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Film | |
Titel | La Mala Educación – Schlechte Erziehung |
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Originaltitel | La mala educación |
Produktionsland | Spanien |
Originalsprache | Spanisch |
Erscheinungsjahre | 2004 |
Länge | 105 Minuten |
Stab | |
Regie | Pedro Almodóvar |
Drehbuch | Pedro Almodóvar |
Produktion | Agustín Almodóvar |
Musik | Alberto Iglesias |
Kamera | Jose Luis Alcaine |
Schnitt | Jose Salcado |
Besetzung | |
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La Mala Educación – Schlechte Erziehung ist ein Film von Regisseur Pedro Almodóvar, gedreht im Jahr 2004 in Spanien.
Handlung
Der 27-jährige Enrique Goded (Fele Martínez) ist 1980 nach drei erfolgreichen Filmproduktionen ein angesehener Regisseur. Er lebt in Madrid und sucht nach einem Stoff für einen neuen Film, als ein bärtiger Mann klingelt, der sich als Ignacio, sein Jugendfreund, vorstellt. Dieser „Ignacio“ (Gael García Bernal) ist Schauspieler und auf der Suche nach Arbeit. Er will Ángel genannt werden und hat Enrique zudem eine Erzählung mitgebracht. Enrique erkennt in ihm allerdings seinen Schulfreund Ignacio, den er seit sechzehn Jahren nicht gesehen hat, nicht wieder, und schickt ihn weg, verspricht aber, die Erzählung zu lesen.
Die Erzählung, betitelt als Der Besuch, handelt von der Kindheit Enriques und Ignacios in einer Klosterschule. Der Priester Padre Manolo (Daniel Giménez Cacho) liebt Ignacio, der der Solist des Schulchors ist. Ignacio jedoch ist in Enrique verliebt und hat erste sexuelle Erfahrungen mit diesem im Kino. Als Padre Manolo die Beziehung der beiden Jungen entdeckt, gibt sich Ignacio dem Priester hin, damit Enrique nicht von der Schule verwiesen wird. Er wird es dennoch.
Einige Jahre nach diesem Vorfall treffen Enrique und Ignacio erneut zusammen, erkennen einander aber nicht. Enrique ist inzwischen, wenn auch unglücklich, verheiratet und Vater. Ignacio ist ein Transvestit und nennt sich Zarah. Zarah hat Sex mit Enrique, ohne dass dieser, völlig betrunken, es merkt. Zarah hinterlässt Enrique einen Brief und besucht den Ort, in dem er seine Kindheit in der Klosterschule verbracht hat. Dort versucht er Padre Manolo mit eben jener Erzählung, Der Besuch, zu erpressen.
Enrique ist dermaßen fasziniert von der Erzählung, dass er sogleich beginnt, sie in ein Drehbuch umzuschreiben und es, trotz anfänglichen Widerstands, mit „Ignacio“ als Zarah zu verfilmen. Dabei verliebt er sich in „Ignacio“, die beiden werden ein Paar. Enrique findet allerdings bei einem Besuch bei Ignacios Mutter in Galicien heraus, dass der Mann, der sich ihm als „Ignacio“ vorgestellt hat, und Ángel genannt werden wollte, in Wirklichkeit Ignacios Bruder Juan ist. Dennoch setzt er die Dreharbeiten an dem Film mit „Ignacio“, von dem er nun weiß, dass er Juan ist, als Zarah fort, hat allerdings im Drehbuch das Ende der Erzählung geändert: Zarah wird im Film von Padre Manolo und dessen brutalem Ordensbruder durch Halsumdrehen getötet. Als Juan diese Szene gespielt hat, bricht er in Tränen aus.
Da meldet sich ein Senor Berenguer (Lluís Homar), ein Verlagslektor, bei Enrique, der in der Zeitung von dem Filmprojekt gelesen hat. Er ist niemand anderes als Padre Manolo, inzwischen verheiratet und aus Orden und Schuldienst ausgetreten. Von ihm erfährt Enrique, dass Ignacio/Zarah wirklich versucht hat, Senor Berenguer alias Padre Manolo zu erpressen, um Geld für seine Heroinsucht und für eine Geschlechtsumwandlung zu ergattern. Bei ihren Zusammentreffen hat Berenguer Juan kennen gelernt und sich in ihn verliebt. Berenguer und Juan haben zusammen den Plan gefasst, Ignacio/Zarah umzubringen. Sie spielen ihm ein Briefchen besonders reinen Heroins zu, mit dem sich Ignacio/Zarah, während er einen triumphierenden Brief an Enrique schreibt, unabsichtlich den „Goldenen Schuss“ setzt: Er bricht zusammen, sein Kopf schlägt auf die Tasten der Schreibmaschine auf. Enrique hat keinerlei Interesse mehr an Juans fadenscheinigen Rechtfertigungsversuchen. Aber zum Abschied übergibt Juan ihm den angefangenen Brief, bei dessen Abfassung Ignacio starb.
Hintergründe
Der Regisseur und Drehbuchautor des Films, Pedro Almodóvar, wuchs selbst als Schüler einer Klosterschule auf. In den 80er-Jahren war er ebenfalls ein gefeierter Regisseur. Er arbeitete zehn Jahre am Drehbuch zum Film. Der Film kostete rund neun Millionen Euro.
Das Ende des Drehbuchs Der Besuch besteht aus zwei Szenen, die Almodovár nicht im Film verwendet hat. Dort suchen zwei Polizeibeamte gemeinsam mit Enrique und Zarahs Freundin Paquito Padre Manolo und den Priester, der ihm beim Mord an Ignacio geholfen hat, auf.
Der gebürtige Mexikaner Gael García Bernal musste für den Film einen spanischen Akzent und typische spanische Gesten erlernen; im Film machte er ein Voll-Playback des Songs Quizás, quizás, quizás.
Kritiken
Im Spiegel wurde der Film als virtuos bezeichnet. Er erzähle mit seiner unvergleichlich melancholischen Eleganz vom Begehren und Begehrtwerden als eine Sache auf Leben und Tod.
Als Meistwerk mit Widerhaken, erotisch, sinnlich und erbarmungslos wurde der Film im Blickpunkt: Film gelobt. Der Film sei von schmerzhafter Schönheit und ein typischer Film von Almodóvar.
film-dienst schrieb über La Mala Educación: „Pedro Almodóvar erzählt in Bildern von atemberaubender Schönheit eine düstere, vom Film Noir inspirierte Geschichte, wobei die Femme Fatale ein junger Mann ist, der seine erotische Verführungskraft skrupellos einsetzt.“
Auszeichnungen
Der Film war 2005 bei den BAFTA-Awards in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film nominiert, musste sich jedoch Die Reise des jungen Che geschlagen geben, wo Gael García Bernal ebenfalls die Hauptrolle spielte. Neben Nominierungen auf zahlreiche Filmfestivals war La Mala Educacíon auch für einen César, einen Independent Spirit Award und einen Satellite Award nominiert.
Zweimal nominiert, für Publikumspreise in den Kategorien Bester Darsteller (Fele Martínez) und Beste Regie, wurde der Film beim Europäischen Filmpreis 2004. Nominierungen erhielt er in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Beste Kamera, Bestes Drehbuch und Beste Musik. Ebenfalls lediglich nominiert war der Film bei den Goyas 2005; in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bester Produzent musste sich der Film Alejandro Amenábars Oscar-preisgekröntem Das Meer in mir geschlagen geben, in der Kategorie Beste Ausstattung dem Film Tiovivo c. 1950.
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Offizielle Webpräsenz zum Film (englisch, französisch, spanisch)