischen der französischen Atlantik- und Mittelmeerküste ist auf natürlichem Weg schon zur Hälfte gegeben: Die Garonne ist von Toulouse bis zum Atlantik bei Bordeaux schiffbar. Es galt also, eine Verbindung zwischen Toulouse und dem Mittelmeer herzustellen.
Geschichte
Vorgeschichte
Schon in der Antike zur Zeit des Kaisers Augustus hatten die Römer über den Bau eines Kanals in Südfrankreich nachgedacht. Auch im Mittelalter wurden immer wieder Überlegungen angestellt. Keines dieser Projekte wurde aber in Angriff genommen, vor allem, da ein wesentliches Problem nicht gelöst werden konnte: die Versorgung des Kanals mit Wasser. Ein Kanal im Languedoc würde an seiner höchsten Stelle (Scheitelhaltung) durch ein Gebiet führen, in dem keine ausreichende Zahl natürlicher Gewässern vorzufinden ist. Zwar fließt aufgrund der Schleusen in einem Kanal das Wasser theoretisch nicht, jedoch geht bei jedem Schleusenvorgang Wasser talwärts verloren. Weiterhin führen undichte Schleusentore sowie Verdunstung und Versickerung zu Wasserverlust. Dieses Problem konnte vor dem 17. Jahrhundert nicht gelöst werden, so dass ein Kanal im Languedoc als undurchführbar galt.
Der Bau des Kanals
Planung Der 1609 (nicht 1604) in Béziers geborene Pierre-Paul Riquet interessierte sich seit seiner Jugend für den Bau eines Kanals durch das Languedoc. Die für ein derartiges Vorhaben notwendigen technische und wissenschaftlichen Kenntnisse eignete er sich im Selbststudium an. In langjähriger Arbeit konstruierte er den Kanal sowie alle notwendigen technischen Bauwerke. Im Jahr 1662 präsentierte er seine Pläne dem französischen Finanzminister Jean-Baptiste Colbert. Dieser berief eine Expertenkommission ein, die im Jahr 1665 den Kanalbau befürwortete unter der Einschränkung, dass zuvor das Problem der Wasserversorgung gelöst werden müsse. Entsprechend dieser Empfehlung genehmigte König Ludwig XIV. am 7. Oktober 1666 den Baubeginn für den damals Canal Royal genannten Kanal.
Wasserzufuhr 1667 begannen die Arbeiten an der Wasserzuführung. Der Plan Riquets sah vor, das Wasser aus den etwa 30 km entfernten Hügeln der Montagne Noire heranzuholen. Zu diesem Zweck wurden die dort fließenden Bäche eingefasst und in einem künstlich angelegten Stausee zusammengeführt. Dieses Réservoir de Saint-Ferréol war mit einem Volumen von 6,3 Millionen Kubikmetern Wasser das damals größte von Menschen erschaffene Gewässer. Vom Reservoir wurde ein Wasserkanal (Rigole de la Plaine) bis zur Ortschaft Naurouze gebaut, wo die Scheitelhaltung des zukünftigen Kanals geplant war. Schließlich wurde an der Scheitelhaltung ein achteckiges Bassin gebaut und mit dem Wasser aus der Montagne Noire befüllt, so dass das Problem der Wasserversorgung gelöst war.
Kanalbau Im Herbst 1667 begannen die Arbeiten am eigentlichen Kanal bei Toulouse. Bereits vier Jahre später war der 52 km lange westliche Teil des Kanals zwischen Toulouse und dem Scheitel bei Naurouze fertiggestellt und ging in Betrieb, 1674 führte der Kanal bereits bis Castelnaudry. Am 24. Mai 1681 wurde der Canal du Midi feierlich eröffnet. Ausbauarbeiten wurden noch bis Dezember 1682 fortgeführt.
Ingenieurleistung Der Canal du Midi gilt als eine der größten Ingenieurleistungen der Zeit, und er war zweifellos die größte Baustelle im Europa des 17. Jahrhunderts. Am Bau waren bis zu 12.000 Arbeiter beteiligt, darunter auch Frauen, um so schnell wie möglich voranzukommen. Pierre-Paul Riquet behandelte die Arbeiter sehr gut, er zahlte überdurchschnittliche Löhne und er bezahlte die Arbeiter auch im Krankheitsfall, oder wenn der Kanalbau wetterbedingt unterbrochen werden musste. Der Aushub für den Kanal betrug insgesamt sieben Millionen Kubikmeter. Obwohl beim Bau kaum mehr technische Hilfsmittel zur Verfügung standen als Schaufeln, Hacken und Ochsenkarren, wurde der 241 km lange Kanal in nur 14 Jahren erbaut, eine Leistung, die selbst im 21. Jahrhundert nur schwer zu überbieten wäre.
