Leipziger Straße (Berlin)
Straße im Berliner Bezirk Mitte. Sie beginnt im Norden an der Dorotheenstraße und endet am Halleschen Tor in Kreuzberg. Wichtige Kreuzungen sind die mit der Friedrichstraße und dem Boulevard Unter den Linden.
Ursprünglich befanden sich hier die Ministergärten im klassizistischen Stil, die nach und nach größeren Gebäuden weichen mussten.
Machtzentrum des Deutsches Reichs
Bis zum zweiten Weltkrieg befand sich dort u.A.
- die Britische Botschaft
- das Preußische Kultusministerium
- das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft
- das Geheime Zivilkabinett
- das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda
- das Palais des Reichspräsidenten der Weimarer Republik
- das Auswärtige Amt
- die Reichskanzlei
- das Reichsverkehrsministerium
- das Reichsluftfahrtministerium
- das Reichsfinanzministerium
Entwicklung bis zur Wiedervereinigung
Nach 1945 blieb als Folge der Bombardierungen und Straßenkämpfe sowie den Sprengungen durch die sowjetischen Besatzer bzw. die DDR vom Charakter der "alten" Wilhelmstraße nicht viel übrig. Unmittelbar an der Mauer gelegen prägten Jahrzehnte lang Brachflächen das Bild. Zwischen der Behrens- und der Voßstraße wurden Anfang der Achtziger Jahre Wohn- und Geschäftshäuser in Plattenbauweise mit verhältnissmäßig aufwendigen Fassaden errichtet.
Renaissance nach 1990
Heute befinden sich in der Wilhelmstraße u.A. wieder die Britische Botschaft, das Bundesfinanzministerium und die Bundeszentrale der SPD. Aufgrund der Lage unmittelbar im Regierungsviertel gilt insbesondere der mittlere Teil der Straße als beliebte Wohnlage bei Beamten.