In der Solartechnik ist ein Solarabsorber, kurz auch einfach Absorber, ein Bestandteil eines thermischen Sonnenkollektors. Er dient zur Aufnahme (Absorption) der Energie verschiedener Strahlung der Sonne (siehe auch: elektromagnetische Welle).
Die in Sonnenkollektoren enthaltenen Solarabsorber bestehen im Regelfall aus einem oder mehreren Absorberblechen aus Aluminium oder Kupfer. Unterstützt durch eine selektive Beschichtung erwärmt sich dieser Absorber im Sonnenlicht; diese Wärme wird durch einen den Absorber in Röhren durchströmende Solarflüssigkeit aufgenommen und so zu einer Nutzeinrichtung bzw. einem Wärmespeicher transportiert. Der Rest des Solarkollektors dient zur Wärmeisolierung des Absorbers (mittels Vakuum oder mittels geeigneter Isoliermaterialien), um Wärmeverluste zu vermeiden und eine höhere Arbeitstemperatur zu ermöglichen.
Im Handel wird der Begriff Solarabsorber dagegen vorrangig für Einrichtungen verwendet, die zur preisgünstigen solaren Schwimmbadbeheizung verwendet werden und daher auch als Schwimmbadabsorber bezeichnet werden.
Absorbertypen
Schwimmbadabsorber / Absorbermatten
Bei Schwimmbadabsorbern handelt es sich meist um Matten aus hitze- und UV-beständigem schwarzem Kunststoff, die zum Beispiel auf den Dächern von Umkleidekabinen ausgelegt werden. In diese Matten sind Schläuche eingebettet, durch die meist das Schwimmbadwasser direkt hindurchgepumpt wird (dadurch wird ein Wärmeübertrager überflüssig). Im Vergleich zu Sonnenkollektoren haben solche Absorbermatten nur einen geringen Wirkungsgrad, erfüllen aber dennoch ihren Zweck. Durch die fehlende Isolierung arbeiten sie in einem vergleichsweise niedrigen Temperaturbereich, der aber zur Schwimmbaderwärmung völlig ausreicht.
Plattenabsorber
Der Absorber hat die Form einer Platte (Solarkollektor), um bei möglichst kleinem Volumen der Sonne eine möglichst große Oberfläche zuwenden zu können. Dabei wird das Trägermedium in gängigen Systemen durch Kupferrohre geführt, auf welche die Kollektorplatte zur optimalen Wärmeübertragung angelötet ist ([1], [2]). Eine andere Bauform sind miteinander verlötete profilierte Kupferplatten, deren Profilzwischenraum durch das Trägermedium direkt durchströmt wird.
Röhrenabsorber
Als Röhrenabsorber werden solche Bauweisen bezeichnet, bei denen das von der Wärmeträgerflüssigkeit durchflossene Rohr selbst als Absorber dient bzw. nur durch verhältnismäßig schmale zusätzliche seitliche Absorberflächen ergänzt wird. Solche Röhrenabsorber finden sich beispielsweise in bestimmten Bauformen von Vakuumröhrenkollektoren, bei denen die einzelnen Röhren nur ein einzelnes Rohr als Absorber enthalten, ggf. durch ein schmales angelötetes Kollektorblech ergänzt. Auch Schwimmbadabsorber (siehe oben) werden gelegentlich als Röhrenabsorber bezeichnet, wenn sie aus dicht nebeneinander laufenden Schläuchen bestehen.
Luftabsorber
Möglich ist auch die Verwendung von Luft als Absorber. Man spricht dann von einem Luftkollektor. Die erhitzte Luft wird dann direkt in einen Wohnraum gepumpt und dient damit der Belüftung als auch Heizung.
Beschichtungen
Um eine möglichst hohe Absorption der Sonnenenergie zu erreichen, ist die der Sonne zugewandte Oberfläche des Absorbers entweder schwarz eingefärbt oder mit einer speziellen Beschichtung versehen, die selektiv wirkt, das heißt die von außen kommende kürzerwellige Sonnenenergie möglichst gut aufnimmt (Absorption) und die längerwellige Wärmeenergie des Absorbers nur schlecht abgibt (Emission).
Moderne Beschichtungen (z.B. Tinox, sunselect und andere) haben meist eine bläulich-schimmernde Farbe. Sie erreichen mit 91 bis 96 Prozent Absorption ähnlich hohe Werte wie die früher überwiegend verwendete (schwarz schimmernde) Schwarzchrom-Beschichtung, jedoch zugleich deutlich niedrigere Emissionswerte, verlieren also weniger Wärme durch Abstrahlung. Dadurch erreichen sie insgesamt deutlich höhere Leistungswerte als nur schwarz lackierte Absorber, aber auch mess- und spürbar höhere Werte als schwarzchrom-beschichtete Absorber.