Finanzierung Die vom französischen König zur Verfügung gestellten Geldmittel hätten für eine derartig rasche Baudurchführung nicht ausgereicht. Pierre-Paul Riquet finanzierte rund ein Viertel der Kosten selbst, wobei er zunächst sein – durch die Rechte zur Eintreibung der Salzsteuer gewonnenes – Vermögen einsetzte und später erhebliche Schulden aufnahm. Im Gegenzug hatte ihm der König das Privileg auf die Einnahmen aus dem Kanal übertragen. Riquet erlebte jedoch die Fertigstellung des Kanals nicht mehr, er starb sieben Monate vor der Eröffnung am 1. Oktober 1680. Sein ältester Sohn, Jean-Mathias Riquet, führte die Arbeiten fort. Es wird geschätzt, dass der Bau des Kanals 17 Millionen Livre gekostet hat, von denen vier Millionen von Riquet bezahlt wurden. (Diese Zahlen sind jedoch unsicher.)
Der Kanal bis heute
Verbesserungen Nach der Fertigstellung kümmerte sich der Festungsbaumeister Sébastien de Vauban um den Kanal. Von 1686 bis 1694 führte er zahlreiche Verbesserungen vor allem an den technischen Bauten durch. Das achteckige Bassin an der Scheitelhaltung bei Naurouze war nur wenige Jahre in Betrieb, da es sehr schnell durch Schlammabsetzung verlandete. Die Bäume auf der Fläche des Bassins sind deshalb längst genauso groß wie die, die entlang des Kanals gepflanzt wurden.
Canal de Jonction 1787 wurde durch die Fertigstellung des Canal de Jonction eine schiffbare Verbindung mit dem bereits bestehenden Canal de la Robine geschaffen, so dass man auch über Narbonne und Port-la-Nouvelle ins Mittelmeer gelangen konnte.
Garonne-Seitenkanal In den Jahren 1830 bis 1856 wurde der Canal latéral à la Garonne gebaut, der parallel zum Fluss Garonne führt und Toulouse mit Bordeaux verbindet. Zwar ist die Garonne schiffbar, sie galt aber als schwierig und unberechenbar. Seit Eröffnung des Garonne-Seitenkanals ist eine (fast) durchgehende Kanalverbindung vom Atlantik bis zum Mittelmeer verfügbar.
Wirtschaftlicher Aufschwung Der Canal du Midi führte zu einem beträchtlichen wirtschaftlichen Aufschwung in seiner Region, er war der wichtigste Verkehrsweg Südfrankreichs. Der Höhepunkt war das Jahr 1856, in dem 100.000 Passagiere auf dem Kanal befördert wurden und eine Frachtleistung von 110 Millionen Tonnenkilometern registriert wurde. Passagierboote benötigten seinerzeit von Toulouse bis Agde vier Tage. (Heute sind aufgrund der Geschwindigkeitsbeschränkung sechs Tage erforderlich.) In der Folge bekam der Kanal aber durch die Einführung der Eisenbahn Konkurrenz und verlor erheblich an Bedeutung. Ab dem Jahr 1858 war eine Eisenbahngesellschaft für 40 Jahre Betreiber des Canal du Midi und wirtschaftete ihn herab. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erwuchs weitere Konkurrenz durch die parallel verlaufende Autobahn Autoroute des Deux Mers, wodurch der Kanal für den Frachtverkehr bedeutungslos wurde. In den 1970er-Jahren wurde der Canal du Midi jedoch vom Tourismus entdeckt. Er wird seither von Tausenden Reisender mit Hausbooten befahren und erfreut sich wieder großer und steigender Beliebtheit.
Weltkulturerbe Der Canal du Midi wurde im Jahr 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Der Kanal
Übersicht
Fakten Der Canal du Midi führt über eine Strecke von 241,205 km von Toulouse (130 m Seehöhe) über den Scheitel bei Naurouze (194 m Seehöhe) bis zum Mittelmeer. Er mündet bei Agde in die Bucht Étang de Thau, von wo aus über den Ausgang der Bucht bei Sète das Meer erreicht werden kann. Alternativ kann über den Canal du Rhone à Sète zum Fluss Rhone gefahren werden. Der Kanal ist an der Oberfläche 20 – 24 Meter breit, am Grund 5 – 10 Meter. Seine Tiefe beträgt 2,25 – 2,50 Meter.
Eigentümerschaft Eigentümer des Canal du Midi ist der französische Staat. Betreiber des Kanals war ursprünglich sein Erbauer Pierre-Paul Riquet. Nach dessen Tod gingen die Rechte an den Einnahmen aus dem Kanal an seine Nachkommen über, die – nach Abzahlung der erheblichen Schulden – durch den Kanal hohe Einnahmen verzeichnen konnten. Von 1858 bis 1898 wurde der Kanal von der Eisenbahngesellschaft Compagnie des Chemins de Fer betrieben, seither wieder vom französischen Staat. Die Kanalbehörde Voies Navigables de France hat seit 1992 die Aufsicht über den Kanal.
Bepflanzung Der Kanal war bis ins 19. Jahrhundert eine wirtschaftlich wichtige Wasserstraße. Um die Lastkähne fortzubewegen, wurden, wie zu dieser Zeit üblich, Zugtiere eingesetzt, für die links und rechts des Kanals durchgehende Treidelpfade angelegt wurden. Außerhalb dieser Pfade hatte Riquet 60.000 Bäume anpflanzen lassen, hauptsächlich Platanen, aber auch Pappeln, Zypressen und Pinien. Die Bäume sollen durch ihren Schatten die Verdunstung verringern und durch ihre Wurzeln die Uferböschung festigen. Zudem fallen im Herbst ihre (nicht verrottenden) Blätter in den Kanal und bilden eine Schicht, die das Versickern des Wassers verringert. Schließlich boten die Bäume seinerzeit den Arbeitern am Treidelweg Schutz vor der Sonne. Durch den dichten und sehr schönen Bewuchs ist der Canal du Midi eines der wenigen technischen Bauwerke, die die Landschaft nicht nur nicht stören, sondern sogar bereichern.
Schleusen
Bauweise Da der Scheitel des Kanals 194 Meter über dem Meer liegt, ist eine Vielzahl von Schleusen erforderlich. Die Schleusen an diesem Kanal haben einen ovalen Grundriss, so dass sie trotz schmaler Tore innen so breit sind, dass zwei bis vier Schiffe nebeneinander passen. Darüber hinaus bieten die runden Wände eine höhere Stabilität gegen die von außen auf die Mauern drückenden Erdmassen. Teilweise wurden größere Becken zwischen die Schleusen gelegt.
Anzahl Die Zahl der in Betrieb befindlichen Schleusen hat sich im Verlauf der Zeit geändert, da immer wieder Modifikationen am Kanal vorgenommen worden sind. Derzeit (2006) sind 63 Schleusenanlagen mit insgesamt 98 Schleusenbecken in Betrieb. Beim Befahren des Kanals ist im Durchschnitt alle 3,8 km eine Schleuse zu passieren. Die kürzeste Distanz zwischen zwei Schleusen beträgt 105 m (bei Fresquel), die längste 53,9 km (zwischen Argens und Fonserannes).
Schleusentreppe Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die aus sieben (ursprünglich acht) Schleusenkammern bestehende Schleusentreppe von Fonserannes bei Béziers, in der die Schiffe in sieben Etappen um 21,5 Meter gehoben bzw. gesenkt werden. Die Durchfahrt dauert – geübte Steuerleute vorausgesetzt – bergwärts 45 Minuten, talwärts 35 Minuten. Die Benutzung der Schleusentreppe ist reglementiert, indem abwechslungsweise eine zeitlang nur hinauf und nur hinunter geschleust wird.
Rundschleuse Eine ungewöhnliche Schleuse war ursprünglich die Rundschleuse von Agde, in der die Schiffe um 90 Grad gedreht werden konnten, um über einen Nebenkanal in die Stadt Agde zu gelangen. Diese Rundschleuse war bei ihrer Erbauung eine bestaunte Novität und weltweit einzigartig. Im Zuge des geplanten Ausbaus des Kanals Ende der 60. Anfang der 70. Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Rundschleuse vergrößert. Der ursprüngliche runde Charakter der Schleuse und ihre 3 Schleusentore sind jedoch weitgehend erhalten geblieben.
Schiffshebewerke Technisch einzigartig sind auch die beiden Schiffshebewerke im Kanal, die man als so genannte Wasserkeilhebewerke nur hier finden kann. Eine der beiden Anlagen befindet sich an der Schleusentreppe von Fonserannes, sie ist aber derzeit (2006) nicht in Betrieb. Die zweite Anlage ist die Pente d'Eau de Montech im Canal latéral à la Garonne.
Schleusenwärter Von den 63 Schleusen werden 30 automatisch betrieben und 33 von Schleusenwärtern. Die Schleusenwärter wohnen im Allgemeinen an ihrer Schleuse; viele haben mit offizieller Unterstützung der zuständigen Behörden ihre Häuser und Grundstücke zu kleinen Schmuckstücken hergerichtet. Sie bieten gelegentlich örtliche Produkte oder selbst angefertigtes Kunsthandwerk zum Kauf an. Wie seinerzeit die Bauarbeiter am Kanal nennen sich die Schleusenwärter Gens de l'eau. Die Benutzung der Schleusen ist gebührenpflichtig. Bei der Anmietung eines Boots sind die Schleusengebühren bereits pauschal in der Mietgebühr enthalten.
Sonstige technische Bauwerke
Scheitelhaltung An der Scheitelhaltung (Partage des Eaux) muss ständig Wasser nachgefüllt werden. Das ehemalige Bassin ist einem viel kleineren, rechteckigen gewichen. Die Vorratshaltung von größeren Wassermengen ist heute nicht mehr erforderlich, da bei Bedarf Wasser mittels Pumpen herangeführt werden kann. Der größte Teil des Bassins wurde in einen sehr ansprechenden Park umgewandelt.
Brücken Da der Kanal unzählige Straßen und Flüsse quert, war die Errichtung von rund 350 Bauwerken erforderlich, davon 126 Brücken. Die Steinbrücken wurden aus lokalem Material erbaut und spiegeln die Geologie der jeweiligen Region wider. Die ursprünglichen Brücken führen höckerartig gewölbt als Bogenbrücken über den Kanal und sind so von den später gebauten zu unterscheiden, die über dem Kanal eine waagerechte Fahrbahn haben.
Kanalbrücken Der Canal du Midi überquert in seinem Lauf etliche Flüsse. Zu diesem Zweck wurden eine Reihe von Kanalbrücken gebaut, was im 17. Jahrhundert als außerordentlich galt. Die Kanalbrücke über den Fluss Répudre (Pont de Répudre) war die erste Kanalbrücke Frankreichs (die zweite in Europa) und ist die einzige noch aus der Zeit Riquets erhaltene. Weitere 49 Kanalbrücken existieren, die meisten wurden von Vauban erbaut.
Tunnel Für den Canal du Midi wurde der weltweit erste Kanaltunnel gebaut. Der Kanaltunnel von Malpas führt auf einer Länge von 165 Metern unter dem Hügel von Ensérune hindurch. Bei Baubeginn hatte sich ein schwerer Unfall mit Toten und Verletzten ereignet, worauf Colbert einen Baustopp anordnete und eine Kommission nach Malpas schickte, die in einer Woche eintreffen sollte. Riquet unterlief den Baustopp, in dem er doppelt bezahlte Freiwillige im Schichtbetrieb Tag und Nacht arbeiten ließ. Der Tunnel wurde so in nur sechs Tagen fertiggestellt, und die kurz darauf eintreffende Kommission war vor vollendete Tatsachen gestellt.
Heutige Nutzung
Heute wird der Kanal von jährlich rund 50.000 Urlaubern mit gemieteten Hausbooten befahren. In verschiedenen Häfen entlang des Kanals stehen insgesamt 450 Boote für die Vermietung zur Verfügung. Ein Patent ist nicht erforderlich, eine kurze Einschulung durch den Bootsvermieter gilt als ausreichend. Im Gegensatz dazu müssen Kapitäne, die den Kanal mit einem eigenen Boot befahren, Inhaber eines Binnenschifffahrts-Patents sein. Da die von den Booten ausgelösten Wellen die Uferböschung beschädigen, ist die Höchstgeschwindigkeit auf 5 Knoten (ca. 8 km/h) limitiert.
Die ehemaligen Treidelpfade sind noch auf einer Strecke von 182 Kilometern erhalten. Die ebenen, schattigen und romantischen Wege eignen sich vorzüglich für Fahrradtouren sowie zum (Langstrecken-)Wandern, Joggen und Reiten. Aktuelle Handbücher (auf Französisch, im Buchhandel erhältlich) informieren diejenigen, welche dem Kanal mit dem Fahrrad oder als Wanderer über die ganze Strecke oder auf Teilen davon folgen wollen, detailliert über die Wege sowie über die Infrastruktur (übernachten, Restaurants, einkaufen, Sehenswürdigkeiten) entlang des Kanals sowie in einem einige Kilometer breiten Streifen links und rechts davon. Inhaber von Fischereikarten dürfen im Kanal angeln. Das Schwimmen ist dagegen strengstens verboten, da das Wasser durch Mikroben stark belastet ist.
Anhang: Der Verlauf des Kanals
Im Folgenden wird der Verlauf des Canal du Midi über seine Schleusen dargestellt, beginnend an seinem westlichen Ende. Dabei wird der Name der Schleuse angegeben, gefolgt von der Anzahl der Staustufen bei dieser Schleuse und der (mittleren) Seehöhe. Es folgt die Entfernung zur nächsten Schleuse in östlicher Richtung.
Schleuse | Anzahl Staustufen |
mittlere Seehöhe |
Entfernung zur nächsten |
Garonne-Seitenkanal | - | 132 m | 1.044 m |
Béarnais | 1 | 135 m | 951 m |
Minimes | 1 | 139 m | 1.260 m |
Bayard | 1 | 145 m | 12.177 m |
Castanet | 1 | 148 m | 1.705 m |
Vic | 1 | 151 m | 7.495 m |
Montgiscard | 1 | 159 m | 3.195 m |
Ayguesvives | 2 | 159 m | 1.502 m |
Sanglier | 2 | 163 m | 3.703 m |
Négra | 1 | 166 m | 4.210 m |
Laval | 2 | 170 m | 1.428 m |
Gardouch | 1 | 173 m | 4.097 m |
Renneville | 1 | 176 m | 2.843 m |
Encassan | 2 | 185 m | 1.560 m |
Emborrel | 1 | 189 m | 4.157 m |
Océan | 1 | 193 m | 5.190 m |
Méditerranée | 1 | 193 m | 789 m |
Roc | 2 | 189 m | 1.271 m |
Laurens | 3 | 180 m | 1.138 m |
Domergue | 1 | 175 m | 1.233 m |
La Planque | 1 | 173 m | 4.678 m |
Saint-Roch | 4 | 170 m | 1.533 m |
Gay | 2 | 159 m | 1.653 m |
Vivier | 3 | 154 m | 418 m |
Guillermin | 1 | 147 m | 583 m |
Saint-Sernin | 1 | 145 m | 937 m |
Guerre | 1 | 141 m | 1.094 m |
Peyruque | 1 | 139 m | 498 m |
La Criminelle | 1 | 137 m | 1.388 m |
Tréboul | 1 | 134 m | 3.800 m |
Villepinte | 1 | 130 m | 1.685 m |
Sauzens | 1 | 127 m | 1.219 m |
Bram | 1 | 126 m | 5.592 m |
Béteille | 1 | 123 m | 7.471 m |
Villesèquelande | 1 | 122 m | 4.740 m |
Lalande | 2 | 116 m | 270 m |
Herminis | 1 | 114 m | 1.376 m |
La Douce | 1 | 109 m | 5.122 m |
Carcassonne | 1 | 106 m | 2.874 m |
Saint-Jean | 1 | 102 m | 763 m |
Fresquel Double | 2 | 97 m | 105 m |
Fresquel Simple | 1 | 92 m | 3.763 m |
Évêque | 1 | 91 m | 750 m |
Villedubert | 1 | 86 m | 4.641 m |
Trèbes | 3 | 84 m | 9.210 m |
Marseillette | 1 | 79 m | 3.308 m |
Fonfile ou Rachin | 3 | 76 m | 1.242 m |
Saint-Martin | 2 | 67 m | 1.763 m |
L'Aiguille | 2 | 59 m | 3.039 m |
Puichéric | 2 | 57 m | 6.313 m |
Jouarres | 1 | 49 m | 3.688 m |
Homps | 1 | 46 m | 688 m |
Ognon | 2 | 41 m | 2.726 m |
Pechlaurier | 2 | 38 m | 2.485 m |
Argens | 1 | 32 m | 53.869 m |
Fonserannes | 7 | 32 m | 1.500 m |
Orb | 1 | 18 m | 200 m |
Béziers | 1 | 12 m | 4.100 m |
Ariège | 1 | 9 m | 1.344 m |
Villeneuve | 1 | 6 m | 4.466 m |
Portiragnes | 1 | 5 m | 13.158 m |
Agde | 1 | 4 m | 4.447 m |
Bagnas | 1 | 2 m | 5.282 m |
Mündung Étang de Thau | - | 0 m | - |
Bilder
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Canal du Midi bei Toulouse
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Schleusenwärterhaus
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Passhöhe des Kanals in Richtung Toulouse und Atlantik
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Alter Wasserspeicher an der Passhöhe
Weblinks
- Commons: Canal du Midi – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Canal du Midi. Verbindung zwischen Mittelmeer und Atlantik
- Canal du Midi. Wo Schiffe klettern müssen (mit kleiner Chronologie der Bauetappen)
- Umfangreiche Sammlung von Weblinks zum Thema Canal du Midi (französisch)
- Virtuelle Reise auf dem Canal du Midi (französisch)
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